Obwohl die allermeisten Weinbaubücher davon berichten, dass die heimischen Weingärten überwiegend als Hochkultur nach Lenz Moser erzogen sind, ist diese Form der Bewirtschaftung im eigentlichen Sinn in der Praxis (zumindest des Burgenlandes) kaum noch zu finden.
Spätestens mit dem Rotweinboom sind die Stämme der Weingärten nämlich wieder deutlich niedriger geworden, und manchmal sogar kaum mehr als halb so hoch, wie von Moser propagiert. Auch die breiten Rebzeilen von drei Metern und mehr mit entsprechend niedriger Pflanzdichte sind in den meisten Betrieben Geschichte (so es sie überhaupt je gegeben hat).
Und selbst dort, wo es noch hohe Stämme und breite Reihen gibt, fehlt heutzutage fast immer eines der wesentlichsten Elemente der Reberziehung nach Lenz Moser.