Bevor mit dem Jahreswechsel auch die Arbeit am neuen Jahrgang beginnt, möchte ich meine Aufmerksamkeit am letzten Tag des alten Jahres der vergangenen Ernte widmen. Auch wenn die Weine jetzt schon einige Monate Reife hinter sich haben (und vom Muskat schon ein kleiner Teil abgefüllt wurde), ist das natürlich kein abschließendes Urteil. Seriöser ist eine Einschätzung jetzt freilich schon als Pressemeldungen Anfang Oktober…
Insgesamt sind wir mit dem 2012er sehr zufrieden. Alles andere wäre auch einigermaßen undankbar angesichts der reifen, gesunden Trauben ohne Fäulnis und nennenswerten Sortieraufwand, des trockenen Wetters bei der Ernte und der guten Erntemenge, die uns das Jahr beschert hat.
Nicht nur darin ähnelt der heurige Jahrgang seinem Vorgänger. Auch stilistisch gibt es – in so unmittelbarer Wiederholung eher ungewöhnlicherweise – einige Parallelen zwischen den beiden. Eine frühe Reife und hohe Temperaturen bei der Ernte brachten vergleichswerise hohe Zuckergrade und relativ niedrige Säurewerte sowie speziell bei den Rotweinsorten reife Tannine und intensive Farbstoffe.