Nicht das ich mir das wünschen würde, aber wie angesichts der bisherigen Entwicklung der Reben nicht anders zu erwarten, nähert sich die Phase der Traubenreife in Riesenschritten. Die ersten Beeren unserer Bianca-Rebe an der Hausmauer zeigen schon eine leichte Wachsschicht und beginnen langsam weich zu werden und sich zu „brechen“ (durchscheinend zu werden).
Monat: Juni 2007
Siebenschläfertag
Wie das Wetter am Siebenschläfertag, es sieben Wochen bleiben mag!
Der heutige Siebenschläfertag ist einer der wenigen Lostage an denen die alten Bauernregeln in unseren Breiten tatsächlich eine relativ große „Genauigkeit“ (ca. 60 Prozent) aufweisen.
Das Laubarbeits-Paradoxon
Die Weine von qualitätsorientierten Winzern spiegeln (unter anderem) besonders die Eigenheiten des Jahrgangs wider. Dabei arbeiten gerade diese Winzer mit einer jahrgangsabgestimmten Laubarbeit darauf hin, die Wetterextreme jedes Jahres zu mildern und damit die Unterschiede (im Interesse der Qualität) zu verringern.
Neben der Bodenbearbeitung, die den Wasserhaushalt der Rebe beeinflußt, bieten die Laubarbeiten nämlich die beste Möglichkeit der Witterung manchmal ein kleines Schnippchen zu schlagen. Die Erfolgsquote dabei ist, wie auch die Wettervorhersage, mal besser und mal schlechter.
Die Ausgangssituation
Nach dem milden Winter, dem warmen und trockenen April, dem nicht besonders kühlen Mai und dem hochsommerlichen Juni ist die Entwicklung der Reben deutlich weiter fortgeschritten als normal. Je nach Vergleichsdaten (Blütetermin, Traubenwickler–Flug,…) liegen wir mit dem bisherigen „Spitzenreiter“ 2003 gleichauf oder sind sogar noch etwas früher dran.
Auch wenn es noch keine Trockenschäden gibt und bei uns in Mörbisch zwei Gewitterausläufer in den letzten Tagen etwas Linderung gebracht haben, dürften die Wasserreserven im Boden doch weitgehend aufgezehrt sein.
Kamillenblüte in der Junganlage
Auch wenn die von uns praktizierte kontrollierte Naturbegrünung meist nur aus einer handvoll Pflanzenarten besteht, kann sie doch interessante (und insektenfördernde) Blüten treiben. In unserem im Vorjahr gepflanzten Muskat-Weingarten, über den ich hier (Rebschnitt) und hier (Vegetationsstand und das Binden mit Stroh) schon berichtet habe, blüht momentan die Acker-Hundskamille (möglicherweise ist es aber auch die … Weiterlesen
(Ab-)gipfeln, Wipfeln oder Entspitzen
Früher oder später werden die Triebe in den meisten Weingärten zu lang für den durch das Erziehungssystem vorgegebenen Platz. Spätestens dann müssen sie maschinell oder von Hand eingekürzt werden, bevor sie der Wind abbricht oder sie sich durch ihr Gewicht nach unten senken und den Blättern und Trauben darunter Schatten machen.
In Weingärten wie den unseren, die eine Drahtrahmenerziehung aufweisen und deren Triebe von Hand (oder auch maschinell) zum Großteil in diesen Drahtrahmen eingestrickt werden, kann das Entspitzen gut maschinell erfolgen (sofern das Gelände es zuläßt).
Sachen zum Lachen
Allen, die diesen Tipp nicht ohnehin schon hier gelesen haben sei folgender Link unbedingt empfohlen: Grissemann und Stermann als wahre Weinkenner Da vergißt man glatt den Ärger über den kaputten Traktor…
Ärger, Ärger, Ärger!
In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben wir ein paar Millimeter Regen von einem Ausläufer eines Gewitters erwischt. Wie
Leider hat mich nach einem halben Tag die Vorderachse unseres Traktors im Stich gelassen (offensichtlich ein Totalschaden des Differenzialgetriebes samt Riß im Gehäuse). Da die Vorderräder komplett blockiert sind, mußte ich zu Fuß den Heimweg antreten.
Regen, anderswo!
Seit über einer Woche erleben wir täglich das gleiche Schauspiel: In der Früh ist es kühl und bedeckt, zu Mittag heiß und schwül und den ganzen Nachmittag brauen sich Gewitterwolken am Horizont zusammen und es donnert in der Ferne.
Gegen Abend kommt dann für kurze Zeit ein kühler Wind auf, gelegentlich begleitet von ein paar vereinzelten Regentropfen. Und später hört man, daß es da oder dort einen starken Gewitterregen gegeben haben soll.
Bis zu uns hat sich bislang kein Gewitter verirrt, obwohl unsere Reben einen ausgiebigen Wassernachschub gut brauchen könnten.
Wein-Rallye zum Thema „Reif für die Insel“
Wenn DER deutsche Weinblogger ruft, kommen sie alle. Und er hat, nach englischsprachigem Vorbild, zu einer Wein-Rallye gerufen, bei der alle Wein-Blogger am 10. Juli einen Beitrag über einen Wein von einer Insel nach freier Auswahl veröffentlichen sollen. Nun bin ich zwar mit derlei Blogger-Brauchtum noch nicht wirklich ganz vertraut, aber die Sache hat durchaus … Weiterlesen
Rotweinabzug in Bildern
Heute war ich nach längerer Zeit wieder einmal im Keller aktiv und habe einige unserer Rotweine umgezogen und dabei belüftet. Die meisten Roten habe ich seit dem ersten Abzug vom Geläger nach dem biologischen Säureabbau nur regelmäßig verkostet und den SO2-Spiegel kontrolliert und gegebenenfalls ergänzt.
In Holzfässern erhalten die jungen Rotweine meist ausreichend Sauerstoff für ihre Entwicklung durch die Poren des Holzes, sodaß eine zusätzliche Belüftung durch ein Umpumpen in einen anderen Behälter nicht so oft notwendig ist. Heute aber war es wieder einmal soweit, und bei der Gelegenheit habe ich auch die seit dem letzten Umziehen zu Boden gesunkene Feinhefe aus den Weinen entfernt.
Damit sind die Weine ohne Streß und technische Hilfsmittel von selbst so klar geworden, daß die Filtration im Rahmen der Abfüllung in einigen Wochen keine allzugroße Belastung für den Wein darstellen wird.
Weinraritäten aus drei Jahrzehnten
Für eine Verkostung im Rahmen unserer Tage der offenen Kellertür habe ich vergangenes Wochenende wieder einmal unsere Privatvinothek geplündert. Dabei habe ich je zwei Weiß-, Rot- und Süßweine ausgewählt, die sich bis auf eine Ausnahme in guter Form präsentierten:
Adieu, Welschriesling!
Dieser Tage haben wir die letzten Flaschen unseres Welschriesling 2005 verkauft, und mit diesem Jahrgang geht auch eine Ära zu Ende. Bereits im Herbst haben wir nämlich die Entscheidung getroffen, keinen Welschriesling mehr als Qualitätswein in Bouteillen abzufüllen.
Hinter dieser Überlegung stecken zumindest zwei Gründe: Zum einen haben wir einen größeren Welschriesling-Weingarten aus Altersgründen gerodet, und damit nur mehr eine relativ kleine Erntemenge dieser Sorte, die wir ohnehin für unseren Landwein in 2l-Flaschen für die Gastronomie benötigen.
Und zum anderen hat es sich in den letzten Jahren gezeigt, daß in unserem Sortiment der Bereich der leichteren, dezent aromatischen Weißweine mit zwei Sorten eindeutig überbesetzt ist.
Nach längerem Nachdenken haben wir uns jetzt für den Grünen Veltliner und gegen den Welschriesling entschieden, auch wenn das für manche auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen mag.
Blüteende
Wie so oft, werden wir bei unseren Tagen der offenen Kellertür unter dem Motto „Mörbisch zur Weinblüte“ nicht die Blüte, sondern das Blüteende feiern. Nach dem frühen Blütebeginn am 22. Mai sind nämlich mittlerweile auch die Spätsorten ziemlich „durch“. Ob der empfindliche Muskat das zwischendurch feucht-kühle Wetter ohne Verrieseln überstanden hat, werden die nächsten Wochen … Weiterlesen
Viel zu tun
Die nächsten Wochen werden besonders arbeitsreich, was möglicherweise zu einer etwas geringeren Beitragsfrequenz hier in meinem Blog führen wird. Kommendes Wochenende finden unter dem Motto „Mörbisch zur Weinblüte“ unsere Tage der offenen Kellertür statt. Bis dahin ist noch einiges vorzubereiten. Außerdem steht die zweite Behandlung gegen Mehltau an, um die im Moment besonders empfindlichen Reben … Weiterlesen
Österreich gegen Deutschland 3:1
Auch wenn es der deutsche Blog-Kollege und Wein-Nationalteamspieler Andreas Kaul es hier anders erhofft hatte, gelang der deutschen Weinelf gestern keine Revanche für die 2:1 Niederlage im Vorjahr in München. Beim gestrigen Match in Oggau siegte „unsere“ Winzer-Auswahl (verstärkt u.a. durch den burgenländischen Agrarlandesrat) mit 3:1. Leider konnte ich mir das Spiel nicht ansehen, obwohl … Weiterlesen