Von der Traube zum Weißwein, Teil 10

Fast alle Weine sind Cuvées

Eigentlich müßte man ja von Verschnitten schreiben, wenn es um Mischungen verschiedener Weine geht. Aber weil das Wort „Verschnitt“ für die meisten Konsumenten einen negativen Beigeschmack hat, sind die Winzer in Österreich in den 80er-Jahren auf die unverdächtige, weil unverstandene französische Übersetzung gekommen.

Dabei hat das Verschneiden von Weinen grundsätzlich nichts mit deren Qualitätsniveau zu tun. Schließlich sind fast alle Weine in allen Qualitätsebenen Verschnitte. Denn auch wenn mit dem Begriff vor allem Sorten- oder Jahrgangsmischungen assoziiert werden, ist bereits das Vermischen von zwei nahezu identen Weinen aus der gleichen Sorte, dem gleichen Jahrgang und einer vergleichbaren Qualität ein Verschnitt.

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Nur ein Witz?!

Ein schwerhöriger burgenländischer Investitionswinzer gewinnt den Dreifach-Jackpot. Fragt ihn sein Nachbar: „Und was machst du jetzt mit dem ganzen Geld?“ Darauf er: „Schulden zahlen.“ Und der Nachbar: „Und mit dem restlichen?“ Sagt der Schwerhörige: „Die sollen warten!“

Der Kunde ist König (Teil 2)

Gelegentlich kommt es im Umgang mit Kunden und Interessenten zu unerfreulichen Situationen. Wenn (ein) König Kunde meint, von oben herab agieren zu müssen, fragt man sich als Winzer manchmal, ob man sich wirklich alles bieten lassen muß. Und wo bei manchen Leuten Höflichkeit, gute Manieren und Respekt geblieben sind.

Gottseidank sind solche Erlebnisse bei weitem die Ausnahme. Deshalb ist es leichter über sie zu berichten als über die vielen angenehmen Gespräche, die wir mit unseren Kunden schon führen durften.

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Mut zum Schrauber

In den letzten Tagen haben sich zwei Ereignisse zugetragen, die zwar bei weitem nicht weltbewegend aber doch dazu geeignet sind, mich in meiner Zielsetzung bestärken, mittelfristig komplett auf Schraubverschlüsse umzustellen.

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Der Stein der Weisen?

Seit mehr als einem halben Jahr wird in den verschiedenen Gremien der EU an einer Reform der Weinmarktordnung getüftelt. Nach einem sehr weitreichenden, aber in sich widersprüchlichen Entwurf der Kommission hat offenbar vor einigen Tagen das Europaparlament darüber diskutiert und einige wesentliche Änderungswünsche vorgebracht. Einen zusammenfassenden Pressetext dazu gibt es hier, die komplette Entschließung des Europaparlaments hier zu lesen.

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Die Mandelblüte hat begonnen!

Das Foto von den allerersten Blüten ist zwar schon ein paar Tage alt, aber erst gestern habe ich es als völliger Laie geschafft, die Software für die Datenübertragung von meinem neuen Handy mit Kamera auf den Computer zu installieren. Und beim Versuch, das Foto hier hereinzustellen, tauchte dann auch noch ein Fehler auf, den mein … Weiterlesen

Vereinsmeierei (Teil 4)

Die Gremlins in den Gremien

Halböffentliche und der (Partei)politik nicht ganz ferne Institutionen und Verbände haben offensichtlich unabhängig von der Branche ähnliche Gesetzmäßigkeiten.

Wie der Weinviertelblog-Beitrag von Romana über ihre Beinahe-Karriere in der Weinbaupolitik hier und die Äußerungen von Günther Jauch über die Gremien voller Gremlins der ARD hier zeigen, ist es für eigenständig denkende Quereinsteiger nicht immer leicht, diese zu verstehen oder gar zu akzeptieren. Auch mir will das nur sehr selten gelingen.

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Müssen Bio-Weine anders schmecken?

Diese spannende Frage stellte Frank vor einigen Tagen hier im Wein-Plus-Forum, erhielt aber nur wenige Antworten. Was möglicherweise daran liegt, daß die Sache mit den Bio-Weinen doch ziemlich komplex ist. Und für ein relativ mühsames, mail-basiertes Weinforum meiner Meinung nach zu komplex, weshalb ich auf diesem Weg versuchen möchte, meine Ansichten zu diesem Thema darzustellen:

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Der geht stiften!

Mit diesem Warnruf wird in (Ost?)Österreich darauf hingewiesen, das jemand unerlaubter Weise das Weite sucht.

In Winzerfamilien fällt dieser Satz relativ oft. Aber nicht weil die Kellermeister dazu prädestiniert sind, ständig zu entfliehen. Sondern weil mit dem „Stiften“ auch das Auffüllen der Fässer gemeint sein kann.

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Ein Blick auf das Etikett sagt mehr…

…als 30 Jahre Berufserfahrung!

Blindproben sind eine spannende Sache. Sie ermöglichen eine unvoreingenommene Verkostung ohne Ablenkung durch das Etikett. Damit schärfen sie nicht nur die Sinne sondern lenken auch die Konzentration auf das Wesentliche der Verkostung, nämlich die Weinbeschreibung.

Zumindest theoretisch. In der Praxis schlägt bei Blindverkostungen meist der „Heiteres-Sortenraten-Reflex“ durch, der den logischen Ablauf einer fundierten Weinbeschreibung völlig auf den Kopf stellen kann. Dabei wird nicht der Wein möglichst unvoreingenommen beschrieben und anschließend überlegt, welche Sorte und welcher Jahrgang vielleicht eventuell so schmecken könnte.

Sondern es wird krampfhaft versucht, die Sorte zu erraten und anschließend nicht der Wein im Glas, sondern die vermeintlich oder tatsächlich erkannte Sorte mit ihren „typischen“ Eigenschaften zu Papier gebracht. Ganz egal wie der Wein im Glas eigentlich schmeckt.

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