Schweres Gerät gegen die Erosion

Schweres Gerät gegen die Erosion

Tiefgreifende Bodenbearbeitungen können nur vor der Auspflanzung eines Weingartens durchgeführt werden, und sollten daher wohl überlegt und Jahrzehnte vorausschauend erfolgen.

Um die Folgen der schleichenden Erosion über Jahrhunderte in unserer Parzelle am Goldberg zu beseitigen, und der auch in flachen Hanglagen kaum zu vermeidenden Bodenabschwemmung der nächsten 30 bis 40 Jahre Platz zu machen, waren diesmal größere Erdbewegungen notwendig.

Und weil es auch um ein großes Grundstück geht, haben wir ein entsprechend leistungsfähiges Gerät engagiert, um rund 20 Zentimeter Boden vom Hangfuß nach oben zu transportieren.

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Was lange währt, wird endlich (hoffentlich) gut

Im virtuellen Raum des Internet sind acht Jahre eine halbe Ewigkeit. Und obwohl wir schon länger auf der Suche nach einer neuen, besseren Lösung für unsere Web-Präsenz sind, mußte unsere „selbstgestrickte“ Website aus dem Jahr 2000 bis heute ihre Dienste leisten. Dabei haben wir immer versucht, mangelnde gestalterische Möglichkeiten mit Aktualität wettzumachen, denn nicht wenige … Weiterlesen

Umbruch der Begrünung

Der größere Teil des Grundstücks für unsere geplanten Junganlage lag einige Jahre brach. Die jährlich gehäckselten Gräser und Kräuter haben dabei nicht nur oberflächlich für eine Menge Humus gesorgt, sondern auch im Boden selbst. Ihr dichtes Wurzelgeflecht bindet Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Um die für die Auspflanzung notwendige Bodenbearbeitung zu erleichtern und grobe Schollen … Weiterlesen

Das Ende eines Weingartens

Bei der Rodung eines Weingartens werden nach dem Radika(h)lschnitt auch die Stecken, Pfähle und Drähte entfernt, sodass nur noch die Stämme der Reben übrig bleiben. Diese werden (in unserem Fall von einem Lohnunternehmer mit einem etwas größeren Traktor) anschließend möglichst tief aus dem Boden geschnitten, um auch den größeren Teil der Hauptwurzeln entfernen zu können.

Es ist geschafft

Gestern vormittag gelang es uns, die seit einigen Wochen erhoffte Beerenauslese auch tatsächlich zu ernten. 480 Liter Neuburger-Most mit 26° KMW sind ein würdiger Abschluß des Jahrgangs. Und weil sich am Ende des letzten Lesetages immer alle Helfer besonders schnell in alle Winde zerstreuen, möchte ich mich hier noch einmal bei allen Leserinnen und Lesern … Weiterlesen

Weinrallye Nr. 17: Die Tränen Ovids

Weinrallye

Weine der letzten EU-Beitrittsstaaten sind das Thema, das Swetlana von myexperience4u für die 17. Etappe der deutschsprachigen Wein(blog)rallye ausgegeben hat. EDIT: Hier gibt es mittlerweile eine absolut lesenswerte Zusammenfassung aller 18 (!) Beiträge.

Um es mir angesichts der Nähe von wenigen hundert Metern zu Ungarn nicht zu leicht zu machen, habe ich unseren unmittelbaren Nachbarn übersprungen und mich in unserer Vinothek auf die Suche nach anderen Kandidaten begeben.

Dabei hat mich folgendes Etikett aus Rumänien neugierig gemacht:

Die Tränen Ovids

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Radika(h)lschnitt

Am Beginn eines neuen Weingartens steht in traditionellen Weinbaugebieten fast immer das Ende eines alten. Jeder Parzelle hat so ihre eigene Vorgeschichte. Um Drähte, Pfähle und Stecken entfernen zu können, werden die Weinstöcke vor der eigentlichen Rodung radikal bis auf den Stamm zurückgeschnitten. Die einjährigen Triebe werden wie das „normale“ jährliche Schnittholz zerkleinert und verrotten … Weiterlesen

Der gläserne Wein (10)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Kaliumbicarbonat

In den allermeisten Jahren sorgt unser pannonische Klima, verstärkt durch den direkten Einfluß des Neusiedlersees für moderate Säuregehalte im Wein. Trockene Sommer bremsen die Säureanreicherung bei Reifebeginn und warme Nächte führen zu einer deutlichen Abnahme des Säuregehaltes der Trauben. (Näheres dazu finden sie hier.)

Manche Jahrgänge, besonders solche mit guter Wasserversorgung und kühlerem Wetter, weisen aber deutlich erhöhte Säuregehalte auf, die in Einzelfällen trotz guter geschmacklicher und ausreichender Zuckerreife unharmonisch erscheinen.

In diesen Fällen kann es ratsam sein, kleine Korrekturen in Form von Entsäuerungen vorzunehmen. Dabei induziert man durch Zugabe von Calciumcarbonat (kohlensaurem Kalk) oder dem von mir bevorzugten Kaliumbicarbonat (auch Kaliumhydrogencarbonat genannt) eine verstärkte Bildung von Weinstein bzw. ähnlichen Kristallen zwischen Calcium und Weinsäure und vermindert so den Säuregehalt.

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Damit man sie hat, wenn man sie braucht

Vorausschauende Weinbauern kümmern sich früh genug um das Pflanzmaterial für einen neuen Weingarten. Nur wenn man die gewünschte Kombination von Sorte (und deren Klon bzw. Herkunft) mit Unterlagsrebe gut ein Jahr vor der eigentlichen Pflanzung in der Rebschule bestellt, ist man nicht auf die vorproduzierte Standardware oder das, was überhaupt noch erhältlich ist angewiesen.

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Ein paar Tage noch

  Es ist noch immer ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Die Stare, die uns noch vor zwei Wochen große Sorgen gemacht haben, sind verschwunden. Und das Abwarten scheint sich zu lohnen. Mit etwas Glück sind die edelfaulen Beeren beim Neuburger bis nächste Woche so weit eingetrocknet, dass sie mit einem Zuckergehalt von über 25°KMW (d.h. … Weiterlesen

Ein Weingarten entsteht

Die Neuauspflanzung eines Weingartens ist eine große und äußerst langfristige Investition. Um sich jahr(zehnt)elangen Ärger und eine Menge vermeidbarer Kosten zu sparen, sollte seine Planung und Errichtung daher dementsprechend sorgfältig erfolgen. Um dem Nichtweinbauern einen Einblick in diese Abläufe (und den Kollegen vielleicht ein paar interessante Details) zu bieten, nehme ich unsere für das kommende … Weiterlesen

23 Jahre jung

Prognosen sind immer schwierig

Auch wenn es gewisse Grundregeln gibt, an die man sich halten kann, sind Prognosen über die Lagerfähigkeit von Weinen oft eine ziemlich vage Sache.

Das liegt zu einem kleinen Teil auch daran, dass die Geschmacksvorlieben bei gereiften Weinen noch viel viel weiter auseinandergehen, als bei jungen. Was für Altwein-Freaks am Beginn der Trinkreife steht und ein besonderes Erlebnis bedeutet, ist für die in Österreich besonders große Gruppe der Jungwein-Fanatiker in der Regel schon weit über dem Berg und völlig untrinkbar.

Während Weißweine tendenziell eher unterschätzt werden (vielleicht weil sie sich aromatisch während der Reife stärker wandeln?), billigen manche Kellermeister (nicht ganz uneigennützig) und auch Meinungsmacher Rotweinen nicht selten mehr Potential zu, als sie tatsächlich haben. Zum Glück kommt man aber als Lagerfähigkeits-Vorhersager relativ selten in die Verlegenheit, nach Jahren und Jahrzehnten für seine Thesen den Wahrheitsbeweis antreten zu müssen.

Auch beim folgenden Wein gehe ich nicht davon aus, dass sich jemand beschwert, weil wir ihm empfohlen haben, ihn spätestens 1987 zu trinken. Das wir noch ein paar Flaschen davon im Keller haben hat rein sentimentale Gründe und liegt nicht daran, dass wir ihm mehr zugetraut hätten.

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