Beste Bedingungen

Die letzten drei Wochen waren wettermäßig weitgehend so, wie wir uns den Juli wünschen. Keine extreme Hitzewelle, aber sonnige, warme Tage, gelegentlich unterbrochen von einer kühleren Phase und einem kleinen Gewitter oder Regenschauer. Die Peronospora-Gefahr hat sich dadurch deutlich verringert, und nachdem unsere Weingärten den nassen Juni im Gegensatz zu manch anderen weitgehend unbeschadet überstanden … Weiterlesen

Weinmarktordnung, die Zweite (3)

Ab 1. August 2009 tritt die zweite – bezeichnungsrechtliche – Etappe der neuen EU-Weinmarktordnung in Kraft. Worum es dabei geht, kann man Teil 1 bzw. den dort verlinkten früheren Artikeln entnehmen.

Wie in Teil 2 beschrieben, wird die neu geschaffene Möglichkeit, auch einfachste (Tafel-)Weinqualitäten mit Sorten- und Jahrgangsbezeichnung auf dem Markt zu bringen, Auswirkungen auf die höheren Qualitätsebenen, also die Land- und Qualitätsweine haben.

Als erste Reaktion gegen das verschwimmen der Unterschiede zwischen den Qualitätsstufen hat die ÖWM in ihrem neuen Logo mit dem Punkt die Banderole, die ausschließlich Qualitätsweine „zieren“ darf, stärker hervorgehoben.

Und langsam sickert nun auch durch, wie die heimische Agrarpolitik in Form einer Weingesetznovelle auf die Vorgaben der EU-Weinmarktordnung zu reagieren beabsichtigt.

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Die unendliche Geschichte (4)

Nach dem Einrichten von neuen Weinbaugebieten und neuen Gremien stand der Umsetzung des DAC-Konzeptes in der Praxis ab 2002 nichts mehr im Wege. Die jahrelangen Diskussionen um die herkunftsbetonte Weinbezeichnung in Österreich verstummten damit freilich nicht, sondern verlagerten sich höchstens auf eine andere Ebene.

Die Gunst der ersten Stunde…

Das erste Weinbaugebiet, das die neuen Möglichkeiten des Weingesetzes zur Etablierung eines DAC-Weines nützte, war wenig überraschend das Weinviertel. Die Vertreter des Gebietes wollten jene (mediale) Aufmerksamkeit nützen, die dem Ersten zu Teil wird, um das Image des größten österreichischen Weinbaugebietes zu heben.

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Serienkriminalität mit Weinbezug

WeinrallyeHeute findet die 25. Etappe der Wein(blog)rallye statt. Im Rahmen dieser Rallye beschäftigen sich alle deutschsprachigen Genussblogs die Lust dazu haben mit dem Thema, das sich Harald Steffens vom deutschen Weingut Steffens-Keß hat einfallen lassen:

Wein in Literatur und Film

So froh ich im richtigen Leben bin, sehr wenig mit Kriminalität zu tun zu haben, so sehr schätze ich das Verbrechen wenn es sich zwischen zwei Buchdeckeln abspielt. Kriminalromane bieten nämlich nicht nur Spannung, sondern auch – wenn sie gut sind – besonders liebevoll und detailiert gezeichnete Figuren.

Tritt der Protagonist dann auch noch in mehreren Büchern auf, erscheint er mit der Zeit ähnlich vertraut wie ein guter Bekannter. Und wie im richtigen Leben haben die verschiedenen Charaktere einen ganz unterschiedlichen Bezug zum Thema Wein.

Für Kurt Wallander zum Beispiel ist der Wein offenbar nicht besonders wichtig, sonst wäre er in den Krimis von Henning Mankell wohl öfter erwähnt. Auch gute Ernährung ist dem schwedischen Kleinstadt-Kommissar, der ständig mit Gewichtsproblemen kämpft kein Anliegen.

Ob das typisch skandinavisch ist, kann ich nicht sagen, es fällt aber auf, dass Wein und Essen bei südländischeren Polizisten eine deutlich größere Rolle spielen. Salvo Montalbano aus Vigata in Sizilien zum Beispiel hält sehr viel auf gutes Essen, vor allem wenn es sich um regionale (Meeres-)Spezialitäten und große Portionen handelt.

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Sauber in Reih und Glied

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Die letzten Tage haben wir genützt, um unsere witterungsbedingt etwas „verwilderte“ Junganlage in Ordnung zu bringen.

Rund um die jungen Reben wurde der Boden zuerst mechanisch und anschließend noch einmal händisch gelockert und die Reben vom kräftig sprießenden Unkraut befreit.

Anschließend wurden die stärker wachsenden Triebe angebunden, damit sie nicht vom Traktor oder vom Wind beschädigt werden und ihre Triebspitzen außerhalb der Reichweite von Feldhasen sind.

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Immer noch früh

Wie hier vor einer Woche prognostiziert, habe ich heute nach der Rückkehr aus unserem Kurzurlaub die ersten (rot-)blauen Beeren beim Zweigelt gefunden. Angesichts des frühen Blütebeginns am 21. Mai hätte es auch schon vor einer guten Woche soweit sein können, aber das nasse und kühle Wetter, dass während der Blüte eingesetzt hat und erst Ende Juni … Weiterlesen

Sommerferien

Nachdem die erste Ferienwoche meiner beiden Töchter wettermäßig eher bescheiden ausgefallen ist, dürfte uns jetzt endlich der Hochsommer ins Haus stehen. Die Prognosen sprechen von Temperaturen um die 30°C und dem einen oder anderen Gewitter. Grund genug, ein paar Tage Urlaub zu machen, zumal auch die dringendsten Hausaufgaben in Sachen Laubschnitt, Mulchen der Begrünung, Pflege der … Weiterlesen

Unverhofft kommt manchmal

Dieser Tage erscheint der neue Weinguide des Genussmagazins Falstaff. Noch habe ich das Buch nicht nicht in Händen, aber wie ich eben eher zufällig in dieser Pdf-Bestenliste entdeckt habe, zählt unser Cabernet Sauvignon 2007 mit 92 Punkten offenbar zu den bestbewerteten Rotweinen dieses Jahrgangs. Damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Nicht das ich mit dem … Weiterlesen

Wetter und Nerven etwas beruhigt

Langsam scheint sich das Wetter etwas zu beruhigen, und mit ihm auch wir. Noch ist es etwas zu früh für ein abschließendes Urteil, aber es scheint, als ob uns der falsche Mehltau vorerst nur vereinzelte und vergleichsweise harmlose Blattinfektionen beschert hat. Weil es seit Mitte Juni zwar nass, aber durchaus warm war, haben sich die Trauben seit … Weiterlesen

Alles wächst

Bei allen Problemen hat das feuchte Wetter der letzten Wochen auch einen Vorteil: Unsere Jungreben am Goldberg können auch mit ihrem noch eher bescheidenen Wurzelsystem leicht genügend Wasser aufnehmen, um kräftig zu wachsen. Leider gilt das auch für die verschiedensten Unkräuter. Wegen der fast täglichen Niederschläge konnten wir in den letzten Wochen nur vorbeugende Mehltau-Behandlungen … Weiterlesen

Die unendliche Geschichte (3)

Um die weinbezeichnungsrechtliche Quadratur des Kreises – die Etablierung von herzkunftsbezeichneten DAC-Weinen – in der Praxis umsetzen zu können, waren einige Umbauarbeiten im österreichischen Weingesetz erforderlich.

Neue Weinbaugebiete…

Im romanischen Weinbezeichnungsrecht tragen Herkunftsweine den Namen ihres Weinbaugebietes als Hauptmerkmal auf dem Etikett. Dieses System funktioniert natürlich nur, wenn solche Weine relativ genau definiert sind, und für alle Weine, die nicht den Richtlinien entsprechen ein anderer, in der Regel größer gefaßter Herkunftsbegriff verwendet wird.

Für Österreich wurden Ende der 1990er von den Proponenten des DAC-Konzeptes jene 16 Weinbaugebiete als DAC-Herkünfte ins Auge gefaßt, die bereits damals bestanden. Ohne eine Änderung des Weingesetzes wären aber mit der Etablierung von DAC-Weinen alle anderen im jeweiligen Gebiet produzierten Qualitätsweine ohne Herkunftsbezeichnung dagestanden.

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Blindverkoster sind auch nur Menschen (7)

Das Verkosten von Wein und das genussvolle Trinken waren immer schon zwei Paar Schuhe. Die kaum zu vermeidende Bevorzugung sättigender Üppigkeit gegenüber belebender Eleganz dürfte aber bei der heurigen  Finalverkostung der Salonweine besonders groß ausgefallen sein. Anders ist es nämlich kaum zu erklären, dass sich ÖWM-Chef und Salon-Veranstalter Willi Klinger in der aktuellen Printausgabe von News öffentlich … Weiterlesen