Hektar und Hektoliter

Ein aufmerksamer Leser dieser Seiten hat mich per E-Mail um Aufklärung gebeten, wieviel Ertrag ein Hektar Weingarten erbringen kann und ob es da große Unterschiede gibt:

Der Traubenertrag unterliegt tatsächlich enormen Schwankungen. Die Faustregel, daß ein niedrigerer Ertrag eine höhere Qualität bedeutet trifft dabei nicht immer zu. Wie hoch die Erntemenge ist, und wie hoch die Qualität hängt von vielerlei Faktoren ab:

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Schade!

Erst gestern habe ich mit einigen Winzerkollegen über die künftige Strategie der Wein(werbung) Burgenland und ihres Geschäftsführers Willi Balanjuk diskutiert. Und heute lese ich in der „Presse„, daß Willi Balanjuk eine neue Herausforderung als Geschäftsführer des neu übernommenen Wiener Traditionsweingutes Mayer am Pfarrplatz gefunden hat. Auch wenn es wahrscheinlich manche anders sehen, finde ich es schade, … Weiterlesen

Na sowas!

Verknüpfungen via Links sind an sich eine recht praktische Sache. Sie erleichtern die Suche im WWW und (ver-)führen mitunter zu recht spannenden Reisen durch die virtuelle Welt. Wenn jemand einen Link zu meinen Seiten einrichtet, bin ich in der Regel darüber erfreut und habe meist auch eine Erklärung dafür. Wie ich aber zu einem Link … Weiterlesen

Same procedure as last year?

Same procedure as every year! Zum Jahreswechsel wird vieles teurer. Sagen uns seit Wochen nicht nur die Vertreter der Glas-, Kork- und Verpackungsbranche. Der Ölpreis! Die Inflation! Die neuen Kollektivverträge! Die LKW-Maut! Und überhaupt! Aber wenn jetzt sofort bestellt wird, und heuer noch ausgeliefert, dann, ja dann… Also habe ich heute einen Halbjahresbedarf an Flaschen … Weiterlesen

Überfällig…

…ist der Kontakt mit den österreichischen Winzerbloggern aus dem Weinviertel. Zumal ich einige von ihnen aus der Zeit an der Weinbauschule oder der Weinakademie persönlich kenne. Nur wenige Tage nachdem meine Seiten online gegangen sind, haben sie ein gemeinsames Web-Tagebuch eröffnet, das es mittlerweile als „daily soap“ bezeichnet bis einschlägige Fachzeitschriften geschafft hat. Kein Wunder, … Weiterlesen

Wie entsteht Rotwein? (Teil 2)

Die Maischegärung…

…ist die wichtigste und einzig sinnvolle Methode, um qualitativ hochwertige Rotweine zu erzeugen. In der Regel werden dafür die Beeren von den Stielen getrennt (gerebelt) und anschließend schonend aufgequetscht. Die dabei entstehende Mischung von Schalen, Saft und Kernen nennt man Maische.

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Droht ein Grüner-Veltliner-Engpaß?

Seit Wochen beklagen praktisch alle Kollegen aus Niederösterreich die geringen Erntemengen beim Grünen Veltliner. Renommierte Weingüter stimmen ebenso in den Chor ein, wie die österreichische Weinwerbung.

Der Handel befürchtet nun offenbar einen Veltliner-Engpaß und zahlt mittlerweile auf dem freien Faßweinmarkt selbst für bescheidenste Qualitäten anstatt der üblichen 35 Cent schon beinahe kostendeckende 50 Cent.

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Die Macht von Medien und Zahlen, Teil 3

Fragwürdige Umrechnungen von Zahlen (Teil 1) und pseudowissenschaftliche Schlüsse aus Statistiken (Teil 2), die ein negatives Weinbauern-Image verbreiten, schaffen es ins Fernsehen oder in große Tageszeitungen.

Zahlenspielereien, die die Bedeutung und die positiven Leistungen der Landwirtschaft darstellen bleiben hingegen meist ein Insiderthema.

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Die Macht von Medien und Zahlen, Teil 1

Zweifellos gibt es Medienberichte, die ähnlich sorgfältig gemacht sind, wie guter Wein. Als optimistischer Mensch gehe ich sowohl beim Wein als auch beim Journalismus davon aus, daß es sich um die überwiegende Mehrheit handelt.

Wird ein Wein bewußt oder aus Schlampigkeit unsauber hergestellt, kann das (fast) jeder schmecken. Wenn hingegen journalistisch geschlampt wird, ist das für den Zuseher/Hörer/Leser nur in jenen Teilbereichen erkennbar, in denen er selbst kompetent ist. Die Mehrzahl der Medienkonsumenten kann den Wahrheitsgehalt eines Beitrages nicht einschätzen. Aber selbst wenn man Medienberichten skeptisch gegenübersteht, läßt sich nicht verhindern, daß man von ihnen beeinflußt wird. Latente Vorurteile werden bestätigt, das Konsumverhalten verändert und das Mißtrauen gegenüber allem und jedem befördert.

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An ihren Händen sollst du sie erkennen

Rotwein-Winzer, die auch noch tatsächlich selbst Hand anlegen erkennt man um diese Jahreszeit an ihren Händen.

Wie alle Kellermeisterhände sind sie rauh vom ständigen Hantieren mit Wasser oder Wein. Und selten sind sie ohne kleine Schnitte oder Wunden. An Tanks, Armaturen, Schäuchen und Gerätschaften warten jede Menge Ecken und Kanten nur darauf, daß man sich an ihnen verletzt.

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Glück und Können

Seit einigen Tagen ist auch der letzte Blaufränkisch mit dem biologischen Säureabbau fertig. Das habe ich zum Anlaß genommen, um gestern und heute die Weine von der Feinhefe abzuziehen, dabei zu belüften und anschließend zu schwefeln. (Näheres dazu folgt demnächst in den Berichten zur Rotweinherstellung.) Außerdem habe ich den heurigen Cabernet belüftet und den Blaufränkisch Reserve 2005 für die in wenigen Wochen geplante Abfüllung in einen Transporttank umgepumpt.

Insgesamt habe ich dabei knapp 20.000 Liter Wein bewegt, der in 20 Barriques sowie 9 Fässern und Tanks zwischen 800 und 4300 Litern gelagert wurde. Einige Weine wurden aus dem Behälter heraus vom Trub abgezogen und anschließend wieder in den gereinigten Behälter zurückgepumpt. Andere kamen mit oder ohne Zwischenstation von Tanks in Fässer oder von Fässern in Barriques. Etwa 400 Liter Hefetrub warten noch darauf, in den Weingarten ausgebracht zu werden.

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Wie entsteht Rotwein? (Teil 1)

Bei den meisten Rotweinsorten (und bei allen Spitzensorten) ist der Saft in den blauen Beeren völlig farblos. Farbstoffe und Tannine sind (wie auch die meisten Mineralstoffe) in der Schale eingelagert. Dieses Phänomen macht die Rotweinsorten wesentlich vielseitiger als die Weißweintrauben:

Weißer Wein aus blauen Trauben 

Werden blaue Trauben (von Sorten ohne färbendem Saft) sorgfältig von Hand gelesen, vorsichtig in kleinen Behältern transportiert und ohne allzugroße Belastung direkt in die Presse gefüllt, kann man aus blauen Trauben auch Weißwein erzeugen. Da bei dieser Vorgangsweise die Schalen kaum verletzt werden, geben diese auch keine Farbstoffe frei und der erste Saft, der bei einer schonenden Pressung (u.U. mit besonderen Preßtypen) abläuft ist beinahe wasserhell (da ja auch die typischen Weißweinfarbstoffe fehlen).

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Blog unerreichbar

Aus mir (noch) unbekannten Gründen waren diese Seiten einige Stunden nicht erreichbar. Entweder hat mein Provider (am Wochenende!) darauf reagiert, oder mein persönlicher IT-Administrator konnte das Problem lösen. Herzlichen Dank! Der gestrige Beitrag, den ich mangels Blog-Zugang nicht schreiben konnte wird demnächst nachgeholt.

Punktgenau?!

Die heurige Ernte hat uns zahlreiche hochgrädige Moste im Prädikatsweinbereich beschert, die wir aber überwiegend als Qualitätsweine deklarieren werden. Spätlese und Co. werden fast automatisch mit Süßwein assoziiert, und um Mißverständnissen vorzubeugen, stufen wir hochgradigere Weine zu Qualitätswein ab, wenn sie trocken ausgebaut wurden.

Als „richtige“ Prädikatsweine gelten für uns deshalb nur der Traminer im Grenzbereich zwischen Spät- und Auslese (21°KMW), eine hohe Auslese vom Pinot blanc (mit 24,5°KMW nur knapp unter der Beerenauslese) und eine Beerenauslese (die mit 28,5°KMW eigentlich schon ein Ausbruch ist) vom Neuburger.

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