Morgen ist es soweit!

Ab Mittwoch, den 1. September 2010 dürfen gemäß DAC-Verordnung die neuen Herkunftsweine unserer Region unter dem Namen „Leithaberg“ in Verkehr gebracht werden. Und pünktlich zum offiziellen Startschuß geht auch die neue Leithaberg-Website online. Regelmäßige Blog-Leser wissen vielleicht, dass diesem Ereignis eine unendliche Geschichte in Sachen DAC in Österreich (Teil 1 bis 6) und eine schwierige … Weiterlesen

Schwarzmalerei oder Zweckoptimismus?

Dunkle Wolken ÖWM-Lukan komprimiert

2010 ist ein sehr schwieriger und ganz sicher kein großer (sehr guter) Jahrgang. Von diesem Jahr werden Sie noch ihren Enkelkindern erzählen, so etwas hat es – bezüglich Feuchtigkeit, warmen Nächten und Krankheitsdruck – noch nicht gegeben.

So sprach (nahezu wörtlich) ein von mir durchaus geschätzter Weinbauberater über die kommende Ernte, und ich kam mir dabei vor, wie im falschen Film.

Ähnliches ist mir vor ein paar Jahren auch schon mit einem anderen, ebenfalls äußerst kompetenen Konsulenten passiert, weshalb sich die Frage stellt, ob ich (oder gar die Weinbauern an sich) zum Zweckoptimismus neige(n), oder ob außenstehende Fachleute bei deutlichen Abweichungen von ihrem Idealbild gerne der Schwarzmalerei anhängen.

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Erste Prognosen

Wie die Zeitschrift „Der Winzer“ hier berichtet, liegt die erste Mengenschätzung für die Ernte 2010 mit 2,2 Millionen Hektoliter um 8 Prozent unter der (bereits kleinen) Lese 2009 und um 14 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Die ersten (allerdings noch sehr spärlichen) Reifeanalysen der Weinbauschule Klosterneuburg könnten hier vorsichtig auf ein etwas höheres Zuckerniveau bei gleichzeitig … Weiterlesen

Muskateller-Phänomen

Gestern hat mich der zweite Kollege innerhalb von wenigen Tagen auf die gleiche Beobachtung beim Gelben Muskateller angesprochen. Beide Weinbauern haben in ihren Weingärten festgestellt, dass viele Beeren dieser Traubensorte ohne sichtbare Krankheitssymptome aufplatzen und wollten vom mir wissen, ob ich eine Erklärung dafür habe. Wir selbst haben zwar keinen Muskateller angepflanzt, aber ich weiß von … Weiterlesen

Weinrallye #36: Wein und Musik

WeinrallyeHeute ist wieder Wein(blog)rallye-Tag, und alle deutschsprachigen Genussblogger, die Lust dazu haben, befassen sich deshalb mit einem bestimmten Thema. Die 36. Etappe wird betreut vom WeinReich-Blog und steht unter dem Motto „Wein und Musik“.

Nicht zuletzt, weil ich einen ziemlich anstrengenden Tag hinter mir habe, war die Versuchung groß, einfach diesen Beitrag für die Rallye wiederzuverwerten. Zumal sich das damalige Erlebnis vor wenigen Wochen wiederholt hat.

Aber weil das erstens ziemlich langweilig und zweitens wohl der kürzeste Weinrallye-Beitrag aller Zeiten wäre, ist mir dann doch noch etwas anderes eingefallen. Ich habe mir überlegt, ob es Ähnlichkeiten zwischen meinen Wein- und Musikvorlieben gibt, und bin tatsächlich fündig geworden:

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Der tägliche Regen

Seit fast zwei Wochen regnet es bei uns in Mörbisch beinahe jeden Tag. Schuld daran ist paradoxer Weise das überwiegend schöne Wetter mit für die Reben idealen 25 bis 28°C. Die sommerlichen Temperaturen fördern nämlich die Verdunstung des nach den Regenschauern am Anfang des Monats reichlich vorhandenen Wassers und sorgen damit für regelmäßige Gewitter. Und … Weiterlesen

Entblättern

Entblätterung bearbeitet

Während man sich als Weinbauer noch vor ein paar Jahren kaum Gedanken darüber gemacht hat, ist die gezielte Entblätterung der Traubenzone heute in vielen Betrieben Standard.

Hier im Weinforum kann man nachlesen, wie Profis darüber diskutieren, und damit Nichtwinzer die verschiedenen Meinungen nachvollziehen können, möchte ich versuchen, dieses komplexe Thema etwas verständlicher zu machen.

Warum entblättern?

Das mehr oder weniger konsequente Entfernen der Blätter in der Traubenzone der Weinstöcke (und nur um diese geht es) hat verschiedene Auswirkungen. So führt z.B. das intensivere Einwirken des Sonnenlichtes zu einer höheren Temperatur während des Reifeverlaufes in den Beeren.

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Ein idealer Sommer

Während es für unsere Ertragsweingärten (vor allem, aber nicht nur während der Blüte) eine Spur trockener sein könnte, ist der feuchte Sommer für die Junganlage am Goldberg geradezu ideal. Die bereits im heurigen zweiten Jahr nach oben formierten Stöcke sind nicht mehr von ihren deutlich älteren Kollegen im Weingarten des Nachbarn zu unterscheiden. Ganz besonders … Weiterlesen

Bodenlose Dummheit

Selbst wenn man die rund dreiwöchige Hitzeperiode im Juli berücksichtigt, ist der heurige Sommer bisher sehr niederschlagsreich verlaufen. Erst in den vergangenen Tagen sind wieder zweimal je 25 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Gleichzeitig läßt aber der Wasserbedarf der Reben mit dem Reifebeginn etwas nach, und die gemäßigten Temperaturen der letzten Zeit zwischen 22 und 28°C … Weiterlesen

Aus dem Archiv: Der letzte Feinschliff

Auch wenn das Ausdünnen angesichts des zum Teil äußerst spärlichen Traubenbehanges im heurigen Jahr einen etwas kleineren Stellenwert hat, erlaube ich mir aus aktuellem Anlass auf diesen Artikel aus dem August 2007 und diesen darin verlinkten Beitrag vom Juli 2007 hinzuweisen. Seit einigen Tagen sind wir nämlich dabei, den Ertrag der Rebstöcke auf ein qualitativ … Weiterlesen