Nass, kalt und windig

Nach fast zwei Monaten ohne nennenswertem Regen haben wir in den letzten Tagen immerhin gut 25 Liter pro Quadratmeter abbekommen. Die kleinen Hagelkörner, die am Freitag Abend auch dabei waren, haben zum Glück keinen Schaden angerichtet. Trotzdem ist die Freude über das lang ersehnte Nass und die derzeitige Wetterlage nicht ungetrübt. Schließlich ist die Rebblüte … Weiterlesen

Mörbisch zur Weinblüte

Am Wochenende nach Pfingsten feiern 12 Mörbischer Weinbauern die Weinblüte und öffnen aus diesem Anlaß ihre Kellertüren. Nähere Infos für alle Kurzentschlossenen gibt es hier. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere Blog-Leser die Gelegenheit dazu nützen würde, die Person hinter diesem Blog und seine Weine kennenzulernen.

Frau S. fragt

Sehr geehrter Herr Fiedler!

Vor einigen Wochen bin ich auf Ihren Weinblog gestossen, den ich nun mit Begeisterung verfolge. Ich hätte allerdings zu einem älteren Thema einige Fragen…

Es geht um die Rotweinbereitung.
Wieviele Tage wird bei der Gärung umgepumpt? Sie haben geschrieben, dass der Wein am Ende der Gärung nur mehr befeuchtet wird, wie geschieht dies? Auch mittels Rundpumpen??

Sie haben glaube ich irgendwo im blog erwähnt, dass der Biologische Säureabbau beim Rotwein nicht auf der Maische erfolgen sollte. Warum ist dies so? Kann es sein, dass einige Betriebe den Biologischen Säureabbau auf der Maische durchführen, da laut Ihnen nach 5 Tagen bis 5 Wochen erst abgepresst wird?

Auf wieviel mg/l wird Rotwein bei der Lagerung im Barriquefass, Großem Holzfass oder Stahltank geschwefelt? Wird durch hohe Schwefelgaben die Farbe reduziert?

Ich hoffe Sie finden Zeit um mir meine Fragen zu beantworten.
Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße
S.

Auch wenn es sich um sehr detailierte Fragen handelt, möchte ich, wenn es schon um meinen Blog geht, versuchen (wie Frau S. bereits per Mail angekündigt) an einer Art offenem Brief zu antworten:

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Fünf Wochen später…

Übermorgen ist es fünf Wochen her, dass wir unsere Jungreben am Goldberg gepflanzt haben. Und wie man an diesem Foto sehen kann, waren seither nicht nur wir, sondern auch die Reben fleißig. Zugegeben, nicht alle Stöcke sind so kräftig gewachsen, wie der auf dem Foto. Aber abgesehen von denen, die uns abhanden gekommen sind, gibt … Weiterlesen

Wer macht denn sowas?

Seit der Pflanzung vor einem Monat sehen wir fast täglich nach unseren jungen Reben am Goldberg. Sie entwickeln sich prächtig, aber seit gestern oder vorgestern fehlen am Beginn einer Rebzeile sieben Stück, die ursprünglich ganz sicher da waren. Vandalismus ist wohl auszuschließen, denn erstens fehlen die Reben und sind nicht nur beschädigt. Und wenn jemand … Weiterlesen

Es blüht so grün…

…wenn Mörbischs Weingärten blühen Die Büte ist ein wichtiger Wendepunkt im Weinjahr. Der Rebstock verlagert seine Energie vom (Trieb-)Wachstum hin zur Traube, und auch wenn in den nächsten rund 100 bis 110 Tagen bis zur Ernte noch viel passieren kann, hat die Blüte einen großen Einfluß auf die Menge und Qualität des Jahrgangs. Da kann … Weiterlesen

Das Logo mit dem Punkt

Österreich Wein

Der österreichische Wein hat ein neues Logo. Mit Punkt. Und auch wenn der rotweißrote Punkt auf den ersten Blick vielleicht etwas verloren gewöhnungsbedürftig wirkt, ist er eigentlich die Hauptsache.

Der Punkt symbolisiert nämlich jene Banderole, die die Mündung aller heimischen Qualitätsweinflaschen zieren muß, und die Tafel- und Landweine nicht zieren darf. Und die damit jenes Erkennungszeichen darstellt, dass im Unterschied zum Kleingedruckten auf dem Etikett auch von Weitem die Identifikation eines österreichischen Qualitätsweines ermöglicht.

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Wein-Blogosphäre ohne Winzerblog?

Auch wenn ich es noch nicht wirklich glauben will, wie es hier aussieht, verliert die deutschsprachige Weinblogger-Szene leider eines ihrer aktivsten und beliebtesten Mitglieder. Als Endpunkt einer schon seit längerer Zeit laufenden Blogger-Fehde hat sich Thomas Lippert offenbar entschlossen, seinen Winzerblog und seinen deutschsprachigen Twitter-Account einzustellen. Obwohl ich die Hintergründe bestenfalls erahnen bzw. zwischen den … Weiterlesen

Bordeaux

Paul Torday: BordeauxNeulich fand ich im Weinbuchregal meiner Lieblingsbuchhandlung Paul Tordays „Bordeaux“ und war darüber etwas verwundert, weil Weinkrimis sonst üblicherweise unter „Krimi“ und nicht unter „Wein“ zu finden sind.

Und um einen Krimi handelte es sich wohl, schloß ich aus dem Kurztext auf der Rückseite:

Frankie Wilberforce, Anfang dreißig, IT-Unternehmer, Single, weiß genau, was er will. Bis er sich verführen lässt. Er verliebt sich, er kauft einen Weinkeller, er genießt das pralle Leben. Doch dann fällt er umso tiefer…

Recht schnell stellte sich beim Lesen aber heraus, dass sich der „Roman in vier Jahrgängen“ nicht um ein Verbrechen dreht, sondern ausschließlich um den dramatischen Verfall der Hauptfigur, an dem das titelgebende Getränk einen entscheidenden Anteil hat.

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Preiskontrolle

Gestern war ich wieder einmal als Vortragender tätig. Und weil die Themen „Weinbau“ und „Kellerwirtschaft“ auf dem Programm standen, nützte ich die dabei für Lektoren vorgesehene Möglichkeit auch (konkret zwei) eigene Weine mit den Teilnehmern zu verkosten. In den meisten Fällen ergibt sich daraus eine klassische Win-Win-Situation. Die Seminarbesucher erfahren anhand von konkreten Weinen mehr … Weiterlesen

26 Kilometer

So schnell waren wir noch nie. In den zwölf Tagen seit der Pflanzung unserer Junganlage am Goldberg haben wir 530 Löcher gebohrt und ebensoviele Holzpfähle hineingestellt 3730 Eisenstäbe jeweils genau bei einer Rebe positioniert 26 Kilometer Draht abgerollt, gespannt und mit 3700 Nägeln fixiert. Jetzt ist das Unterstützungsgerüst fertig, und zum Abschluß haben wir den Boden … Weiterlesen

Denkwürdige Jahrgänge: 1989

Anläßlich des 20. Jubiläums wird heuer vor allem der politischen Ereignisse des Jahres 1989 gedacht. Der Fall des Eisernen Vorhanges hat Europa und die Welt in einem Ausmaß verändert, wie das (weitgehend) friedliche Entwicklungen nur ganz selten vermögen.

Für uns brachte das letzte 80er-Jahr Weltgeschichte vor der eigenen Haustür. Und auch wenn ich damals erst 15 und mir die Tragweite der Geschehnisse nicht wirklich bewußt war, sind mir viele Dinge in Erinnerung geblieben. In meiner Anfangszeit als Blogger habe ich hier schon einmal darüber berichtet.

Der Weinjahrgang 1989 kann da natürlich schwer mithalten. Dabei hat er es sich zumindest was unseren Betrieb betrifft durchaus verdient, dass man sich an ihn erinnert.

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