Der Jahrgang 1992 ist sehr einfach zu beschreiben: Der Sommer war heiß und trocken, sehr sehr trocken. Von Anfang Juli an fiel bis Mitte oder Ende August kein nennenswerter Regen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir Woche für Woche auf eine Schlechtwetterfront gehofft haben, um dann immer wieder zu erleben, dass sich diese Westfronten in den Alpen abregnen und gar nicht bis ins Burgenland durchdringen.
Nun sind trockene Jahre an sich zwar nichts Ungewöhnliches in der pannonischen Klimazone. Es gab sie vor 1992 ebenso (z.B. 1983), wie danach (z.B. 1994, 2000 und 2003), und manche davon waren sogar noch heißer und/oder trockener.
Trotzdem war 1992 ein besonderes Hitzejahr. Es war nämlich das erste in der „modernen“ Weißweinära, die mehr Wert auf Fruchtigkeit, Säurestruktur und Eleganz und weniger auf Überreife, Üppigkeit und deutlichen Restzuckergehalt legt.
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