Wie entsteht Rotwein? (Teil 6)

Das Spiel mit dem Sauerstoff

Nach dem biologischen Säureabbau werden die jungen Rotweine vom Geläger abgezogen. Anders als bei den Weißen erfolgt das in der Regel mit ausgiebigem Luftkontakt durch ein Hineinplätschern des Weines von oben in den neuen Behälter. Dabei geht es nicht nur um ein „Auslüften“ von „reduktiven“ Aromen (Joghurt, Sauerkraut,…), die oft während des Säureabbaues entstehen, sondern auch um eine Förderung der Tanninpolymerisierung.

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Vereinsmeierei (Teil2)

Winzergenossenschaften

Eigentlich wollte ich meine Serie zu den Vereinen und Verbänden ganz anders beginnen. Aus aktuellem Anlaß schreibe ich aber über das Thema Winzergenossenschaften. Heute Nachmittag hat nämlich die Winzergenossenschaft Mörbisch am See bei einer Generalversammlung ihre Auflösung beschlossen.

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Vereinsmeierei (Teil 1)

Der Winter ist die Jahreszeit der Weinbauvereine und -organisationen. Während der etwas weniger arbeitsreichen Zeit (zumindest was die Arbeit im Weingarten betrifft) gilt es, Generalversammlungen abzuhalten, neue Obleute und Präsidenten zu wählen, die Tätigkeiten im kommenden Jahr zu planen und vieles mehr. Die burgenländische (und österreichische) Winzerschaft leistet sich eine ganze Menge an Vereinen, Verbänden, … Weiterlesen

Eine Woche Urlaub

Ab morgen Samstag bin ich eine Woche auf Urlaub. Obwohl ich nicht am Winzer-Schirennen samt Rahmenprogramm (das ohnehin wegen Schneemangel abgesagt werden mußte) interessiert bin, hat das Zielgruppenmarketing doch Früchte getragen 😉 Selbst wenn es vor Ort einen Internet-Zugang geben sollte, werde ich davon wahrscheinlich kaum Gebrauch machen. Schließlich hoffe ich doch, daß im Lauf der … Weiterlesen

Selbstreflexion eines Besserwissers

Viele meiner Beiträge in verschiedenen Weindiskussionsforen und hier in meinem Blog entstehen aus dem Bedürfnis, falsch oder verkürzt dargestellte Zusammenhänge richtigzustellen. Dabei ist es kein Kunststück, sondern eine Selbstverständlichkeit, daß ein „Profi“ in seinem Metier viele Dinge besser weiß als der „Amateur“ im besten Wortsinn.

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Die besten Jahrgänge machen die wenigste Arbeit

In vielen Kellern herrscht um diese Jahreszeit große Betriebsamkeit. Da wird geschönt, filtriert, stabilisiert und möglichst früh in Flaschen gefüllt. Schließlich gilt es, die Weine für den Konsumenten „herzurichten“. Der Oenologe Volker Schneider nennt dieses Phänomen „additive Oenologie“ und „psychologischer Schönungsbedarf“ und hat es diesem pdf wissenschaftlich-sachlich und hier sehr praxisnah-ironisch beschrieben.

Auch in Zeiten moderner High-Tech-Oenologie gilt immer noch, daß die besten Weine jene sind, die nach der Gärung kaum noch Eingriffe des Kellermeisters benötigen, um zur Vollendung heranzureifen. Und die besten Jahrgänge jene, welche besonders viele solcher Weine erbringen.

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Sturm im Wasserglas

Wie das Internetportal Wein-Plus hier unter Berufung auf die Originalmeldung des britischen „Telegraph“ berichtet, sollen bei der International Wine Challenge in London 2,2 Prozent der mit Schrauber verschlossenen Weine durch Schwefelverbindungen im Geruch beeinträchtigt gewesen sein. Auffallend viele der insgesamt 9000 Flaschen sollen nach faulen Eiern, der typischen Beschreibung für den Weinfehler „Böckser“ gerochen haben.

In reißerischer Medien-Manier wird Alarm geschlagen und Millionen Weinflaschen werden möglicherweise negativ beeinträchtigt gesehen. Dabei ist die Sache nur ein Sturm im Wasserglas. Wie diese aufgrund der Meldung nur kurz wieder aufgeflackerte Diskussion und dieser schon im Sommer erlahmte Thread bei „Talk about wine“ zeigt, handelt es sich um einen ziemlich alten Hut.

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Sicher (aber) funktionsuntüchtig

Vorige Woche haben wir eine kleine Teilmenge von Muskat Ottonel und Chardonnay 2006 abgefüllt. Dabei habe ich mich wieder einmal ziemlich über die immer absurder werdenden Sicherheitsvorschriften für Maschinen und Geräte geärgert.

Entweder haben die Bürokraten, die derartiges aushecken keinerlei Ahnung vom Verwendungszweck der Maschinen, die sie mit ihren Vorschriften zwar möglicherweise sicherer, aber auch deutlich teurer und vor allem beinahe funktionsuntüchtig machen. Oder die Sache hat Methode: Schließlich kann ein Gerät, das wegen Untauglichkeit für den Alltagsbetrieb gar nicht erst eingeschaltet wird gar keine Arbeitsunfälle verursachen.

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Keine „Autobahn“ nach Mörbisch!

Seit etwa 20 Jahren geistert die Idee vom großzügigen Ausbau der Bundesstraße B52 von Rust nach Mörbisch durch die Köpfe einiger Beamter und Politiker. Die Fahrbahn soll deutlich angehoben werden, einen tiefen Entwässerungsgraben erhalten und beitseitig einen parallel verlaufenden Güterweg („Begleitweg“).

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Grund zur Sorge

Das anhaltend warme Wetter bereitet uns langsam Sorgen. Auch wenn es im ersten Moment paradox klingen mag, steigt mit den derzeitigen frühlingshaften Temperaturen die Gefahr von Winterfrostschäden.

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Der Kunde ist König (Teil 1)

Direkt vermarktende Winzer leben umittelbar von der Zufriedenheit ihrer Kunden. Von der Weinqualität in der Flasche und den Dienstleistungen drumherum. Schon bevor mir das in einem Marketing-Seminar empfohlen wurde, hatten wir immer überwiegend Kunden, die uns auch persönlich sympatisch sind. Das macht die Notwendigkeit des Umgangs mit Kunden zu einem angenehmen und bereichernden Teil unseres Berufes.

Gelegentlich kommt es aber trotzdem zu unerfreulichen Situationen. Wenn (ein) König Kunde meint, diktatorisch und von oben herab agieren zu müssen, fragt man sich als Winzer manchmal, ob man sich wirklich alles bieten lassen muß. Und wo bei manchen Leuten Höflichkeit, gute Manieren und Respekt geblieben sind.

Gottseidank sind solche Erlebnisse bei weitem die Ausnahme. Deshalb ist es leichter über sie zu berichten als über die vielen angenehmen Gespräche, die wir mit unseren Kunden schon führen durften.

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Wein-Überraschung zum Jahresausklang

Auch bei langjähriger Erfahrung ist das Einschätzen des Reifepotentials von Weinen immer mit einer mehr oder weniger großen Portion Wahrsagerei verbunden. Und so wie es immer wieder Weine gibt, die schneller alt werden, als erhofft, gibt es auch Weine, die langlebiger sind, als man ihnen je zugetraut hätte.

Am letzten Tag des alten Jahres bescherte mir ein Zufallsfund im Weinkeller ein solch positives Erlebnis.

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