Der Engpaß geht zu Ende

Trauben

Für wirklich stichhaltige Aussagen ist es natürlich noch zu früh, aber schon jetzt zeichnet sich mit der Ernte 2011 ein Ende des österreichischen (Weiß-)Weinengpasses ab.

Nach einer unterduchschnittlichen Menge im Jahr 2009 und der Miniernte 2010 herrschte schon nach der Ernte Nervosität am Faßweinmarkt, und im Lauf dieses Jahres trafen verschiedene schlechte Nachrichten wegen der leeren Weißweinlager ein.

Prompt gab es Prognosen, die davon sprachen, dass ein Viertel der heurigen Ernte als Frühabfüllungen zur Abdeckung des Mangels von 2010 herangezogen werden müßte, und deshalb die Lage auf dem Weinmarkt selbst bei einer guten Ernte 2011 angspannt bleiben würde.

Betrachtet man die aktuelle Lage auf dem Traubenmarkt, scheint mir dieses Szenario wenig wahrscheinlich.

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Traubenreife aktuell

Pinot-Trauben

Die vergangene Woche mit einer für Ende August eher ungewöhnlichen Serie von Tageshöchsttemperaturen deutlich über 30 °C hat uns einen deutlichen Reifefortschritt beschert.

Für eine gute Entwicklung der Trauben müßte es zwar gar nicht so heiß sein, aber da wir die Traubenzone unserer Weingärten nicht oder (mit Ausnahme des Cabernet Sauvignon) nur auf der Schattenseite entblättert haben, befürchte ich keine Nachteile durch eine zu starke Besonnung der reifenden Trauben.

Die etwas stärkere Säureabnahme in den Trauben bei diesen Temperaturen sollte nach dem ansonsten (vor allem in den Nächten) eher moderaten und zuletzt auch ausreichend feuchten Sommer kein all zu großes Problem darstellen.

Und die Fäulnisgefahr nach dem ergiebigen Regen ist sogar merklich gesunken. Die vereinzelten Botrytisnester sind mittlerweile sauber und ohne Essigbakterieninfektionen eingetrocknet.

Nach den ersten Reifeanalysen vor einer Woche und den folgenden Werten von heute gehen wir im Moment von einem Lesebeginn am 12. September aus.

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Urlaub

Während unsere Trauben der Weinlese entgegenreifen, gönnen wir uns ein paar Tage Erholung. Damit ich nach meiner Rückkehr nicht im Spam ersticke, ist die Kommentarfunktion bis dahin deaktiviert.

Man nehme…

 Maische

Das die Weinlese vor der Tür steht, merkt man als Winzer nicht nur im Weingarten, sondern auch beim täglichen Gang zum Briefkasten. Vergeht doch um diese Jahreszeit kaum ein Tag, an dem sich nicht eine mehr oder weniger bunte Broschüre der einschlägigen Weinbehandlungsmittelhersteller und -händler in der Post findet.

Fast jede davon hat bahnbrechende Produktneuheiten zu bieten und kündet von einem Jahrgang mit dieser oder jener zu erwartenden Besonderheit, die man am besten mit dem Einsatz der Produkte der jeweiligen Firma meistern könne.

Je intensiver und perfekter die Mostbehandlung erfolgt, desto besser und erfolgreicher wird schließlich der Aufwand der Weingartenpflege im Wein spürbar und durch den Trinkgenuss meßbar. Die Weinbehandlung nach einer solchen Mostbehandlung beschränkt sich auf die Perfektionierung des persönlich angestrebten Weintyps, z.B. Lagenweine, Terroirweine.

Man nehme also:

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Erste Anhaltspunkte

Mit der fortschreitenden Entwicklung der Trauben haben die zuständigen Stellen auch heuer wieder ihre Reifeanalysen aufgenommen. Die Weinbauschule Klosterneuburg hat damit bereits vergangene Woche begonnen und deshalb bereits das zweite Ergebnis, während das Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt heute die ersten Daten veröffentlicht hat. Noch ist die Anzahl der Proben recht klein, aber wie nicht anders … Weiterlesen

Sommercomeback

Quelle: www.agrarwetter.at Nach einigen eher durchwachsenen Wochen scheint der Sommer in den nächsten Tagen ein ernstzunehmendes Comeback zu feiern. Nachdem unsere Weinreben mittlerweile ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind, kommt uns das gerade recht. Bei diesen Bedingungen macht die Traubenreife riesengroße Fortschritte, und nach einigen Zweifeln Ende Juli gehen wir mittlerweile (wieder) von einem zwar nicht … Weiterlesen

Rituale

Trotz aller meist wetterbedingten Unterschiede läuft jeder Weinjahrgang natürlich nach dem gleichen Muster ab. Dabei haben manche Arbeiten des Weinbauern einen besonders hohen Symbolcharakter, und weil sie oft auch nach vorgegebenen Regeln und formell ablaufen, kann man durchaus von Ritualen sprechen. Das Einwintern und Verstauen von Laubschneider und Pflanzenschutzgerät in den letzten Tagen zählt zum … Weiterlesen

Genug

Während ich noch vor zehn Tagen hier vermerkt habe, dass es trotz der kühlen und feuchten Juliwochen keineswegs besonders naß ist, kann man mittlerweile von einer mehr als ausreichenden Wasserversorgung unserer Reben sprechen. Zwei kurze, aber äußerst ausgiebige Gewitter in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und am Sonntag haben uns zusammen über 80 Liter … Weiterlesen

Roesler

Roesler-Traube an der Hauswand am 3. Juli 2007Neben der von der Entstehungsgeschichte her vergleichbaren Sorte Rathay ist die Rotweinsorte Roesler der bislang letzte Zugang in der österreichischen Qualitätsweinsortenliste.

1970 als interspezifische (d.h. mit europäischen und amerikanischen Eltern- bzw. Großeltern) Sorte gezüchtet, verließ der nach einem früheren Direktor der Weinbauschule Klosterneuburg benannte Roesler vor rund 15 Jahren das Versuchsstadium und fand langsam seinen Weg in die Praxis.

Wie wahrscheinlich bei allen Züchtungen wurden damals große Hoffnungen in die neue Sorte gesetzt. Von Weinqualität und -stil wie beim Zweigelt war ebenso die Rede, wie von der enormen Frostresistenz und natürlich dem Hauptziel der Züchtung, der guten Widerstandskraft gegen die beiden Mehltauarten.

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Aus dem Archiv: Der letzte Feinschliff

Während das Einkürzen der Triebe heuer aufgrund des gebremsten Wachstums in der trockenen ersten Sommerhälfte etwas weniger Aufwand macht, ist die Feineinstellung des Ertrages diesen Sommer wieder ein größeres Thema als im ertragsschwachen Vorjahr. Warum, wann und wie man dabei vorgehen kann gibt es in diesem und dem darin verlinkten Beitrag zu lesen.