Derzeit vielversprechend

Da die Frühjahrstrockenheit das Wachstum der Reben offenbar nicht gebremst hat, sind die Beeren in unseren Weingärten einen Monat nach Blütebeginn mittlerweile im Entwicklungsstadium „Erbsengröße“. Nach insgesamt drei ergiebigeren Regenschauern ist auch die Wasserversorgung für die nächsten Wochen gesichert, und die Lage in den Weingärten sehr vielversprechend. Wie schnell sich das jedoch ändern kann, und wie nahe … Weiterlesen

In Form

Seit einigen Wochen sind wir damit beschäftigt, die rasant wachsenden Triebe in den dafür vorgesehenen Drahtrahmen unseres Erziehungssystems zu bringen. Manche Sorten wie z.B. der Blaufränkisch machen einem dieses sogenannte „Einstricken“ mit ihrem aufrechten Wuchs relativ einfach, während andere wie der Weißburgunder eher in die Breite wachsen und mehr Arbeit brauchen. Das relativ strenge Formieren … Weiterlesen

Erschreckendes Unverständnis

Welschriesling 1985

Reife Weine sind kein einfaches Thema. Gehen doch die Geschmäcker bei älteren Jahrgängen noch viel weiter auseinander, als bei aktuellen.

Honigaromen, Trockenfrüchte, Schwarztee, welkes Laub und Petroleum im Bukett eines Weines sind nicht jedermanns Sache. Und weil es heutzutage kaum noch gereifte Jahrgänge auf dem Markt gibt, hat der moderne Weinkonsument auch fast keine Chance mehr, diese Eindrücke kennen- und mit der Zeit vielleicht auch schätzen zu lernen.

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Anno dazumal

Jungreben vor der Pflanzung

Aus dem Preisverzeichnis der

„Johannes-Rebenanlage“

der  königl. Freistadt Oedenburg pro 1894 – 1895

Mosler (ung. Furmint); die allerbeste Weintraubensorte; die echte Hegyaljaer-Sorte, welche den König der Weine, den „Tokajer“ producirt;  mit etwas länglichen Beeren, mittelgrossen in der Vollreife goldgelben Trauben. (Wird auch Zapfner genannt).

Muskateller gelber;  eine im Oedenburger-Comitate zumeist verbreitete und unter dem Namen Weyra, auch Schmekende bekannte Sorte, welche wegen ihrer reichen Tragbarkeit im grossen Massstabe cultivirt wird; die Beere ist rund, weiss-gelb, braunfleckig, die Traube mittelgross, für Weinproduction und als Tafelfrucht von ersten Rang

Grüner Veltliner;  auch als grüner Muskateller in der Oedenburg-Pressburger-Weingegend sehr verbreitete, gelblich-grüne Trauben-Sorte, welche grosse Erträge und guten Wein giebt

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Vinocamp Deutschland

Seit Anfang des Jahres sind Winzerblogger Thomas Lippert und Dirk Würtz (sowie mittlerweile zahlreiche Helfer) damit beschäftigt, ein großes deutsch(sprachig)es Weinbloggertreffen auf die Beine zu stellen. Am kommenden Wochenende ist es soweit, und das erste Vinocamp Deutschland geht in Geisenheim über die Bühne. Vorabinfos gibt es auf den Vinocamp-Seiten hier und hier, und die angesichts … Weiterlesen

Weinrallye #46: Brot- und Butterweine

Weinrallye #46

Heute ist wieder Wein(blog)rallye-Tag, und alle deutschsprachigen Genussblogger, die Lust dazu haben, befassen sich auf Vorschlag des Wein-Reich-Blogs mit Alltagsweinen, die dem Winzer das Einkommen sichern, gleichzeitig aber ein handwerklich einwandfreies Produkt und ein Lebensmittel im ursprünglichen Sinne darstellen.

So einleuchtend diese Defintion im ersten Moment aber auch scheint, fällt es mir doch einigermaßen schwer, das Thema für unseren Betrieb zu interpretieren.

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Denkwürdige Jahrgänge: 1995

Botrytis beim Neuburger 2008

Das Weinjahr 1995 ist das beste Beispiel dafür, wie sinnlos Pauschalaussagen über die Qualität eines Jahrgangs sind. Obwohl dieses Jahr nämlich nach dem Witterungsverlauf und den trockenen Weiß- und Rotweinen allerhöchstens das Prädikat „mittelmäßig“ verdienen würde, zählt es auf seine Weise doch zu den bemerkenswertesten der letzten Jahrzehnte. Aber der Reihe nach:

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Zigarrenwickler

Bei der Begutachtung der Weinblüte bin ich in den letzten Tagen da und dort auf Hinterlassenschaften des Rebstechers gestoßen. Dieser Rüsselkäfer ist ein kaum jemals bekämpfungswürdiger Gelegenheitsschädling, der an den Knospen und jungen Blättern knabbert, und eine ganz besondere Eiablagetechnik entwickelt hat. Zuerst nagt der Rebstecher einzelne Blätter am Übergang von Blattstiel zu -spreite an, … Weiterlesen

Geknickt

Wie ich erst im Vorjahr gelernt habe, soll es besser sein, zu üppig gewordene Weingartenbegrünungen nicht zu mähen, sondern nur niederzuwalzen. Dabei werden die Halme nicht gekappt, sondern nur geknickt, was den Wasserverbrauch senkt, ohne die Ausreifung der Samen (aus denen sich die Begrünung im nächsten Jahr regenerieren kann) zu verhindern. Außerdem schont das Walzen … Weiterlesen