Alltäglicher Hochgenuss

Unser Grüner Veltliner ist zweifellos kein großer Wein. Dafür fehlt es ihm an aromatischer Vielschichtigkeit und dem entsprechenden Nachdruck am Gaumen. Beim aktuellen 2008er kommt noch dazu, dass er eine jahrgangstypisch (und aus diesem Grund bewußt von uns belassene) rassige Säurestruktur aufweist, die manche Weinliebhaber wohl an der Harmonie des Weines zweifeln läßt. Trotzdem mag ich … Weiterlesen

The Wine Media´s Influence on Winemaking

Via Blog-Leser und Blogger Franz Schneider bin ich heute eher zufällig auf dieses Video gestoßen, das sich mit einem spannenden Thema beschäftigt. Robert Parker’s Bitch from Josh Hermsmeyer on Vimeo. Der Titel „Robert Parker´s Bitch“ (der offenbar von einem ironisch gemeinten T-Shirt-Aufdruck eines der interviewten Winemaker übernommen wurde, der auch der Macher des Films ist, … Weiterlesen

Der gläserne Wein (13)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Kieselgur und Zellulose

Auf dem Weg von der Traube in die Flasche werden die allermeisten Weine irgendwann mittels mechanischer Filter von Trubstoffen befreit. Wie und warum man das macht, habe ich hier schon einmal beschrieben.

Die dabei verwendeten Hilfsstoffe fallen zwar nur bei einer äußerst weit greifenden Auslegung in die Kategorie „Weinbehandlungsmittel“ (und gehören definitiv nicht zu den „Zusatzstoffen“), sollen hier aber trotzdem kurz erwähnt werden. Schließlich werden sie ja bei der Anschwemmfiltration tatsächlich für kurze Zeit dem Wein zugegeben.

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2009 läßt sich Zeit

  Angesichts der winterlichen Temperaturen beginnen die Mandelblüten heuer nur zaghaft, sich zu öffnen. Im Vergleich zu 2007 ist das eine Verspätung von mehr als fünf Wochen und auch gegenüber 2008 sind wir fast einen Monat später dran. Über den heurigen Jahrgang sagt das allerdings noch überhaupt nichts aus. Es ist uns durchaus recht, wenn die … Weiterlesen

Blindverkoster sind auch nur Menschen (5)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann.

Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen:

Fehler oder wahre Größe?

Vor etwa 15 Jahren waren wir noch an einer Mörbischer Gemeinschaftsweinmarke beteiligt. Bei der Präsentation des neuen Jahrgangs standen damals unter anderem an die 20 Blaufränkisch des Jahrgangs 1992 zur Verkostung, die alle von verschiedenen Weinbauern nach den gleichen Richtlinien gekeltert wurden.

Zwei dieser Weine fielen damals deutlich aus der Reihe, der eines Kollegen und unserer. Beide waren deutlich von Aromen geprägt, die an Leder und Pferdeschweiß erinnern und die im Zuge des Weinausbaues von Brettanomyces-Hefen gebildet werden können. (Zum Glück hatten wir davon nur eine kleine Menge und seither keine nennenswerten Schwierigkeiten mit diesen Hefen mehr.)

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Wortmalerei

Das Beschreiben von Wein ist doppelt subjektiv. Erstens weil Aroma und Geschmack von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden. Und zweitens, weil jeder Verkoster einen anderen Zugang zur Sprache an sich und zur Bedeutung einzelner Vergleichswörter hat. Dementsprechend subjektiv fallen dann auch die Weinbeschreibungen aus.

Je nach Anlaß und Zweck gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie man das zu Papier (oder auf den Bildschirm) bringen kann, was einen Wein ausmacht. Um zumindest einen kleinen Ausschnitt davon darzustellen, habe ich in meinen Archiven gekramt und bin auf folgende Beschreibungen unseres Muskat Ottonel gestoßen.

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Der gläserne Wein (12)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Eichenholzaromen und -tannine

Auch wenn „Barriqueausbau“ oder „Reifung im kleinen neuen Eichenfaß“ schöner klingt, handelt es sich bei der Verwendung von nicht geschmacksneutralen Fässern letztlich um eine Aromatisierung von Wein. Schließlich gibt das bei der Faßherstellung erhitzte Holz eine Vielzahl von riech- und schmeckbaren Substanzen an den Wein ab.

Würde es dem Kellermeister ausschließlich um die Bereitstellung von Sauerstoff für die bessere Reifung des Weines gehen, könnte er diese Aromatisierung leicht vermeiden, indem er gleich große aber weingrün gemachte Fässer verwendet.

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Weinrallye aktuell

Die letzten beiden Etappen der Wein(blog)rallye der deutschsprachigen Genussblogs sind leider ohne meine Beteiligung über die Bühne gegangen. Auch wenn ich nicht in Urlaub gewesen wäre, wäre mir kaum ein Beitrag zur 20. Etappe eingefallen. Andere taten sich aber offenbar leichter, sonst wäre zum Thema „Wein zum Fisch, aber nicht weiß und trocken“ von Hausmannskost … Weiterlesen

Die Post bringt allen was?

In der Originalversion der Werbestrategen der Österreichischen Post AG steht hinter diesem Slogan natürlich kein Fragezeichen. Nach meinen Erfahrungen der letzten Tage sind allerdings durchaus Zweifel angebracht, ob die Post wirklich allen was bringt. Und wenn sie das doch tut, wann. Mit einigem Aufwand haben wir es vor zwei Wochen geschafft, unseren Print-Newsletter „Die Weinpresse“ … Weiterlesen

Blindverkoster sind auch nur Menschen (4)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann. Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen: Sowas muß man mit Humor nehmen Unseren Erfahrungen nach hat die von … Weiterlesen

Weinmarktordnung, die Zweite (2)

Die Marginalisierung des Landweines

Eine der absehbarsten Folgen der in Teil 1 beschriebenen Aufwertung des Tafelweines ist die De-facto-Abschaffung der Qualitätskategorie Landwein. Für den allergrößen Teil der Weinkonsumenten klingt nämlich wohl weder die neue Bezeichnung „Wein“, noch der alte Name „Tafelwein“ schlechter als der Begriff „Landwein“.

Und ob sich auf dem Etikett die Herkunftsangabe „Österreich“ (bei Tafelwein) oder „Weinland“ (bei Landwein, meist direkt  in Verbindung mit „Österreich“) findet, dürfte auch wenig Rolle spielen.

Wer weiß schon, dass sich hinter dem Begriff „Weinland“ die beiden Bundesländer Niederösterreich und Burgenland und damit eine etwas enger gefaßte, d.h. theoretisch hochwertigere Herkunftsangabe verbirgt.

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Wenn´s kommt, kommt´s dick

Der gläserne Wein, blindverkostende Menschen, denkwürdige Jahrgänge, die Pros und Cons des DAC-Konzeptes im allgemeinen und der sich abzeichnenden Umsetzung in unserem Weinbaugebiet im besonderen, Beispiele für verschiedene Weinbeschreibungsansätze (die wunderbar zu diesem Winzerblog-Beitrag passen würden), die Tücken im Detail der EU-Weinmarktordnung und, und, und. Themen gäbe es mehr als genug, über die ich bloggen … Weiterlesen

Just in Time

Der Begriff „Just in Time“ ist vor allem aus der Autoindustrie bekannt. Man versteht darunter die exakt an die Produktion angepaßte Lieferung verschiedener Bestandteile um Lagerplatz und -kosten zu sparen. Das wir einen Teil der am morgigen großen Abfülltag benötigten Schraubverschlüsse erst heute Nachmittag erhalten haben und der Rest morgen Mittag kommt, hat damit aber … Weiterlesen