Der gläserne Wein, blindverkostende Menschen, denkwürdige Jahrgänge, die Pros und Cons des DAC-Konzeptes im allgemeinen und der sich abzeichnenden Umsetzung in unserem Weinbaugebiet im besonderen, Beispiele für verschiedene Weinbeschreibungsansätze (die wunderbar zu diesem Winzerblog-Beitrag passen würden), die Tücken im Detail der EU-Weinmarktordnung und, und, und.
Themen gäbe es mehr als genug, über die ich bloggen könnte. Allein, es fehlt die Zeit. Die letzten Tage waren in etwa so stressig wie der Höhepunkt der Weinlese:
Im Keller galt es beinahe die halbe Ernte zu filtrieren, im Flaschenlager durch Etikettieren Platz für den neuen Jahrgang zu schaffen und natürlich mußten dafür Lagerboxen, Neuflaschen und Schraubverschlüsse organisiert werden. Und wie hier befürchtet wurde es tatsächlich eng.
Für die neuen Weine wird eine Prüfnummer benötigt, um die Etiketten in Auftrag geben zu können. Und weil wir es ganz genau nehmen, mußte ich natürlich auch beim Druck der Neuauflage dabei sein, um die Farbabstimmung auf die neuen Drehverschlüsse sicherzustellen.
Da wir aber nicht vom Ansehen der schönen Weinflaschen leben können, sondern von deren Verkauf, habe ich nebenbei auch noch eine komplette Ausgabe unseres Print-Newsletters „Die Weinpresse“ getextet und die fertigen Exemplare dann auch für den Versand vorbereitet. Außerdem war ich auf einer Präsentation in Linz und habe unsere Website aktualisiert.
Diese Anstrengungen hatten offensichtlich Erfolg, denn nach einem recht ruhigen Jänner und Februar sind in den letzten Tagen einige größere Bestellungen eingegangen. Einige davon waren auch noch dringend, und gestern und heute war es tatsächlich so, dass wir jeweils am gleichen Tag Wein gefüllt und per Spedition verschickt haben.
Ganz nebenbei gilt es auch noch das Chaos im Büro zu überleben, denn wir siedeln unsere Schreibtische gerade aus dem Erdgeschoß in ein größeres Kellerzimmer direkt neben dem Verkostungsraum um. Und weil das ja noch nicht reicht, war ich vergangenen Freitag und bin auch morgen wieder den ganzen Tag als Lektor an der Weinakademie. Gestern war dann noch Elternabend an der Volksschule und gerade eben komme ich von einer Weinbauvereinssitzung.
Weil mir also die Muße für mehr fehlt, kommt dieser Blog-Beitrag ohne eigentliches Thema aus. Sobald der Streß wieder nachläßt, gibt es wieder etwas Handfesteres…
1 Gedanke zu „Wenn´s kommt, kommt´s dick“