Eben sollte ein Kandidat bei „Wetten dass…?“ vier von 100 Weinen durch das Riechen am feuchten Korken erkennen. Wie wahrscheinlich jedem, der vom Weinverkosten auch nur ein bißchen Ahnung hat, fiel es auch mir schwer, mir das nach der Ankündigung der Wette vorzustellen.
Monat: März 2007
Etikettenschwindel?
Nein, es geht hier nicht um die mutmaßlichen Fälschungen alter Weine. Die werden ja ohnehin bei den Weinfreaks, bei Talk-about-wine und in Traubing bis zum Exzess diskutiert.
Hier geht es um eine kleine Meldung in der gestrigen Print-Ausgabe der Tageszeitung „Die Presse„, über die Fragwürdigkeit von Etikettenangaben in einer anderen Branche:
Weingarten-Restaurierung, Version 2
Wie ich vor ein paar Tagen in der ersten Version diese Beitrages hier beschrieben habe, sind wir gerade dabei, einen alten, zugekauften Weingarten zu „restaurieren“.
Anders als in der fiktiven (und nicht ganz ironiefreien) Presseaussendung im zweiten Teil dieses Beitrages dargestellt, hat die Mühe, die wir uns dabei machen relativ profane Gründe:
Regen bringt Segen
Die letzten Tage haben uns nicht nur niedrigere Temperaturen beschert, die den Austrieb der Reben erfreulicherweise etwas verzögern, sondern auch über 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter!
So kann man sich täuschen
Weingarten-Restaurierung, Version 1
Vor einigen Wochen konnten wir in einer unserer besten Lagen, dem Mörbischer Goldberg eine Nachbarparzelle kaufen, die von ihrem Besitzer in den letzten Jahren nur mehr recht notdürftig gepflegt worden war.
Aus verschiedenen Gründen entschieden wir uns nach dem Kauf anders als sonst in solchen Fällen dafür, den Weingarten nicht zu roden, sondern zu „restaurieren“.
Amtliche Weinkostkommission
Noch während meiner Schulzeit in Klosterneuburg absolvierte ich die amtliche Verkosterprüfung. Seither bin ich einer von rund 600 Kostern der amtlichen Weinkostkommission und werde von Zeit zu Zeit zu einer Kostsitzung eingeladen. Heute Vormittag war es im Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt wieder einmal soweit.
Diskretion Ehrensache?
Als „Insider“ der burgenländischen Weinszene erfahre ich naturgemäß Dinge, die entweder gar nicht, nicht so detailiert oder erst im Nachhinein an die weininteressierte Öffentlichkeit gelangen. Gelegentlich erachte ich es für richtig und wichtig, darüber zu berichten, oft behalte ich aber solche Infos auch für mich.
Schließlich geht es dabei auch um persönliche und vertrauliche Kontakte, um heikle interne Diskussionen und nicht abgeschlossene Entscheidungsprozesse. In diesen Fällen betrachte ich es als Ehrensache, meine Meinung dort zu äußern, wo sie hingehört und nicht in der (Blog-)Öffentlichkeit.
Aus dieser Motivation heraus habe ich bisher nicht über die diskutierte Zusammenlegung der beiden Weinbaugebiete Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland für einen DAC-Wein auf Zweigelt-Basis berichtet, obwohl ich darüber schon seit längerem informiert bin.
1427 mal bücken
Gestern habe ich zum Abschluß der Schnitt-Saison unsere einjährigen Reben geschnitten. Dabei werden die im ersten Standjahr gewachsenen Triebe bis auf einen kleinen Zapfen mit zwei Augen (Knospen) zurückgeschnitten. Aus diesen Augen sollten sich heuer kräftige Triebe entwickeln, von denen einer im nächsten Winter zum Rebstamm hochgebunden wird.
Um diesen Schnitt überhaupt durchführen zu können, ist es notwendig, die durch Pflügen im Herbst entstandene Erdanhäufung zu entfernen. Da diese Erdanhäufung auch als Frostschutz dient, wollten wir damit so lange wie möglich warten. Nachdem die letzten Tage die Augen der jungen, dünnen Triebe deutlich anschwellen haben lassen, war es jetzt aber höchste Zeit dafür. Hoffentlich bringt der angekündigte Wintereinbruch nächste Woche keine Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Unsere jungen Muskat-Reben sind im Vorjahr nicht besonders gut gewachsen. Nur wenige Reben erbrachten solche Triebe, die deutlich länger als 50 cm waren:
Die Flasche der Woche
Vergangenen Samstag war unser Muskat Ottonel 2006 die „Flasche der Woche“ auf der Delikatessen-Seite der Wochenendbeilage des Kurier.
Bis vor einigen Jahren habe ich mich bei solchen Weinkolumnen immer wieder gefragt, wie man es wohl schafft, dort erwähnt zu werden. Seit wir alle ein oder zwei Jahre mal wieder da oder dort auftauchen, weiß ich es:
Auffällig unauffällig!
Auch wenn hier und hier bereits die Auswirkungen des milden Winters auf die Reben und mögliche Gegenstrategien diskutiert werden, verhält sich die Natur auffallend unauffällig. Die Mandelblüte, die ich hier schon beschrieben habe, hat zwar früh begonnen, ist aber nach fast einem Monat immer noch nicht ganz abgeschlossen. Auch unsere Weinreben reagieren nur sehr langsam … Weiterlesen
Ein Winzerkollege und das geistige Eigentum
Wenn man viel schreibt (oder fotografiert), ist man es heutzutage ja gewohnt, daß der Begriff des geistigen Eigentums bzw. des Urheberrechtes für viele ein Fremdwort darstellt. Auch der deutsche Winzerblogger-Kollege berichtet immer wieder (z.B. hier) von der unberechtigten Verwendung seiner Fotos und hat sich dafür eine nette Strafe ausgedacht.
Nicht das ich noch nie die eine oder andere Redewendung oder den einen oder anderen Satz von jemand anderem übernommen hätte. Aber dieser dreiste Wort-Diebstahl, der mir nach längerer Zeit heute wieder einmal in die Hände gefallen ist, geht weit darüber hinaus.
Das globalisierte Weinetikett
Wir leben in einer globalisierten Welt, und anders als viele (?) andere sehe ich darin keine Gefahr oder einen prinzipiellen Nachteil. Wie weit die Globalisierung auch für kleine Unternehmen mittlerweile fortgeschritten ist, zeigt die folgende E-Mail, die ich vor einigen Tagen erhalten habe:
Neuer Chef für Wein Burgenland
Wie ich vor einigen Monaten hier berichtet habe, verläßt Willi Balanjuk die Wein(werbung) Burgenland und übernimmt die Leitung eines Wiener Weingutes. In den letzten Wochen wurde aus 40 Bewerbungen in mehreren Runden sein Nachfolger gekürt und die Entscheidung fiel dabei auf Christian Zechmeister, den bisherigen Logistikleiter der Weinakademie Österreich. Christian Zechmeister ist Absolvent der HBLA … Weiterlesen
Kork gegen Schrauber – der ultimative Test!
Was die Schrauber-Fans ohnehin schon immer gewußt haben, ist nun endgültig bewiesen. Wie dieses Youtube-Video von Virtual Wine zeigt, hat der Schrauber eindeutig die Nase vorn. P.S.: Herzlichen Dank an die Winzer-Blogger-Kollegen vom Kaulweinblog, wo ich das Video entdeckt habe. Es so schön in den Blog einzubinden habe ich leider nicht geschafft.
Krötenwanderung
Das frühlingshafte Februarwetter ruft nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Tierwelt deutlich früher als sonst auf den Plan. So hat bereits vor einigen Tagen die Krötenwanderung von unseren Hanglagen zum Neusiedlersee eingesetzt. Jahr für Jahr wandern im Bereich zwischen Mörbisch und Rust einige Tausend Kröten und Frösche verschiedener Arten zu ihren Laichplätzen im Schilfgürtel des Neusiedlersees.
Da auch einige vom Aussterben bedrohte Amphibienarten dabei sind, werden sie mit der Kübelmethode sicher über die Bundesstraße gebracht. Dazu wird während der mehrwöchigen Wanderzeit ein kilometerlanger mobiler Zaun errichtet, der verhindert, daß die Kröten auf die Fahrbahn gelangen.
Großer Abfülltag
Gestern war großer Abfülltag. Insgesamt sieben Weine des Jahrgangs 2006 kamen in die Flasche. Neben dem Landwein vom Grünen Veltliner (1l-Flaschen) die Qualitätsweine vom Veltliner, Muskat, Pinot blanc, Chardonnay und Rosé sowie unsere Auslese aus Pinot blanc und Traminer.