Auch wenn hier und hier bereits die Auswirkungen des milden Winters auf die Reben und mögliche Gegenstrategien diskutiert werden, verhält sich die Natur auffallend unauffällig. Die Mandelblüte, die ich hier schon beschrieben habe, hat zwar früh begonnen, ist aber nach fast einem Monat immer noch nicht ganz abgeschlossen.
Auch unsere Weinreben reagieren nur sehr langsam auf das frühlingshafte Wetter. Schließlich war es bis vergangene Woche in den Nächten noch empfindlich kühl. Nur in sehr frühen Lagen und bei dünnen Rebtrieben sieht man vereinzelt deutlich angeschwollene Knospen. Vom echten Austrieb sind die Reben also noch einige Wochen entfernt.
Entwicklungsunterschiede zwischen den Jahrgängen sind in diesem Stadium naturgemäß nur sehr schwer auszumachen. Vorsichtigen Schätzungen zufolge beträgt der Entwicklungsvorsprung, den uns der frühlingshafte Winter beschert hat aber „nur“ zwei bis drei Wochen.
Das mag manchem viel erscheinen, aber der gelernte Winzer weiß, daß schon ein kühler April, Mai oder Juni oder ein sehr trockener Juli oder August diesen Vorsprung in einen Rückstand verwandeln kann.
Der Jahrgang 2007 hat also was das Wetter betrifft durchaus ungewöhnlich begonnen. Aber ob deswegen ein ungewöhnlicher Jahrgang daraus wird, steht noch lange nicht fest.