Seit ein paar Jahren beliefern wir die Tiroler Lebensmittelhandelskette M-Preis regelmäßig mit unserem Muskat Ottonel. Dabei sind, wie in diesem Bereich aus logistischen Gründen wohl gar nicht anders machbar, Anlieferungszeit und -ort jeder Bestellung genau vorgeschrieben.
Um diese Vorgaben einhalten zu können, gibt es bei uns einen klaren Ablaufplan, der in der vergangenen Woche wieder einmal Punkt für Punkt abgearbeitet wurde, nachdem M-Preis per Fax eine Palette Wein geordert hatte.
Nach dem Verpacken und der Erstellung der Begleitpapiere am Donnerstag erteilte ich unserem Hauptspediteur, der Österreichischen Bundesbahn Rail Cargo Austria am Freitag per E-Mail einen Abholauftrag für Montag.
Der Wein sollte zwar erst am Mittwoch Vormittag zugestellt werden, aber in diesem heiklen Fall plane ich in Absprache mit dem Transportunternehmen immer einen Reservetag ein.
Am Montagmorgen vergewisserte ich mich dann wie gewohnt telefonisch beim LKW-Fahrer, ob er den Abholauftrag auch tatsächlich erhalten hatte. Diesmal habe ich ihn auch noch darüber informiert, dass wir eine zweite Palette an einen anderen Kunden zu transportieren hätten.
Als mir der Fahrer versicherte, beide Sendungen am frühen Nachmittag abzuholen, stellte ich sie wie gewohnt (für den Fall, dass bei der Abholung keiner zu Hause ist) mit unserem Stapler leicht zugänglich im Hof ab und fuhr beruhigt nach Eisenstadt.
Bei meiner Rückkehr um 11 Uhr waren die beiden Ladungen bereits weg, und zwei schöne Tauschpaletten standen im Hof. Offenbar war der Fahrer früher dran, als gedacht.
Knapp zwei Stunden später läutete das Telefon. „Guten Tag, ich bin der Fahrer von RailCargo und stehe vor ihrem Tor, um den Wein abzuholen. Wo ist er?“
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