In den allermeisten Fällen sind einjährige Reben noch nicht kräftig genug, um einen Stamm zu formieren oder gar Trauben zu ernten. Deshalb werden sie auf zwei gut sichtbare Augen (Knospen) zurückgeschnitten, aus denen heuer kräftige, lange Triebe wachsen sollten.
Als Schutz vor Wildverbiß, aber auch, um mit dem ersten Binden der Reben länger zuwarten zu können, haben wir diese Stöcke nach dem Schnitt mit einem Schutzgitter versehen (das anders als auf dem Foto natürlich rund um die Rebe positioniert wird).
Wie vergangenen Oktober berichtet, sind in unserer Junganlage am Goldberg vor allem die Chardonnay-Reben schon im ersten Jahr so außergewöhnlich kräftig gewachsen, dass wir bei vielen bereits einen Stamm nach oben binden konnten.
Um die Pflanzen nicht zu überlasten, werden wir die wenigen Trauben, die diese Stöcke heuer tragen wahrscheinlich bereits vor der Blüte entfernen (wenn sich 2010 nicht gerade als ein Jahr mit außergewönlichem Wachstum und bester Wasserversorgung entpuppt).
Das vorzeitige Aufbinden dient nämlich nicht primär dem Ertrag, sondern dem möglichst raschen Überwinden der bodennahen Gefahrenzone für Wildverbiß und Pilzkrankheiten.
2 Gedanken zu „Auf ins zweite Jahr“