Das war mein Blog-Jahr 2011

Foto: ÖWM/Eva Kelety

Obwohl die großen Themen heuer etwas weniger und die Abstände zwischen den Postings länger geworden sind, ist auch 2011 wieder einiges an Beiträgen zusammengekommen. Hier eine kleine, nicht unbedingt immer repräsentative Auswahl:

Im Jänner bin ich nicht nur kurzfristig als Veranstalter der 41. Etappe der Wein(blog)rallye eingesprungen, sondern es gab außerdem aus aktuellem Anlass eine Serie über Frost im Weingarten in drei Teilen.

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Weinfehler: Böckser

Chardonnay-Geläger

Der Böckser ist ein Geruchsfehler und erinnert je nach Intensität und Entwicklungsstadium an Knoblauch, verbrannten Gummi, faule Eier oder ähnliches.

Wie andere Weinfehler auch werden aber selbst diese Gerüche von manchen Verkostern in geringer Menge positiv bewertet oder zumindest als „Jugendphase“ toleriert, besonders wenn es sich um (tatsächlich oder vermeintlich) spontan vergorene Weine handelt.

Böckser oder ihre Vorläufersubstanzen werden während oder bald nach der Gärung von der Hefe gebildet, wenn mehrere Faktoren zusammentreffen. Durch Nährstoffmangel (z.B. bei Trauben aus schlecht mit Stickstoff versorgten Weingärten) gestreßte Hefezellen spielen dabei ebenso eine Rolle wie eine schlechte Vorklärung des Mostes und eine all zu reduktive (d.h. Sauerstoff ausschließende) Traubenverarbeitung.

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Besinnlich

Obwohl es oft heißt,der Advent sei die stillste Zeit des Jahres, sind die Wochen vor Weihnachten fast immer das Gegenteil davon. So Vieles ist vor den Feiertagen und dem Jahreswechsel noch unbedingt zu erledigen, dass nur selten und höchstens für kurze Momente Zeit zum Innehalten bleibt. Gestern haben wir zum letzten Mal für heuer Kunden … Weiterlesen

Weinesoterik

Holzfass1

Wie in andere Lebensbereichen auch, hält die Esoterik seit einigen Jahren vermehrt Einzug in die Weinproduktion. Manche Winzer sind wohl selbst ehrlich von den (laut Definition von Wikipediaphilosophischen Lehren, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich sind überzeugt. Und manche nützen sie geschickt, um den Zeitgeist ihrer Zielgruppe zu treffen und sich von den Mitbewerbern abzuheben.

Aufmerksamen Blog-Lesern dürfte nicht entgangen sein, dass ich nicht unbedingt zu dieser Art von Showbusiness neige. Und da ich offensichtlich auch nicht zum Kreis der Erleuchteten zähle, wie ich spätestens bei meiner durchaus ernsthaften Auseinandersetzung mit dem biodynamischen Weinbau feststellen mußte, braucht es die auch Nichteingeweihten zugänglichen Naturwissenschaften, um meinem Unglauben auf die Sprünge zu helfen.

Es ist daher besonders lobenswert, wenn sich eine unabhängige naturwissenschaftliche Versuchsanstalt einem Thema widmet, dessen Potential für Wein(esoterik)insider schon längst außer Zweifel steht: Dem Betonei als Weinbehälter.

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Weihnachtswünsche der ÖWM

Anstatt irgendwelche Weihnachtspräsente durch die ganze Welt zu schicken, spendet die Österreich Wein Marketing GmbH heuer erstmals das dafür vorgesehene Budget und transportiert diese Nachricht samt Weihnachtsgrüßen ganz zeitgemäß via Internet-Videobotschaft. Nett gemacht, finde ich.

Weinfehler: Flüchtige Säure (Essigstich)

Barriques

Der sogenannte Essigstich eines Weines wird von einem erhöhten Gehalt an flüchtigen Säuren hervorgerufen. Anders als z.B. die Weinsäure verdampfen sie in geringen Mengen schon bei Trinktemperatur und sind deshalb für uns Menschen riechbar.

Damit sind Essigsäure und Co. ein wichtiger Aromaträger für jeden Wein. Sobald ihre Werte jedoch das normale Maß von wenigen Zehntelgramm, die bei jeder Gärung und jedem Säureabbau entstehen überschreiten, werden sie früher oder später von jedem Verkoster als unangenehm stechend wahrgenommen. Je nachdem in welcher Form die flüchtigen Säuren vorliegen, reicht ihr Geruch von Essig bis zu Lösungsmitteln und Klebstoff.

Weißwein kann weniger dieser Aromen in seinem Bukett „verstecken“, als kräftige Rotweine, und diese wiederum weniger als Süßweine aus edelfaulen Trauben. Trotzdem findet man diesen Fehler bei Rotweinen häufiger, als bei trockenen Weißen, weil bei letzteren zwei der drei Risikofaktoren nur selten anzutreffen sind.

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Foodblogliste Österreich

Auf Initiative der Bloggerkolleginnen von esskultur.at, 2stepsawayfromparadise und küchentanz gibt es seit einer Woche u.a. hier eine Liste der österreichischen Foodblogs, zu denen die drei Damen großzügiger- und dankenswerterweise auch die wenigen heimischen Weinblogs zählen. Nicht nur (aber auch) weil sich auch mein Name auch auf der Liste findet, möchte ich mich auf diese Weise … Weiterlesen

Rutschsicher dank Traubenkernen?

Wie die Zeitschrift „Der Winzer“ hier berichtet, arbeitet eine Schweizer Firma an einem Streusalz-Ersatz auf Traubenkernbasis. Das Präparat soll eine Reduktion der Salzmenge um bis zu 70 Prozent ermöglichen und mehrere Wochen lang wirksam sein. Vorerst experimentiert man damit auf Parkplätzen in Ostfrankreich.