Die letzten Tage haben uns nicht nur niedrigere Temperaturen beschert, die den Austrieb der Reben erfreulicherweise etwas verzögern, sondern auch über 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter!
Wie hier die untere Grafik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zeigt, hat uns 2007 damit bisher das Doppelte des langjährigen Niederschlagsdurchschnitts gebracht.
Der milde Winter hat zwar möglicherweise zu etwas mehr Verdunstung geführt, andererseits aber auch zu weniger oberflächlichem Wasserabfluß, weil der Boden kaum gefroren und damit immer aufnahmefähig war.
Damit sind die Wasserspeicherkapazitäten des Bodens rechtzeitig vor Vegetationsbeginn voll aufgefüllt und die Reben können noch im normalerweise recht trockenen Hochsommer von der „Winterfeuchte“ zehren.
Auch dem Neusiedlersee hat der feuchte Winter gut getan. Nach eigenen Beobachtungen ist der Wasserstand so hoch wie seit Jahren nicht. Der Regen der letzten Tage dürfte darin zwar noch nicht berücksichtigt sein, davon abgesehen bietet diese Seite des Burgenländischen Yachtclubs aber eine genaue Aufstellung über den Wasserstand des Sees seit 1932 und jede Menge wissenswerter Details über den See.
Die für mich beeindruckendste Zahl betrifft die Windverfrachtung des Wassers. Im Extremfall verbläst der Wind so viel Wasser, daß die Wasserstände zwischen Mörbisch und Neusiedl um bis zu 75 (!) Zentimeter differieren!