Mit der fortschreitenden Entwicklung der Trauben haben die zuständigen Stellen auch heuer wieder ihre Reifeanalysen aufgenommen.
Die Weinbauschule Klosterneuburg hat damit bereits vergangene Woche begonnen und deshalb bereits das zweite Ergebnis, während das Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt heute die ersten Daten veröffentlicht hat.
Noch ist die Anzahl der Proben recht klein, aber wie nicht anders zu erwarten zeichnet sich gegenüber dem Vorjahr bereits ein etwas höherer Zuckergehalt (d.h. primär eine frühere Reife) bei deutlich weniger Säure in den Trauben (v.a. wegen der höheren Temperaturen und der geringeren Niederschläge im Juni bzw. Juli) ab.
Wie immer liegen meine ebenfalls heute durchgeführten ersten Messungen der Zuckergradation mehr oder weniger deutlich über den „amtlichen“ Werten. Die Trauben sind sehr gut entwickelt, der Ertrag scheint je nach Sorte, Lage und Bearbeitung um eine normale Erntemenge zu pendeln und die Reife schreitet gut voran.
Nicht zuletzt dank der Regenfälle der vergangenen Woche sind die Beeren allerdings prall gefüllt und damit sensibler als in trockene(re)n Jahren. Zum Glück finden sich bislang nur sehr sehr vereinzelt Botrytisnester rund um wegen Platzmangels aufgeplatzte Beeren und/oder nicht rechtzeitig abgetrocknete Wassertropfen.
Um das Wachstum der Reben nicht noch weiter anzutreiben und einen Teil des Wassers aus dem Boden zu bringen lassen wir die Begrünung in unseren Weingärten derzeit kräftig wachsen und mähen sie wenn überhaupt (um den Lesehelfern die Arbeit zu erleichtern) erst so knapp vor der Lese wie möglich.