Die letzten Tage haben wir genützt, um unsere witterungsbedingt etwas „verwilderte“ Junganlage in Ordnung zu bringen.
Rund um die jungen Reben wurde der Boden zuerst mechanisch und anschließend noch einmal händisch gelockert und die Reben vom kräftig sprießenden Unkraut befreit.
Anschließend wurden die stärker wachsenden Triebe angebunden, damit sie nicht vom Traktor oder vom Wind beschädigt werden und ihre Triebspitzen außerhalb der Reichweite von Feldhasen sind.
Das Aufbinden der jungen Reben erfolgt bei uns nach alter Tradition mit Stroh. Kein anderes Material ist so schnell zu verarbeiten, vorausgesetzt man beherrscht die Technik und hat geeignetes und gut gewässertes Stroh zur Verfügung.
Um uns einige Arbeitsgänge zu erleichtern, haben wir im ersten Jahr unserer Junganlage auf Schutzgitter gegen Hasenfraß verzichtet. Zum Glück haben die Tiere bislang nur vereinzelt an den jungen Triebspitzen genascht.
Auf obigem Foto sieht man einen schon vor einigen Wochen abgebissenen Haupttrieb in der Bildmitte und mehrere Geiz-, d.h. Seitentriebe, die meist nach einem solchen Schaden verstärkt wachsen. Wenn die Hasen nicht neuerlich zuschlagen, können diese Geiztriebe den Schaden weitgehend wettmachen.
Solch fragwürdige Pflänzchen finden sich in unserem neuen Weingarten zum Glück sehr selten. Noch ist nicht ganz auszuschließen, dass sich diese Rebe erfängt, und vielleicht mit einem Jahr Verspätung zu einem kräftigen Stock heranwächst. Besonders gut stehen die Chancen aber nicht…
es ist eine richtige Freude, Deine Jungpflanzung hier im Bild zu verfolgen:-)!
Viel Glück mit (bzw. ohne) die Hasen!
Sind das übrigens wirklich Hasen, oder eher Kaninchen?
Hasen gibt’s bei uns glaub ich gar nicht mehr – Kaninchen werden im Herbst für die Jagdsaison freigelassen, da nicht wild, leben sie aber nicht lange vor den Flinten und die letzten rafft dann meist die Mixomatose dahin…
Hallo Iris!
Ja es sind tatsächlich Hasen. In den letzten Jahren gibt es wieder relativ viele davon.
Grüße nach Frankreich
Bernhard