In den letzten Nächten ist es ziemlich kalt geworden, womit sich die alte Bauernweisheit bewahrheitet, dass man erst nach den Eismännern Mitte Mai wirklich vor Spätfrösten gefeit ist.
Wie hier beschrieben, reichen nach dem Austrieb der Reben schon Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, um das frische Grün zu zerstören.
Bei uns in Mörbisch sind solche Schäden zum Glück äußerst selten, da der Neusiedlersee auch schon im Frühjahr nachts fast immer genügend Wärme abgibt, um die Temperaturen positiv zu halten. Wenn es aber doch einmal zu kalt wird, sind die Schäden bei uns in der Regel besonders groß, weil der Austrieb meist weiter fortgeschritten ist, als in größerer Entfernung vom See.
Die aktuelle Kälteperiode hat unseren Reben nichts ausgemacht, aber schon auf der seeabgewandten Seite unseres Hügellandes findet man vereinzelt erforene Triebe und auch anderswo in Österreich scheint es punktuelle Schäden zu geben.
Besonders schlimm hat es die Kollegen in Deutschland erwischt. Harald Steffens berichtet hier von kleineren Schäden an der Mosel, Dirk Würz schreibt in seinem Blog über Totalausfälle in Rheinhessen und in dieser Diskussion im Weinforum ist von mehreren tausend Hektar in Rheinhessen, Pfalz und Franken die Rede.
2 Gedanken zu „Verfrühte Eismänner“