Wie weiter?

  Wenn nicht gerade ein hoher Fäulnisdruck alle Erntepläne über den Haufen wirft und höchste Eile angesagt ist, gibt es während jeder Weinlese eine Phase der Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt. Im Jahr 2009 ist es an diesem Wochenende soweit. Die besten Trauben von Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der idealen Reife mittlerweile recht … Weiterlesen

Der erste Rote

Die meisten unserer Zweigelt-Trauben haben noch ein paar hoffentlich sonnige Tage Zeit, bevor sie gelesen werden. Ein Weingarten war aber nicht zuletzt aus logistischen Gründen schon am Donnerstag dran, und gärt dank der milden Temperaturen bereits munter vor sich hin. In dieser Phase ist es wichtig, die vom entstehenden CO2 nach oben gedrückten Schalen laufend mit gärendem … Weiterlesen

Traubenreife aktuell

Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der physiologischen Reife meinem Gefühl nach schon recht nahe. Und auch an den Trieben und Blättern merkt man schön langsam, dass sich die Vegetationsperiode ihrem Ende nähert. Zweigelt Ried Wasser: 18°KMW Zweigelt Ried Goldberg 8 Trauben/Stock: 17,5°KMW Zweigelt Ried Goldberg 6 Trauben/Stock: -18°KMW Chardonnay Ried Hofwiesörter: +19°KMW Pinot blanc … Weiterlesen

Wie gezeichnet

Von einem kleinen Muskat-Weingarten mit Wespenfraß abgesehen bot sich uns bei der Weinlese bisher überall das gleiche Bild: Die Trauben sind so gesund und optisch reif wie selten. Fast zu schön um echt zu sein. Wie gezeichnet, sagt man in der Mundart.

Leithaberg DAC (2)

Wie hier berichtet hat Österreich seit dem 30. Juli ein weiteres Weinbaugebiet in dem das Konzept der herkunftsbezeichneten DAC-Weine umgesetzt wird. Bei näherer Betrachtung der Fakten fällt auf, dass sich Leithaberg DAC in einigen Punkten gravierend von den bereits bestehenden Herkunftsweintypen unterscheidet.

Grenzüberschreitend

Während sich alle bisherigen DAC-Definitionen penibel an die bestehenden (und mitunter eher verwaltungstechnisch als önologisch begründeten) Weinbaugebietsgrenzen gehalten haben, definiert Leithaberg DAC eine neue, bisher in dieser Form nicht existierende Herkunft.

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Aus dem Archiv: Wann sind die Trauben reif?

In den drei Jahren meiner Bloggerei haben sich hier zahlreiche Beiträge angesammelt, die nicht aktuelle, sondern grundsätzliche Themen aus der Welt des Weines behandeln. Manche davon sind über die Einteilung in Kategorien (hier rechts in der Menüleiste) noch halbwegs leicht auffindbar, andere verstauben gut versteckt im Archiv. Viele Artikel haben das zweifellos auch verdient, aber … Weiterlesen

Nur nicht ungeduldig werden

Obwohl wir erst am Beginn der Weinlese stehen, läßt sich eine Besonderheit des Jahrganges 2008 bereits ausmachen: Selten war die (geschmackliche) Reife der Traubensorten so weit gestreut, wie heuer. Während nämlich Muskat Ottonel und Grüner Veltliner nicht nur schöne Zuckergradationen aufweisen, sondern auch reif schmecken (und deshalb auch bereits geerntet wurden bzw. nächste Woche werden), … Weiterlesen

Unprofessionell oder frech?

Heute durfte ich ein großes, modernes Weingut besichtigen, das nicht zuletzt dank massiver Investitionen in den letzten Jahren in allen Weinmedien sehr präsent ist. Bei der Wahl der Etiketten, der Präsentation und natürlich der Kellereinrichtung wurde zweifellos nichts dem Zufall überlassen. Professionalität von A bis Z. Man muß schon ein chronischer Nörgler sein, um sich … Weiterlesen

Drei und vier Kerzen

Während der Weinlese werden Geburtstage bei uns nur im sehr kleinen Rahmen gefeiert. Zum Beispiel heute mit drei virtuellen Kerzen auf der Torte hier im Blog, den ich nach einer inoffiziellen Probephase am 3. September 2006 mit diesem Beitrag so richtig eröffnet habe. Und gestern mit meiner kleinen Tochter, die mittlerweile auch schon vier Jahre … Weiterlesen

Die Weinlese hat begonnen!

Frühreife Jahre wie das heurige haben für uns den Nachteil, dass wir bei den laufenden Arbeiten im Weingarten meist ein klein wenig hinterher hinken, und nach Abschluß der letzten Laubarbeiten beinahe direkt in den Lese-Streß stolpern. Während manche Kollegen nämlich den Erntetermin primär von ihrer eigenen Bereitschaft zur Ernte abhängig machen, versuchen wir uns an … Weiterlesen

Leithaberg DAC (1)

Seit dem 30. Juli hat Österreich nach Weinviertel, Mittelburgenland, Traisen-, Krems- und Kamptal ein weiteres Weinbaugebiet, dass das Konzept der herkunftsbezeichneten DAC-Weine umsetzen möchte.

Wirklich in Erscheinung treten werden die neuen Leithaberg-DAC-Weine aber erst ab 1. September 2010, da die heuer erlassene Verordnung Weißweine des Jahrgangs 2009 und Rote aus 2008 betrifft, die beide erst nächstes Jahr auf den Markt gebracht werden dürfen.

Genug Zeit also, um in aller Ruhe über die Sache zu berichten. Bislang habe ich mich nämlich bewußt zurückgehalten, weil ich in verschiedenen Gremien an der Sache persönlich beteiligt war und aus Fairness gegenber meinen Kollegen keine internen Infos nach außen tragen wollte, bevor das neue DAC-Konzept „steht“.

Außerdem war es mir ein Anliegen zuerst die ganze Vorgeschichte behandeln, weil ich glaube, dass manche Aspekte wenn überhaupt nur so nachvollziehbar sind. Diese „unendliche Geschichte“ kam letztlich auf sechs Folgen und findet mit diesem Beitrag (und den folgenden) quasi eine logische und konkrete Fortsetzung.

Leithaberg DAC: Die Fakten

Die neue DAC-Region am Westufer des Neusiedlersees umfaßt den Großteil des Weinbaugebietes Neusiedlersee-Hügelland und zwei Gemeinden aus dem Weinbaugebiet Neusiedlersee. Auch mein Heimatort Mörbisch liegt im also DAC-Gebiet.

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Traubenreife aktuell

In den letzten Tagen war ich in Sachen Wein in Tirol unterwegs. Und weil seit meinen letzten Messungen am Montag einige schöne Tage vergangen sind, war ich gleich nach meiner Rückkehr gestern wieder in den Weingärten, um den aktuellen Stand der Traubenreife festzustellen.

Muskat Ottonel Riede Wieser: 18°KMW

Während ich am Montag in einem anderen Weingarten gut 16° gemessen habe, sind unsere fünfjährigen Reben in der Riede Wieser schon weiter. Das liegt vor allem daran, dass hier besonders viele Rebblüten im kühlen Juni nicht befruchtet wurden und nur recht wenige Beeren an den Stöcken hängen.

Für den von uns angestrebten leichten Weinstil ist es höchste Zeit zur Lese. Am Dienstag ist es auch schon soweit.

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Die Lese naht in Riesenschritten

Heute bin ich endlich wieder zu wenigstens zwei schnellen Reifemessungen gekommen. Und wie es scheint hält unser erster vorläufiger Plan vom 15. August. Die Muskat-Ottonel-Trauben liegen bei gut 16°KMW, sind sehr gesund und schmecken auch schon schön reif. Wenn sich das Wetter auch nur halbwegs an die guten Prognosen hält, dürfte unser Erntetermin Mitte nächster … Weiterlesen

Weinrallye Nr. 26

Heute war wieder Wein(blog)rallye-Tag. Das Thema stammt diesmal von GoToRio und lautet „Tipps vom Lieblings-Weinhändler“. Angesichts der zunehmenden Vorweinlese-Hektik muß ich aber leider passen und kann keinen eigenen Beitrag dazu abliefern. Ein bißchen Mitlesen geht sich aber aus, am einfachsten via Genussblogs.net. Und in ein paar Tagen gibt es wohl auch eine Zusammenfassung aller Weinrallye-Beiträge … Weiterlesen

Der gläserne Wein (14)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Helfer in seltenen Fällen

Wie die bisherigen Teile dieser Serie zeigen, beschränken wir uns bei der Weinbereitung im Normalfall auf einige wenige Behandlungsmittel und Zusatzstoffe: SO2 in verschiedenen Formen , Hefe– und Bakterienpräparate, Saccharose, Bentonit, Luftsauerstoff, Eichenholz und Zellulose bzw. Kieselgur.

In ganz ganz seltenen Fällen kommt fallweise zusätzlich Folgendes zum Einsatz:

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Besser geht´s kaum

Während das Wachstum der Ertragsweingärten schon vor einigen Wochen zugunsten der Traubenreife weitgehend zum Stillstand gekommen ist, wachsen die Triebe unserer jungen Reben immer noch. Manche sind mittlerweile zweieinhalb Meter lang. Besser geht´s im ersten Jahr kaum. Nach einer letzten Bodenbearbeitung zwischen den Stöcken und einer Abschlußspritzung gegen Mehltau können wir die jungen Weinstöcke jetzt … Weiterlesen

Die unendliche Geschichte (6)

Neben einigen Chancen ergibt sich aus der Einführung von herkunftsbezeichneten Weintypen, d.h. der konkreten Umsetzung des DAC-Konzeptes natürlich auch die eine oder andere Schwierigkeit:

Problemfelder

Verwirrung beim Konsumenten

Da sich die heimischen Weingremien dazu entschlossen haben, das herkunftsbetonte Weinbezeichnungssystem parallel zum bisherigen eher sortenbezogenen System einzuführen, bringen die DAC-Weine nicht wirklich eine Vereinfachung für den Konsumenten.

In der Praxis werden sie meist als Weine aus der Sorte XY präsentiert, die in Form des DAC eine Art zusätzliches Gütesiegel erhalten haben, weil man Sinn und Hintergrund von DAC-Weinen auch interessierten Weinfreunden nicht ernsthaft mit wenigen Worten erklären kann.

Das schönste Beispiel dafür ist die nicht selten gehörte Bezeichnung „DACK-Veltliner“, die das wichtigste Element des neuen Weinbezeichnungssystems, die Herkunft nämlich (z.B. Weinviertel DAC) völlig ausspart.

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Langsam wird´s spannend

Während wir beim spätreifen Cabernet mitten in der Umfärbung noch die letzten kleinen Ertragskorrekturen durchführen, und die Zweigelt-Trauben (Foto) zwar schon vollständig verfärbt, aber bei weitem noch nicht reif sind, naht beim Muskat Ottonel die Lese bereits in Riesenschritten. Das unspektakuläre, aber schöne Sommerwetter und die ausreichenden Wasserreserven im Boden tun der Entwicklung der Trauben … Weiterlesen

Kuckucksreben

 

Traditionelles Aufbinden mit Stroh

Langsam wird zur Gewißheit, was mein Vater mit seinem Erfahrungsschatz schon recht früh vermutet hat: In den mit Muskat Ottonel bepflanzten Teil unserer Junganlage am Mörbischer Goldberg dürften sich gar nicht so wenige Kuckucksreben eingeschlichen haben.

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Weinmarktordnung, die Zweite (4)

Wie hier in Teil 3 beschrieben läuft die nationale Umsetzung der EU-Weinmarktordnung auf eine Beinahe-Gleichschaltung der einfachsten (Tafel-)Weine dem Qualitätwein hinaus, um zu verhindern, dass erstere auf dem Markt letztere unter (Preis-)Druck setzen können. Zumindest dann, wenn diese eine Sortenbezeichnung tragen, was durch die neue Weinmarktordnung möglich wird.

Diese Vorgangsweise ist insofern nachvollziehbar, als sie der aktuellen Marktrealität entspricht. Mit Ausnahme der Prädikate ab Spätlese aufwärts (die alle mit Süßweinen assoziiert werden) haben die gesetzlichen Qualitätsstufen kaum eine Bedeutung im Alltag der Weinkonsumenten.

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Grüner-Veltliner-Rätsel gelöst

Vater oder Mutter des Grünen Veltliner, Foto: Hans Moser

Für Eingeweihte ist die Geschichte zwar nicht ganz so neu, dank einer Pressekonferenz und der entsprechenden Berichterstattung in ORF, „Standard“ und „Der Winzer“ hat heute erstmals auch eine breitere Öffentlichkeit davon erfahren: Das Rätsel um die Abstammung des Grünen Veltliners ist gelöst.

Nachdem die Weinbauschule Klosterneuburg vor Jahren federführend an der Entwicklung einer Art Vaterschaftstest für Weinreben beteiligt war, versuchte man bisher vergeblich, den Ursprung der österreichischen Hauptsorte zu entschlüsseln.

Nach Genanalysen von hunderten Rebsorten gelang es mit dieser Methode unter anderem, den Müller-Thurgau als Nachkomme von Riesling und Gutedel (Chasselas) zu identifizieren und damit die Aufzeichnungen des Züchters, der Riesling und Silvaner als Eltern angegeben hatte, zu widerlegen.

Auch die angesichts der Namensgebung wohl schon lange vermutete Abstammung des Cabernet Sauvignon von Cabernet franc und Sauvignon blanc konnte zweifelsfrei geklärt werden. Am Grünen Veltliner biß man sich aber die Zähne aus.

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Vorrang für den Winzerkönig

Seit Ende April wird in und um Rust die dritte Staffel der ORF/ZDF-Fernsehserie „Der Winzerkönig“ mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle gedreht. Und weil wir direkt an der Gemeindegrenze zu Rust einen Weingarten in der Nähe eines häufig genutzten Drehortes besitzen, war ich heuer auch schon zweimal fast live dabei. Wie schon vor einigen Wochen habe ich aber … Weiterlesen

Denkwürdige Jahrgänge: 1996

Schwache Weinjahre sind heutzutage zum Glück sehr selten. Das hat möglicherweise ein wenig mit dem Klimawandel zu tun, auf jeden Fall aber auch damit, dass die Weinbauern heute dank gestiegenem Know-How und besserer Ausrüstung auch bei schwieriger Ausgangslage ordentliche (aber natürlich nicht große) Weine erzeugen können.

Von den mittlerweile auch schon 15 Ernten, die ich als Kellermeister miterlebt habe, ist 1996 der einzige Jahrgang, den man mit Fug und Recht als schwach bezeichnen kann.

In diesem Jahr warf die Natur den Weinbauern (zumindest in unserer Region) so viele Knüppel ziwschen die Beine, dass diese sich am Ende schon glücklich schätzen mußten, wenn es ihnen gelungen war, zwar relativ belanglose, aber wenigstens saubere Weine zu keltern.

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Die unendliche Geschichte (5)

Seit der praktischen Umsetzung der neuen Möglichkeiten des Weingesetzes, herkunftsbezeichnete DAC-Weine zu etablieren in bislang fünf Weinbaugebieten haben sich einige positive Aspekte herauskristallisiert:

Chancen

Der Werbeeffekt

Die Einführung von DAC-Weinen garantiert einem Weinbaugebiet für einige Zeit eine große mediale Aufmerksamkeit. Nicht nur Weinmagazine greifen das Thema dankbar auf, in der Regel gut unterstützt durch die Marketingorganisationen des jeweiligen Gebietes und der ÖWM.

Am stärksten bekam diesen Aufwind sicherlich das Weinviertel zu spüren. Zum einen, weil es das erste Gebiet mit den „neuen“ Weinen war, wahrscheinlich aber auch weil es aus einer Außenseiterposition (was die mediale Wahrnehmung betrifft) ins Rampenlicht getreten ist, und ganz sicher deshalb, weil für österreichische Verhältnisse enorm viel Geld in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit gepulvert wurde.

Druck auf die Winzerschaft

Der Diskussionsprozess vor der Definition des DAC-Weinstils bringt die Weinbauernschaft in den einzelnen Gebieten dazu, sich Gedanken über die Stärken und Besonderheiten der eigenen Region zu machen.

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Beste Bedingungen

Die letzten drei Wochen waren wettermäßig weitgehend so, wie wir uns den Juli wünschen. Keine extreme Hitzewelle, aber sonnige, warme Tage, gelegentlich unterbrochen von einer kühleren Phase und einem kleinen Gewitter oder Regenschauer. Die Peronospora-Gefahr hat sich dadurch deutlich verringert, und nachdem unsere Weingärten den nassen Juni im Gegensatz zu manch anderen weitgehend unbeschadet überstanden … Weiterlesen

Weinmarktordnung, die Zweite (3)

Ab 1. August 2009 tritt die zweite – bezeichnungsrechtliche – Etappe der neuen EU-Weinmarktordnung in Kraft. Worum es dabei geht, kann man Teil 1 bzw. den dort verlinkten früheren Artikeln entnehmen.

Wie in Teil 2 beschrieben, wird die neu geschaffene Möglichkeit, auch einfachste (Tafel-)Weinqualitäten mit Sorten- und Jahrgangsbezeichnung auf dem Markt zu bringen, Auswirkungen auf die höheren Qualitätsebenen, also die Land- und Qualitätsweine haben.

Als erste Reaktion gegen das verschwimmen der Unterschiede zwischen den Qualitätsstufen hat die ÖWM in ihrem neuen Logo mit dem Punkt die Banderole, die ausschließlich Qualitätsweine „zieren“ darf, stärker hervorgehoben.

Und langsam sickert nun auch durch, wie die heimische Agrarpolitik in Form einer Weingesetznovelle auf die Vorgaben der EU-Weinmarktordnung zu reagieren beabsichtigt.

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Die unendliche Geschichte (4)

Nach dem Einrichten von neuen Weinbaugebieten und neuen Gremien stand der Umsetzung des DAC-Konzeptes in der Praxis ab 2002 nichts mehr im Wege. Die jahrelangen Diskussionen um die herkunftsbetonte Weinbezeichnung in Österreich verstummten damit freilich nicht, sondern verlagerten sich höchstens auf eine andere Ebene.

Die Gunst der ersten Stunde…

Das erste Weinbaugebiet, das die neuen Möglichkeiten des Weingesetzes zur Etablierung eines DAC-Weines nützte, war wenig überraschend das Weinviertel. Die Vertreter des Gebietes wollten jene (mediale) Aufmerksamkeit nützen, die dem Ersten zu Teil wird, um das Image des größten österreichischen Weinbaugebietes zu heben.

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Serienkriminalität mit Weinbezug

WeinrallyeHeute findet die 25. Etappe der Wein(blog)rallye statt. Im Rahmen dieser Rallye beschäftigen sich alle deutschsprachigen Genussblogs die Lust dazu haben mit dem Thema, das sich Harald Steffens vom deutschen Weingut Steffens-Keß hat einfallen lassen:

Wein in Literatur und Film

So froh ich im richtigen Leben bin, sehr wenig mit Kriminalität zu tun zu haben, so sehr schätze ich das Verbrechen wenn es sich zwischen zwei Buchdeckeln abspielt. Kriminalromane bieten nämlich nicht nur Spannung, sondern auch – wenn sie gut sind – besonders liebevoll und detailiert gezeichnete Figuren.

Tritt der Protagonist dann auch noch in mehreren Büchern auf, erscheint er mit der Zeit ähnlich vertraut wie ein guter Bekannter. Und wie im richtigen Leben haben die verschiedenen Charaktere einen ganz unterschiedlichen Bezug zum Thema Wein.

Für Kurt Wallander zum Beispiel ist der Wein offenbar nicht besonders wichtig, sonst wäre er in den Krimis von Henning Mankell wohl öfter erwähnt. Auch gute Ernährung ist dem schwedischen Kleinstadt-Kommissar, der ständig mit Gewichtsproblemen kämpft kein Anliegen.

Ob das typisch skandinavisch ist, kann ich nicht sagen, es fällt aber auf, dass Wein und Essen bei südländischeren Polizisten eine deutlich größere Rolle spielen. Salvo Montalbano aus Vigata in Sizilien zum Beispiel hält sehr viel auf gutes Essen, vor allem wenn es sich um regionale (Meeres-)Spezialitäten und große Portionen handelt.

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Sauber in Reih und Glied

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Die letzten Tage haben wir genützt, um unsere witterungsbedingt etwas „verwilderte“ Junganlage in Ordnung zu bringen.

Rund um die jungen Reben wurde der Boden zuerst mechanisch und anschließend noch einmal händisch gelockert und die Reben vom kräftig sprießenden Unkraut befreit.

Anschließend wurden die stärker wachsenden Triebe angebunden, damit sie nicht vom Traktor oder vom Wind beschädigt werden und ihre Triebspitzen außerhalb der Reichweite von Feldhasen sind.

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