Pedologische Sprachverwirrung (4)

Die Körnchengröße

Der Hauptbestandteil jedes Bodens sind Mineralkörnchen verschiedener Größenordnung. Unter 0,002 mm spricht man dabei von Ton, zwischen 0,002 und 0,063 mm von Schluff und zwischen 0,063 und 2 mm von Sand. (Darüber spricht man von Kies, Steinen, Geröll etc.)

Je nach Anteil der einzelnen Fraktionen bezeichnet man Böden nach ihrer Körnchengröße z.B. als sandigen Ton, als tonigen Sand, etc. aber auch als Lehm bzw. lehmigen Sand etc., wobei Lehm an sich eine Art Mittelstellung zwischen Sand, Ton und Schluff einnimmt.

In manchen Fällen gibt es einen relativ engen Zusammenhang zwischen Ausgangsmaterial, Entstehungsgeschichte und Körnchengröße (der schluffreiche Löss ergibt natürlich schluffige Böden). Meist ist die Größenverteilung der Mineralpartikel aber relativ unabhängig von den beiden anderen Bodencharakteristika und es gibt daher z.B. sehr sandige Schwarzerden ebenso wie stark lehmige oder gar tonhaltige.

Die Anteile der einzelnen Partikelgrößen und deren besondere Eigenarten (z.B. der Aufbau der Tonminerale) haben einen wesentlichen Einfluß auf die Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit des Bodens und damit auf dessen Bearbeitbarkeit und auf Weinqualität -stil. Darüber hinaus ist die Körnchenverteilung für die Durchlüftung des Bodens enorm wichtig und damit indirekt auch für dessen Temperatur.

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Mal wieder Glück gehabt

Eigentlich bereitet uns heuer schon jeder einzelne Regentropfen, der noch vor der Ernte fällt, große Sorgen. Aber in einem Sommer mit zwei- bis dreimal so viel Regen wie üblich, wird man als Weinbauer bescheiden und freut sich schon, wenn es einmal fünf oder sechs Tage hintereinander nicht regnet. Und wenn es, wie in der vergangenen … Weiterlesen

Der gläserne Wein (9)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Schwefeldioxid (SO2)

Wie in Teil 3 bereits beschrieben, kommt bei uns bei Most und Maische SO2 nur fallweise in Form von Kaliumpyrosulfit als Oxidationsschutz zum Einsatz. Im fertigen Wein ist SO2 hingegen (für den von uns und den allerallerallermeisten Kellermeistern weltweit angestrebten Weinstil) ein unverzichtbarer Zusatzstoff.

Obwohl Kaliumpyrosulfit auch im Wein funktioniert, bevorzugen wir für die Weinschwefelung reines SO2, das unter Druck verflüssigt wurde und in speziellen Gasflaschen erhältlich ist.

Neben dem „natürlichen“ Wasser, (fallweise) der zu Alkohol vergorenen Saccharose und (fallweise) den aus dem Barrique gelösten Holzinhaltstoffen, ist SO2 de facto der einzige „künstliche“ Zusatzstoff, der in unseren „fertigen“ Weinen enthalten ist. Alle anderen in dieser Serie beschriebenen bei uns verwendeten Substanzen werden im Zuge des Ausbaues und der Filtration wieder aus dem Wein entfernt.

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Tage wie dieser

Trocken, sonnig, 27°C Tag- und 20°C Nachttemperatur und leichter Wind! Sechs solche Wochen und der Jahrgang 2008 wäre perfekt. Da Perfektion aber unnatürlich ist, nehmen wir das Wetter so abwechslungsreich wie es kommt. Und versuchen wie immer das Beste daraus zu machen.

Eigenständig, anspruchsvoll und trinkfreudig

Ich war noch nie ein besonderer Freund der Bewertung von Wein mit Punktesystemen. Das hat zwar nichts damit zu tun, dass unsere Weine in den Fachmedien des Öfteren wohlwollend beschrieben, aber nur sehr selten mit den ganz hohen Punktewerten versehen werden. Aber es erleichtert den Umgang mit dieser Zwiespältigkeit ungemein. Was brauche ich Punktebewertungen, wenn … Weiterlesen

Schwarz auf weiß

Die Regenmengen des heurigen Sommers sind bisher so außergewöhnlich, dass sie sich wie ein roter Faden durch meinen Blog ziehen. Seit Anfang Juni sind (gefühlt) noch keine drei Tage in Folge ohne (sehr oft sehr ausgiebigen) Regen vergangen. Dabei regnet es aber nicht nur weit mehr, als gewöhnlich, es ist (anders als in einem „normalen“ … Weiterlesen

Pedologische Sprachverwirrung (3)

Entstehungsgeschichte und Bodenschichtung

Die eigentliche (pedologisch richtige) Benennung der Bodentypen bezieht sich auf die Entstehungsgeschichte und die Schichtung. Man spricht dabei zum Beispiel von Schwarz- (Tschernosemen) und Braunerden, von Ranker, Rendzina und so weiter.

Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Art und Anzahl der unterschiedlichen Bodenhorizonte (Schichten). Bei Böden mit AC-Schichtung liegt eine mehr oder weniger (dicke) humose Oberbodenschicht (der A-Horizont) direkt auf dem Ausgangsmaterial der Bodenbildung (dem C-Horizont) auf.

Während Ranker und Rendsina relativ karge und seichtgründige Böden aus kalkfreiem bzw. kalkreichem Ausgangsgestein sind, ist die Schwarzerde von einem äußerst tiefgründigen und fruchtbaren Oberboden geprägt.

Braunerden verfügen im Unterschied zu AC-Böden über einen Übergangsbereich (den B-Horizont) zwischen Oberboden und Ausgangsmaterial, der durch eine weitere Verwitterung (Verbraunung) zum Beispiel von Ranker entsteht.

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Pedologische Sprachverwirrung (2)

Das Ausgangsmaterial

Vor allem wenn es sich um prägnante und kurze Begriffe handelt, wird das Ausgangsmaterial der Bodenbildung in der Weinbranche gerne verwendet, um den Boden, oder gar den Wein zu definieren.

Wer kennt sie nicht, die „Schieferböden“, „Lössböden“, „Kalkböden“ und (nicht nur verkürzt, sondern noch dazu ohne jeglichen geologischen Hintergrund) „Urgesteinsböden“?

Natürlich ist es enorm wichtig, woraus sich ein Boden entwickelt hat. Aber eine Bodenbeschreibung ohne eine Definition der näheren Umstände dieser Entwicklung und ohne genaue Darstellung des Endproduktes beleuchtet nur einen relativ kleinen Teil der für den Weinbau relevanten Aspekte und hat daher nur eine relativ geringe Aussagekraft.

Nährstoffe und pH-Wert

Ein Faktor den das Ausgangsmaterial der Bodenbildung festlegt, ist der pH-Wert des Bodens bzw. sein Kalkgehalt.

Kalzium ist selbst zwar auch ein (Neben)Nährstoff für die Pflanzen, wirklich interessant ist der Kalk aber vor allem deshalb, weil die (Haupt-)Nährstoffe und Spurenelemente je nachdem ob und wie sauer oder alkalisch ein Boden reagiert besser oder schlechter für die Pflanzen verfügbar sind.

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Zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr habe ich hier über einen neuen Hitzerekord berichtet. Und heute haben wir mit etwa 14°C nur gut ein Drittel des damaligen Rekordwertes erreicht. Vor ein paar Tagen hat sich das heurige Sommerwetter nämlich umgestellt: Von feucht-warm auf naßkalt und windig. Zyniker würden angesichts dieser Entwicklung wohl verkünden, … Weiterlesen

Pedologische Sprachverwirrung (1)

In den letzten Tagen habe ich mich etwas intensiver mit den Böden unserer Weingärten beschäftigt, da wir im Rahmen des kontrollierten integrierten Weinbaues verpflichtet sind, regelmäßig Bodenproben zu ziehen und diese analysieren zu lassen.

Diese Arbeit möchte ich zum Anlaß nehmen, die bodenkundliche Sprachverwirrung, die bei den allermeisten Weinfreaks, Weinjournalisten und auch Weinbauern herrscht, aufzuzeigen.

Der Boden als populärwissenschaftliche Marketingbotschaft

Wer heutzutage nicht mit Urgesteins-, Schiefer oder Lössböden aufwarten kann, und wer nicht zumindest jedem zweiten Wein eine ausgeprägte (und natürlich vom Boden stammende) Mineralität attestiert, ist hoffnungslos out.

Kein Wunder, denn während der auch schon längst bis zur Unkenntlichkeit abgedroschene Begriff „Terroir“ ziemlich vage daherkommt, scheint der Boden (und sein Einfluß auf den Wein) für die allermeisten Weinfreaks auf den ersten Blick sehr klar definiert.

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Wein(blog)rallye: Vor- und Rückschau

Vor einigen Tagen fand die 13. Etappe der Wein(blog)rallye statt. Mario Scheuermann gab via Planet Bordeaux das Thema vor: Weine aus zumindest drei der fünf klassischen Bordeaux-Sorten, die nicht aus Bordeaux stammen. Aus Zeit- und Weinmangel mußte ich diesmal passen, aber hier gibt es eine Zusammenfassung und Verlinkung aller Beiträge. Die 14. Etappe wird vom … Weiterlesen

Im Fernsehen

Jeden Donnerstag sendet der ORF in der Vorabendsendung „Sommerzeit“ (respektive Frühlings-, Herbst oder Winterzeit) einen Beitrag über Wein. Übermorgen geht es nach den Wünschen des zuständigen Redakteurs um vorbeugende und ergänzende Maßnahmen und Technologien im Bereich des Pflanzenschutzes. Und weil man mit Wein-Vortragenden bereits gute Erfahrungen gemacht hat, wurde ich gebeten, dieses nicht ganz einfache … Weiterlesen

Weinbauzeitgeschichte einmal anders

Weißburgunder-Junganlage 2003

Der Weinbau im Burgenland hat sich in den letzten 40 Jahren dramatisch verändert, und dieser Wandel läßt sich an vielerlei Dingen ablesen.

Die Rotweinqualität und -stilistik hat sich dramatisch verbessert und/oder verändert und auch die Weißweine schmecken heute deutlich anders, als vor ein, zwei oder drei Jahrzehnten. Aussehen, Ausrüstung und Größe der Keller sind ebenso modernisiert wie Etiketten und Vermarktung. Und im Weingarten werden heute andere Erziehungsformen und Pflanzabstände favorisiert, und natürlich zum Teil auch andere Rebsorten.

Weil ein Weingartenleben meist länger währt, als eine Modewelle, ist es natürlich nicht zielführend, bei der Auspflanzung von Weingärten ausschließlich auf Modesorten zu setzen. Neue Trends vollständig zu ignorieren kann aber auch gefährlich sein, nicht zuletzt deshalb, weil sich im vorhinein kaum beurteilen läßt, ob eine Mode von heute nicht zum Grundstein der Tradition von morgen wird.

Boden und Klima machen es im Burgenland möglich, eine breite Palette von Weinsorten und -stilen zu keltern, und die durch die Erbteilung bedingten kleinstrukturierten Parzellen führt dazu, dass in mittleren und größeren Betrieben beinahe jährlich Neuauspflanzungen stattfinden.

Dazu kommt, dass sich in unserer Region historisch bedingt (armes, kleinstrukturiertes Grenzland, dessen Entwicklung immer wieder von kriegerischen Ereignissen zurückgeworfen wurde,…) kein auch nur halbwegs kontinuierlicher Weinstil über einen längeren Zeitraum entwickeln konnte (Süßweine ansatzweise ausgenommen) und die Auspflanzungen deshalb wahrscheinlich stärker als in anderen Gebieten die Entwicklungen des Weinmarktes widerspiegeln.

Die Aufstellung der in unserem Weingut in den letzten 40 Jahren ausgepflanzten Sorten ist also auch eine Möglichkeit, die Weinbauzeitgeschichte zu dokumentieren (auch wenn die ersten Jahre nicht ganz vollständig sind und ich die sehr unterschiedlichen Flächenausmaße zwischen 400 und 8000 Quadratmetern pro Sorte bzw. Parzelle weggelassen habe).

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Warnschüsse

2008 ist (bisher) ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen. Auf der einen Seite stimmen der frühe Blütebeginn und die ungewöhnlich gute Wasserversorgung durchaus positiv, auf der anderen Seite erinnert uns die Natur aber gerade heuer immer wieder daran, wer im Weingarten letztlich den Ton angibt.

Zum Glück haben uns bisher nur relativ harmlose Warnschüsse erreicht, während viele Kollegen mit ernsten Problemen zu kämpfen haben.

Schwere Gewitter, Hagel…

Die Hagelversicherung meldet österreichweit Rekordschäden, und auch in unserer Umgebung gab es in den letzten Wochen schlimme Hagelschläge. Gut 20 Kilometer südlich ist das Mittelburgenland stark betroffen, 15 Kilometer im Nordwesten wurden Eisenstadt und St. Georgen mit ihren Weingärten heimgesucht, am Nordufer des Neusiedlersees soll es in Jois schwere Schäden geben und auch aus Gols und Frauenkirchen nordöstlich des Sees hört man nichts Gutes.

Bei uns in Mörbisch fielen bei all den vielen Gewittern der letzten Wochen zum Glück nur ganz ganz vereinzelt ein paar Hagelkörner, deren Auswirkungen man an einigen wenigen angeschlagenen Beeren sehen kann.

Und auch von ernsthaften Erosionsschäden wie im Vorjahr sind wir (nicht zuletzt wegen einer an die Witterung angepaßten Bodenpflege) bislang verschont geblieben.

…und Pilzkrankheiten

Wie Anfang Juni (!) hier bereits befürchtet, bereiten uns uns bei dem feucht-warmen Wetter auch die Pilzkrankheiten einige Sorgen. Durch eine sorgfältige Laubarbeit ist es uns aber bisher gelungen, unsere Trauben auch ohne erhöhten Pflanzenschutzaufwand weitestgehend gesund zu halten.

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Angenehme Abwechslung im Keller

Foto: steve.haider.com Während der Arbeitsspitzen im Weingarten zwischen Mai und Juli beschränken sich die Tätigkeiten im Keller so weit wie möglich auf die laufende Pflege und Verkostung der noch nicht abgefüllten Weine. Ein ganzer Arbeitstag im Keller wie heute ist da eine willkommene Abwechslung, nicht nur der angenehm kühlen Kellertemperatur wegen. Nach logistischen Vorarbeiten am … Weiterlesen

Das Gespür für den richtigen Zeitpunkt

In niederschlagsreichen Zeiten wie diesen ist der Umgang mit dem Boden besonders wichtig. Welche Belastung kann man ihm wann zumuten? Und wann ist er für eine Bearbeitung noch zu feucht oder schon zu trocken?

Möglicherweise gibt es auch schon technische Hilfsmittel, die bei der Beantwortung dieser Fragen helfen, wirklich ausschlaggebend ist aber trotzdem letztlich einzig und allein das Gefühl des (Wein)Bauern.

Er verknüpft sein Wissen über den bisherigen Niederschlagsverlauf des Jahres mit der aktuellen Regenmenge, berücksichtigt die Auswirkungen von Wind und Sonne auf den Verdunstungsgrad und legt das auf die zum Teil extrem unterschiedlich reagierenden Bodenarten um. Selbstverständlich bedenkt er dabei auch, ob und wann der Boden zuletzt bearbeitet wurde, oder ob und wie er begrünt ist.

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Der gläserne Wein (8)

Wie im ersten Beitrag angekündigt, stelle ich in dieser Serie jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Bakterienkulturen für den biologischen Säureabbau

Alle unsere Rotweine und einzelne Weißweine (v.a. beim Ausbau in Barriques) absolvieren den biologischen Säureabbau. Bei dieser Art zweiter Gärung reduzieren Bakterien den Säuregehalt des Weines und wandeln die Äpfelsäure aus den Trauben in Milchsäure um.

Wie auch die Hefen für die „erste“, die alkoholische Gärung kommen auch die Bakterien für den Säureabbau von Natur aus auf den Trauben und damit auch im Wein vor. Und wie bei den Hefen kann man sich als Kellermeister entweder auf die spontane Bakterienpopulation verlassen, oder gezielt vorvermehrte Bakterienstämme einsetzen. Anders als die Reinzuchthefen werden Bakterienkulturen aber nur selten so heiß (und unsachlich) diskutiert.

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Ungewohnte Verhältnisse

Das es im Juni vor und nach der Schafskälte auch richtig hochsommerlich sein kann, ist in der pannonischen Klimazone nichts Ungewöhnliches. Das es um diese Jahreszeit so ergiebig regnet, dass die Reben die voll gefüllten Wasserreserven in den tieferen Bodenschichten vorläufig gar nicht anzuzapfen brauchen aber schon. Zum Glück sind wir bislang von Unwettern, wie … Weiterlesen

Die Neiddatenbank ist online

Endlich ist es soweit: Die heimischen Bezieher von EU-Agrarföderungen sind samt Förderhöhe seit heute 8.00 Uhr online abrufbar. Und weil es bei dieser Transparenzdatenbank (ja, das Ding heißt wirklich so) ja nur darum geht, für alle EU-Bürger die ordnungsgemäße Verwendung der Gemeinschaftsmittel zu dokumentieren, ist die Seite Radioberichten zufolge nach ein paar Stunden ob der … Weiterlesen

Wacheln

In der (Mörbischer) Mundart bedeutet „Wacheln“ eigentlich „aufgeregt winken“ oder auch „flattern“. Seit den 1970er-Jahren wird der Begriff aber auch für die Arbeit mit dem Stockräumgerät verwendet, das dazu dient, einen etwa 60 bis 80 cm breiten Bodenstreifen unter den Rebstöcken weitgehend unkrautfrei zu halten.

Stockräumgerät

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Ungestümes Wachstum

Ein typisches Bild dieser Tage: Bedeckter Himmel, ständige Regenschauer und Gewitter, die für eine um diese Jahreszeit außergewöhnlich gute Wasserversorgung verantwortlich sind, und dementsprechend wuchskräftige Triebspitzen. In dieser Situation arbeiten wir mit den Reben um die Wette, um sie rechtzeitig von Hand in den Drahtrahmen zu formieren und anschließend maschinell einzukürzen. Aber nicht nur die … Weiterlesen

Weinrallye Nr. 12: In Gottes Namen

Weinrallye

Heute ist wieder Weinrallye-Tag. Bereits zum 12. Mal sind alle deutschsprachigen Genussblogs eingeladen, sich mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen und heute darüber zu bloggen. Nach zahlreichen Etappen mit und ohne meine Beteiligung wurde diesmal das Thema wieder vom Weinrallye-Erfinder Thomas Lippert vorgegeben, der hier auch eine Zusammenfassung aller Beiträge veröffentlicht hat.

Seiner Vorstellung nach soll es darin um Weine gehen, die einen kirchlichen Background haben. Mir sind dazu nach der Veröffentlichung des Themas hier zwar schon spontan ein paar Gedanken gekommen, aber für einen Weinrallye-Beitrag erscheinen mir diese Geschichten doch etwa zu abwegig. (Auch wenn mir Thomas persönlich via Kommentar grünes Licht gegeben hätte.)

Schließlich soll bei der Weinrallye der Saft der Reben im Mittelpunkt stehen, und nicht die eine oder andere Geschichte drumherum. Um aber den kirchlichen Bezug des von mir für die Weinrallye ausgewählten Getränkes zu erklären, muß ich ein bißchen ausholen und einen kleinen kirchenhistorischen Exkurs wagen:

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Tage der offenen Kellertür von 6. bis 8. Juni

In den nächsten Tagen werde ich wohl nicht zum Bloggen kommen. Im Rahmen von „Mörbisch zur Weinblüte“ öffnen wir nämlich von heute bis Sonntag gemeinsam mit 12 Kollegen unsere Kellertüren für alle interessierten Besucher. Auch schnellentschlossene Blog-Leser sind natürlich herzlich willkommen. Freitag, 6. Juni ab 18 Uhr Eröffnungsfest mit geselligem Beisammensein beim Weindenkmal (Kosten je … Weiterlesen

Peronospora-Wetter

Während viele Kollegen in Deutschland, Wien und dem Nordburgenland in den letzten Tagen von Hagelschlag betroffen waren, haben uns bisher gottseidank nur Ausläufer der Gewitterfronten erreicht. Trotzdem ist das derzeitige Wetter nicht ungefährlich, bietet es doch dem falschen (Peronospora) und unter Umständen auch dem echten Mehltau (Oidium) beste Bedingungen.

Die beiden Mehltauerkrankungen der Rebe zählen zu den größten Herausforderungen in Sachen Pflanzenschutz und können zu einem Totalverlust der Ernte führen. Da sie erst im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurden, besitzen die europäischen Edelrebsorten de facto keinerlei Widerstandskraft dagegen und sind enorm anfällig.

Sowohl im Bioweinbau, als auch in der von uns praktizierten integrierten Produktion können (und müssen) sie vorbeugend bekämpft werden, weil es keine umweltverträglichen Behandlungsmittel mit heilender Wirkung gibt, mit denen man den Schaden im Nachhinein reparieren könnte.

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Von großen und von guten Weinen…

…schreibt David Schildknecht hier in seiner aktuellen Glosse in Vinaria und spricht mir dabei über weite Strecken aus der Seele. Schildknecht bricht nämlich eine Lanze für ehrliche, gute Alltagsweine, die nicht mehr sein wollen, als sie sind. Und für Winzer, die den Mittelweg zwischen echter oder angemaßter Größe und banaler Masse beschreiten. Es gibt heutzutage … Weiterlesen