Oder: Wie die Entscheidung zur Ernte gefällt wird
Die Weinlese ist der Höhepunkt des Winzerjahres und dementsprechend heikel ist auch die Fixierung des Erntetermines. Natürlich spielt der Reifeverlauf dabei eine wichtige Rolle, oft ist aber der Gesundheitszustand der Trauben mindestens ebenso wichtig und damit wiederum untrennbar verbunden das aktuelle Wetter und die Prognose mit all ihren Unwägbarkeiten.
Darüber hinaus benötigen die allermeisten Betriebe für die (manuelle) Ernte auch (Saison)Helfer, deren Verfügbarkeit bei aller Flexibilität natürlich auch einen gewissen Einfluß auf die Planung der Lese hat. Preßhaus und Keller sollten ebenfalls bereit sein, und die dementsprechenden Kapazitäten verfügbar.
Eine ungewöhnlich schnelle Ernte, z.B. wegen drohendem Schlechtwetter kann z.B. dazu führen, dass Rotweingärbehälter, die aus Platz- und Kostengründen mehrmals während einer Lese erst mit früheren und dann mit später reifen Sorten befüllt werden noch nicht frei sind, weil die erstgelesen Roten noch nicht fertig vergoren und abgepreßt sind.
Je nachdem wie sie diese vielen Faktoren gewichten bzw. wie ihre Entscheidungsfindung erfolgt, lassen sich folgende Winzertypen unterscheiden: