So sieht es aus, wenn die Peronospora erbarmungslos zuschlägt. Auch bei bestmöglicher Sortierung bei der Lese ist keine einzige Traube dieses Rebstockes mehr für ernstzunehmende Weinqualitäten zu gebrauchen.
Wie Anfang Juni hier erstmals befürchtet und erklärt und Anfang Juli hier berichtet, tritt dieser sogenannte Falsche Rebenmehltau heuer sehr stark auf und infiziert Blätter und Trauben.
Das es außerdem auch massive Oidium-Infektionen gibt (über die ich in oben genanntem Link auch bereits berichtet habe) ist eher ungewöhnlich, denn normalerweise dominiert je nach Witterung eine der beiden Mehltauarten.
Die verschrumpelten lila Beeren im Vordergrund sind zwar vermutlich ein Schaden vom Laubschnitt oder von der Entblätterung, die dunkelgrauen und zum Teil bereits aufgeplatzten Beeren stammen aber eindeutig von Oidium. Im Extremfall sieht der echte Mehltau so aus:
Dieses Träubchen stammt von einer verwilderten Hausgartenrebe und ist das einzige Foto dieser Serie, das eine unserer Trauben zeigt. Im Unterschied zu den Ertragsweingärten von verschiedenen Kollegen, in denen ich obige Fotos gemacht habe, dient diese Reben aber nur als Zierpflanze.
In unseren „richtigen“ Weingärten gibt es zum Glück keine nennenswerten Oidiumsymptome, die ich fotografieren könnte, und die Peronospora beschränkt sich im schlimmsten Fall auf einige junge Blätter im oberen Bereich der Laubwand.
Der Großteil der Blattfläche und die Trauben sind gesund und sehen nach dem im Moment stattfindenden Ausdünnen des Behanges zum Beispiel so aus:
Je nach Sorte und angestrebter Qualität landen dabei mehr oder weniger Trauben auf dem Boden, damit die verbleibenden besser ausreifen können.
Da wir mit dieser Arbeit gut im Zeitplan liegen (und angesichts des zufriedenstellenden Gesundheitszustandes unserer Reben) gönnen wir uns ab morgen ein paar Tage Urlaub.
5 Gedanken zu „Da kommt Urlaubsstimmung auf“