Einige Tage mit schönem Spätsommerwetter liegt hinter uns, und die Wetterprognosen versprechen, dass das dafür verantwortliche Hochdruckgebiet auch bis in die nächste Woche hinein wetterbestimmend bleibt.
Temperaturen von gut 25°C und Sonnenschein sind genau das, was unsere Trauben jetzt brauchen. Es scheint fast so, als hätten sie auf die erste anhaltende Schönwetterperiode dieses Sommers gewartet, um das bisher Versäumte nachzuholen.
Seit der Blüte und dem Umfärbebeginn der Rotweinsorten hat sich der Vegetationsvorsprung zwar etwas verringert, angesichts der momentanen Entwicklung rechnen wir aber trotzdem mit einem etwas früheren Lesebeginn und peilen im Moment den 15. September an.
Die ersten Reifemessungen ergeben etwa folgendes Bild:
Muskat Ottonel (bei relativ hohem Ertrag) 14°KMW
Zweigelt (je nach Lage und Behang) 16 bis 17°KMW
Pinot blanc (in früher Lage) knapp 16°KMW
Cabernet Sauvignon (siehe Fotos) gut 15°KMW
Damit den Rotweintrauben jeder kostbare Sonnenstrahl zugute kommt, sind wir im Moment dabei, auch auf der Südseite unserer Rebzeilen die Blätter rund um die Trauben zu entfernen. Um Sonnenbrand und marmeladig-gekochte Aromen zu vermeiden, haben wir bisher nur die schattige Nordseite entblättert.
Mit der schwindenden Kraft der Sonne im Herbst ist diese Gefahr aber gebannt, und gleichzeitig gewinnt die Fäulnisvorbeugung durch ein Freistellen der Trauben an Bedeutung. Wichtig ist dabei aber besonders in einem Peronospora-Jahr wie heuer, dass genügend gesunde und leistungsfähige Blätter für die Zuckerbildung via Photosynthese übrig bleiben.
Das sieht doch vielversprechend aus! Auch wir profitieren in diesen Tagen endlich vom sonnigen Azorenhoch – möge es uns noch etwas länger vergönnt sein – den Trauben tut es gut.
Schaut doch aus wie ein Weingarten aus dem Bilderbuch, wirklich schön stramm stehen sie da, …
ja hoffentlich gibt es einen schönen trockenen Spätsommer und tolle Herbsttage
aNdi