Hätte Otto von Bismarck mehr mit Winzern zu tun gehabt, hätte er es bestimmt so formuliert (und nicht vor der Wahl statt vor der Weinlese gesagt, was aber angesichts des derzeitigen Wahlkampfes wohl auch stimmt).
Die „Zuckergrade“ der Trauben haben vor und während der Lese Hochsaison, aber auch später kommen keine Winzer-Weinbeschreibung, kaum ein Steckbrief und nur wenige Jahrgangsbeschreibungen ohne die Angabe der „Klosterneuburger Grade“ aus.
An sich ist das zwar durchaus nachvollziehbar, wenn man weiß (oder hier nachliest), dass der Zuckergehalt einer der wichtigsten Parameter für die Feststellung der Traubenreife (und noch dazu der am leichtesten meßbare) ist.
Aber es birgt auch Tücken im Detail und lädt zur schamlosen Übertreibung großzügigen Aufrundung der Zahlen und damit der Traubenreife im Dienste des Marketings ein.