Die Körnchengröße
Der Hauptbestandteil jedes Bodens sind Mineralkörnchen verschiedener Größenordnung. Unter 0,002 mm spricht man dabei von Ton, zwischen 0,002 und 0,063 mm von Schluff und zwischen 0,063 und 2 mm von Sand. (Darüber spricht man von Kies, Steinen, Geröll etc.)
Je nach Anteil der einzelnen Fraktionen bezeichnet man Böden nach ihrer Körnchengröße z.B. als sandigen Ton, als tonigen Sand, etc. aber auch als Lehm bzw. lehmigen Sand etc., wobei Lehm an sich eine Art Mittelstellung zwischen Sand, Ton und Schluff einnimmt.
In manchen Fällen gibt es einen relativ engen Zusammenhang zwischen Ausgangsmaterial, Entstehungsgeschichte und Körnchengröße (der schluffreiche Löss ergibt natürlich schluffige Böden). Meist ist die Größenverteilung der Mineralpartikel aber relativ unabhängig von den beiden anderen Bodencharakteristika und es gibt daher z.B. sehr sandige Schwarzerden ebenso wie stark lehmige oder gar tonhaltige.
Die Anteile der einzelnen Partikelgrößen und deren besondere Eigenarten (z.B. der Aufbau der Tonminerale) haben einen wesentlichen Einfluß auf die Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit des Bodens und damit auf dessen Bearbeitbarkeit und auf Weinqualität -stil. Darüber hinaus ist die Körnchenverteilung für die Durchlüftung des Bodens enorm wichtig und damit indirekt auch für dessen Temperatur.