Gestern und heute stand der Cabernet Sauvignon auf dem Ernteprogramm, und wie schon 2006 (lustigerweise exakt am gleichen Tag) waren wir auch heuer mit einem massiven Auftreten von Stiellähme konfrontiert.
Diese physiologischen Erkrankung wird vermutlich durch ein Ungleichgewicht der Nährstoffe im Boden ausgelöst, wobei aber auch Zeitpunkt und Menge der Niederschläge sowie Unterlagsrebe und Bodenbearbeitung eine Rolle spielen dürften. Trotz zahlreicher Gegenmaßnahmen wie z.B. Blattdüngung mit Magnesium zeigt der Cabernet (nicht nur bei uns) vor allem in relativ feuchten Jahren immer wieder starke Symptome.
Dabei vertrocknet bei einzelnen Trauben oder Traubenteilen während des Reifeverlaufes der Stiel und die Beeren können sich nicht weiterentwickeln. Jene Trauben, die früh befallen werden, sind leicht zu erkennen, aber es gibt auch solche, die relativ spät die Reife einstellen und guten Trauben sehr ähnlich sind. Die sind fast nur durch ein Verkosten der Beeren zu erkennen.