Es geht (wieder) aufwärts

Wieviele Zuckergrade haben die Trauben schon?

In den letzten Tagen mußte sich unser Refraktometer nicht sonderlich anstrengen. Nach dem bisherigen Höchstwert von 18,5°KMW bei einer Zweigelt-Charge lag der Zuckergehalt von Welschriesling und Grünem Veltliner aus den verschiedensten Rieden zwischen 15 und 17°KMW. Gerade richtig für leichte und erfrischende (Land)Weine mit einem Alkoholgehalt rund um 11 Prozent.

Was jetzt noch draußen hängt, spielt überwiegend in einer anderen Liga: Morgen steht der erste Blaufränkische auf dem Plan, bei dem ich heute 18°KMW gemessen habe. Und je nach Wetterlage folgen ihm im Lauf der Woche Pinot blanc und Chardonnay, der bei der heutigen Reifekontrolle die 20°KMW nur knapp verfehlt hat.

Foto: steve.haider.com

2 Gedanken zu „Es geht (wieder) aufwärts“

  1. Hallo Bernhard!
    Vielleicht steht die Antwort auf meiner Frage schon irgendwo in deinem Blog?

    Folgende Frage:

    Kann man auch hochreifes Traubenmaterial im Auslesebereich Rebeln, wenn die Traubenstiele verholzt sind?

    … einen weiteren guten Leseverlauf wünscht:

    Stefan

  2. Hallo Stefan!

    Ich glaube nicht, dass ich darüber schon mal was geschrieben habe. Und da wir Weißweine allgemein eher selten rebeln, habe ich das auch noch nicht wirklich ausprobiert.

    Solange die Trauben keine oder nur wenig Botrytis aufweisen sollte es aber kein Problem mit dem Rebeln geben. Wenn die Stiele verholzt sind, stellt sich aber (zumindest für mich) die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

    Verholzte Stiele verhalten sich weitgehend neutral (z.B. in Sachen Gerbstoffauslaugung), gerade bei hochreifen Trauben führt jede unnötige Manipulation zu mehr Trubstoffen und die Auslaugung des Zuckers sollte auch ohne intensive mechansiche Bearbeitung möglich sein.

    Anders ist das, wenn (eingeschrumpfte) Botrytis im Spiel ist. Dann klappt das Rebeln kaum noch, weil sich die gemeinsam eingetrockneten Beeren nicht mehr so leicht vom Stielgerüst lösen. Dafür ist aber ein Aufbrechen zur besseren Zuckerauslaugung nötig. Hochprädikate werden daher meist nicht gerebelt aber (inklusive Stielen) gequetscht.

    Grüße

    Bernhard

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