Preiskontrolle

Gestern war ich wieder einmal als Vortragender tätig. Und weil die Themen „Weinbau“ und „Kellerwirtschaft“ auf dem Programm standen, nützte ich die dabei für Lektoren vorgesehene Möglichkeit auch (konkret zwei) eigene Weine mit den Teilnehmern zu verkosten. In den meisten Fällen ergibt sich daraus eine klassische Win-Win-Situation. Die Seminarbesucher erfahren anhand von konkreten Weinen mehr … Weiterlesen

26 Kilometer

So schnell waren wir noch nie. In den zwölf Tagen seit der Pflanzung unserer Junganlage am Goldberg haben wir 530 Löcher gebohrt und ebensoviele Holzpfähle hineingestellt 3730 Eisenstäbe jeweils genau bei einer Rebe positioniert 26 Kilometer Draht abgerollt, gespannt und mit 3700 Nägeln fixiert. Jetzt ist das Unterstützungsgerüst fertig, und zum Abschluß haben wir den Boden … Weiterlesen

Denkwürdige Jahrgänge: 1989

Anläßlich des 20. Jubiläums wird heuer vor allem der politischen Ereignisse des Jahres 1989 gedacht. Der Fall des Eisernen Vorhanges hat Europa und die Welt in einem Ausmaß verändert, wie das (weitgehend) friedliche Entwicklungen nur ganz selten vermögen.

Für uns brachte das letzte 80er-Jahr Weltgeschichte vor der eigenen Haustür. Und auch wenn ich damals erst 15 und mir die Tragweite der Geschehnisse nicht wirklich bewußt war, sind mir viele Dinge in Erinnerung geblieben. In meiner Anfangszeit als Blogger habe ich hier schon einmal darüber berichtet.

Der Weinjahrgang 1989 kann da natürlich schwer mithalten. Dabei hat er es sich zumindest was unseren Betrieb betrifft durchaus verdient, dass man sich an ihn erinnert.

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Ein guter Anfang

Das Weinjahr 2009 fängt gut an. Anders als in den letzten Jahren haben wir heuer bisher keine nennenswerten Schäden durch Rehe zu verbuchen, und angesichts der vergleichsweise weit fortgeschrittenen Vegetation sind auch keine größeren Probleme mehr zu befürchten. Seit Anfang April beobachten wir unsere besonders gefährdeten Weingärten genau, um die jungen Triebe so spät wie … Weiterlesen

Schlag auf Schlag

Nicht immer folgt das Erstellen des Unterstützungsgerüstes unmittelbar auf die Pflanzung. Weil es aber vom Wetter und vom Arbeitsablauf her gerade paßt, geht es heuer Schlag auf Schlag. Vergangenen Freitag und heute haben wir rund 530 Löcher in den Goldberg-Boden gebohrt, und unsere Akazienpfähle Marke Eigenbau so exakt wie möglich hineingestellt. Langsam nimmt der neue … Weiterlesen

Sie wachsen schon!

Frisch gepflanzte Jungrebe

Gestern war es soweit. Den ganzen Tag über haben Thomas und Csaba von der Rebschule unseres Vertrauens mit unserer Hilfe rund 3730 Reben gepflanzt. Und auch wenn man natürlich noch nichts davon sieht, spricht man in Weinbauernkreisen am Abend eines solchen Tages gerne davon, dass die Reben jetzt schon wachsen.

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In den Startlöchern

Morgen ist es soweit! Wenn uns die prognostizierten vereinzelten Regenschauer keinen Strich durch die Rechnung machen, erfolgt die Pflanzung unserer Junganlage am Mörbischer Goldberg. Bereits gestern hat die Rebschule unseres Vertrauens die Reben geliefert, die sie genau nach unseren Wünschen veredelt hat. Bis dahin waren die Pflanzen dank Kühlhaus im Winterschlaf und tragen daher noch … Weiterlesen

Hightech für exakte Reihen

Obwohl die maschinelle Pflanzung von Reben schon seit Jahrzehnten möglich und üblich ist, haben wir unsere Junganlagen bis vor drei Jahren ausschließlich händisch ausgepflanzt. Maschinell gepflanzte Reben wachsen zwar oft besser an (vor allem weil ihnen längere Wurzeln belassen werden können), aber die bisher üblichen Verfahren waren uns nicht exakt genug. Eine genaue Pflanzung ist nämlich … Weiterlesen

Das Wunder der Reife

Oder: Was Analysenwerte über die Lagerfähigkeit von Wein aussagen Bei allem Rätselraten über die Reifung von Weinen gibt es doch ein paar Parameter, die weitgehend unbestritten als Indiz für ein gutes Entwicklungspotential gelten. Einer davon ist der Extraktgehalt, also die Summe aller nicht verdampfenden Bestandteile des Weines. Landläufig werden vor allem Mineralstoffe wie Kalium und … Weiterlesen

Angewandte Geometrie für Fortgeschrittene

 

Ausstecken eines neuen Weingartens

Je mehr Arbeiten im Weingarten maschinell erfolgen, umso exakter muß dieser angelegt werden. Davon abgesehen sieht es aber auch schöner und professioneller aus, wenn eine Investition für die nächsten 30 oder mehr Jahre sorgfältig vorbereitet wird.

Unsere Parzelle am Mörbischer Goldberg hat uns diesbezüglich in den letzten Tagen einiges abverlangt. Auf einer Länge von gut 300 Metern verringert sich die Breite von fast 50 Meter auf weniger als zehn. Damit gleicht das Grundstück eher einem Dreieck, als einem Rechteck.

Noch komplizierter wird die Einteilung der Rebzeilen durch eine deutliche Rechtskurve des künftigen Weingartens, wobei der Kurvenradius der beiden seitlichen Grundstücksgrenzen stark voneinander abweicht. Und wie fast immer gibt es auch keine Grenzsteine (mehr) als Anhaltspunkte für die Vermessung der Grundstücksgrenzen.

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Es tut sich was!

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Nachdem der lange Winter vor drei Wochen nahtlos in den Sommer übergegangen ist, haben sich die Reben in den letzten Tagen unglaublich rasant entwickelt. Erst vor gut einer Woche habe ich einen Beitrag zu diesem Thema entworfen und wollte ihn mit diesem Foto illustrieren:

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Weinrallye #22 – Regionale Spezialitäten

Mit der heutigen 22. Etappe ist die Wein(blog)rallye wieder bei ihrem Erfinder Thomas Lippert vom Winzerblog gelandet. Traditionellerweise beschäftigen sich im Rahmen dieser Rallye alle deutschsprachigen Genussblogs die Lust dazu haben mit einem Thema, das der Ausrichter der jeweiligen Etappe vorgibt.

Thomas Vorgabe für die 22. Etappe sind „regionale Spezialitäten, flüssig, trinkbar und in eurer Region produziert“. Und auch wenn er dabei sogar Bier, Wasser, Schnaps, Tee, Kaffee, Limo oder Milch akzeptieren würde, kommt für mich natürlich nur Wein in Frage. Keines der anderen Getränke hat bei uns den Charakter einer regionalen Spezialität, der Wein dafür aber um so mehr.

An und für sich halte ich alle unsere Weine für regionale Spezialitäten, weil ich mich bemühe, durch eine zurückhaltende Kellerwirtschaft die geschmacklichen Eigenheiten von Boden und Klima im Wein zu bewahren.

Weil es aber selbstverständlich nicht der Sinn einer Weinrallye sein kann, meine eigenen Weine zu bewerben (dafür gibt es außerdem unsere Betriebswebsite, nicht diesen Blog), und weil Wein als Kategorie für regionale Spezialitäten doch etwas zu allgemein ist, beschäftige ich mich mit jenen Weinen, die ganz besonders regional speziell sind bzw. zumindest sein könn(t)en.

Ginge ich bei meiner Auswahl nach „Weinarten“ vor, müßte ich zweifellos über die hochgradigen Süßweine aus edelfaulen Trauben schreiben. Mit Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese spielt das Burgenland am ehesten in der internationalen Liga der Top-Spezialitäten mit.

Ich möchte aber die Gelegenheit der Weinrallye nutzen, um über eine bestimmte Traubensorte zu schreiben. Denn bei all unserer Vielfalt an hochwertigen Sorten und dem allgemeinen Anspruch, regionaltypische Weine zu keltern, gibt es eine, die ganz besonders heraussticht:

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Gute Kondition

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Am Mittwoch, den 25. März habe ich für eine Verkostung mit einem Journalisten jene Rotweine des Jahrgangs 2007 geöffnet, die zwar schon seit dem vergangenen Sommer bzw. seit Jänner dieses Jahres gefüllt sind, die aber erst im Lauf der nächsten Monate in Verkauf kommen werden.

Das war auch für mich höchst interessant, weil ich Blaufränkisch, Blaufränkisch Reserve, Rote Trilogie und Cabernet Sauvignon seit der Abfüllung nicht mehr probiert habe. Schließlich „leiden“ Rotweine weit stärker unter den verschiedenen Manipulationen, die mit der Abfüllung verbunden sind, und es gilt bei uns das Motto „Ruhe bewahren und liegen lassen„.

Noch spannender als die Verkostung am 25. März war aber die Entwicklung der Weine in den Tagen danach.

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Rosige Aussichten für den österreichischen Wein (?)

Wie das Fachmagazin „Der Winzer“ hier berichtet, prognostiziert eine aktuelle Studie des Marktforschungsbüros IWSR dem heimischen Weinbau eine rosige Zukunft: Im Jahr 2007 betrug der Konsum von Still- und Schaumwein in Österreich 374,5 Mio. Flaschen – fast 1 % mehr als 2003. Für den Zeitraum von 2008 bis 2012 sagt die VINEXPO-IWSR-Studie einen weiteren Anstieg … Weiterlesen

Der Feinschliff

Das trocken-warme Frühlingswetter der letzten Tage hat den Boden unserer Parzelle am Goldberg gut abtrocknen lassen. Das gab uns die Möglichkeit, eine letzte feine Bodenbearbeitung vor der Pflanzung durchführen zu lassen. Der ebene und feinkrümelige Oberboden wird uns nicht nur das Ausmessen des Grundstückes erleichtern, sondern auch eine exakte Pflanzung und den jungen Reben eine gute Wurzelbildung … Weiterlesen

Denkwürdige Jahrgänge: 1993

1993 war bei uns einer der besseren Jahrgänge der letzten Zeit. Ein milder Frühling brachte einen deutlichen Vegetationsvorsprung, der trotz des nicht besonders auffälligen Sommers bis zur Ernte erhalten blieb.

Anders als im Trockenjahr 1992 gab es im Juli und August zwischendurch immer wieder ergiebige Regenschauer, die die Reben mit Wasser versorgten. Das führte dazu, dass der Säuregehalt der Trauben auffallend hoch blieb, obwohl die Zuckergrade sehr früh nach oben kletterten.

Die Ernte begann früh und erbrachte eine zufriedenstellende Menge gesunder Trauben. Nur ganz vereinzelt fanden sich von Edelfäule befallene Beeren, und nur beim Pinot blanc lohnte sich deren Verwertung zu einer kleinen Menge Beerenauslese.

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Blindverkoster sind auch nur Menschen (6)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann.

Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen:

Einige Lehren und kein Ergebnis

Vergangene Woche haben wir im Rahmen einer Veranstaltung unseres Weinbauvereines versucht, die heimischen Rotweinprämierungen des Jahrgangs 2006 teilweise nachzustellen. Und wie bei einer derart hochrangigen Besetzung nicht anders zu erwarten, war es ein wirklich spannender Abend.

Wer aber auf ausgeklügelte Beschreibungen oder gar Punktebewertungen hofft, den muß ich leider enttäuschen. Beides habe ich zwar mehr oder weniger ausführlich und erfolgreich versucht, die aufschlußreichsten Erfahrungen des Abends liegt aber für mich ganz wo anders:

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Alltäglicher Hochgenuss

Unser Grüner Veltliner ist zweifellos kein großer Wein. Dafür fehlt es ihm an aromatischer Vielschichtigkeit und dem entsprechenden Nachdruck am Gaumen. Beim aktuellen 2008er kommt noch dazu, dass er eine jahrgangstypisch (und aus diesem Grund bewußt von uns belassene) rassige Säurestruktur aufweist, die manche Weinliebhaber wohl an der Harmonie des Weines zweifeln läßt. Trotzdem mag ich … Weiterlesen

The Wine Media´s Influence on Winemaking

Via Blog-Leser und Blogger Franz Schneider bin ich heute eher zufällig auf dieses Video gestoßen, das sich mit einem spannenden Thema beschäftigt. Robert Parker’s Bitch from Josh Hermsmeyer on Vimeo. Der Titel „Robert Parker´s Bitch“ (der offenbar von einem ironisch gemeinten T-Shirt-Aufdruck eines der interviewten Winemaker übernommen wurde, der auch der Macher des Films ist, … Weiterlesen

Der gläserne Wein (13)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Kieselgur und Zellulose

Auf dem Weg von der Traube in die Flasche werden die allermeisten Weine irgendwann mittels mechanischer Filter von Trubstoffen befreit. Wie und warum man das macht, habe ich hier schon einmal beschrieben.

Die dabei verwendeten Hilfsstoffe fallen zwar nur bei einer äußerst weit greifenden Auslegung in die Kategorie „Weinbehandlungsmittel“ (und gehören definitiv nicht zu den „Zusatzstoffen“), sollen hier aber trotzdem kurz erwähnt werden. Schließlich werden sie ja bei der Anschwemmfiltration tatsächlich für kurze Zeit dem Wein zugegeben.

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2009 läßt sich Zeit

  Angesichts der winterlichen Temperaturen beginnen die Mandelblüten heuer nur zaghaft, sich zu öffnen. Im Vergleich zu 2007 ist das eine Verspätung von mehr als fünf Wochen und auch gegenüber 2008 sind wir fast einen Monat später dran. Über den heurigen Jahrgang sagt das allerdings noch überhaupt nichts aus. Es ist uns durchaus recht, wenn die … Weiterlesen

Blindverkoster sind auch nur Menschen (5)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann.

Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen:

Fehler oder wahre Größe?

Vor etwa 15 Jahren waren wir noch an einer Mörbischer Gemeinschaftsweinmarke beteiligt. Bei der Präsentation des neuen Jahrgangs standen damals unter anderem an die 20 Blaufränkisch des Jahrgangs 1992 zur Verkostung, die alle von verschiedenen Weinbauern nach den gleichen Richtlinien gekeltert wurden.

Zwei dieser Weine fielen damals deutlich aus der Reihe, der eines Kollegen und unserer. Beide waren deutlich von Aromen geprägt, die an Leder und Pferdeschweiß erinnern und die im Zuge des Weinausbaues von Brettanomyces-Hefen gebildet werden können. (Zum Glück hatten wir davon nur eine kleine Menge und seither keine nennenswerten Schwierigkeiten mit diesen Hefen mehr.)

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Wortmalerei

Das Beschreiben von Wein ist doppelt subjektiv. Erstens weil Aroma und Geschmack von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden. Und zweitens, weil jeder Verkoster einen anderen Zugang zur Sprache an sich und zur Bedeutung einzelner Vergleichswörter hat. Dementsprechend subjektiv fallen dann auch die Weinbeschreibungen aus.

Je nach Anlaß und Zweck gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie man das zu Papier (oder auf den Bildschirm) bringen kann, was einen Wein ausmacht. Um zumindest einen kleinen Ausschnitt davon darzustellen, habe ich in meinen Archiven gekramt und bin auf folgende Beschreibungen unseres Muskat Ottonel gestoßen.

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Der gläserne Wein (12)

In dieser Serie stelle ich, wie im ersten Beitrag angekündigt, jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Eichenholzaromen und -tannine

Auch wenn „Barriqueausbau“ oder „Reifung im kleinen neuen Eichenfaß“ schöner klingt, handelt es sich bei der Verwendung von nicht geschmacksneutralen Fässern letztlich um eine Aromatisierung von Wein. Schließlich gibt das bei der Faßherstellung erhitzte Holz eine Vielzahl von riech- und schmeckbaren Substanzen an den Wein ab.

Würde es dem Kellermeister ausschließlich um die Bereitstellung von Sauerstoff für die bessere Reifung des Weines gehen, könnte er diese Aromatisierung leicht vermeiden, indem er gleich große aber weingrün gemachte Fässer verwendet.

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Weinrallye aktuell

Die letzten beiden Etappen der Wein(blog)rallye der deutschsprachigen Genussblogs sind leider ohne meine Beteiligung über die Bühne gegangen. Auch wenn ich nicht in Urlaub gewesen wäre, wäre mir kaum ein Beitrag zur 20. Etappe eingefallen. Andere taten sich aber offenbar leichter, sonst wäre zum Thema „Wein zum Fisch, aber nicht weiß und trocken“ von Hausmannskost … Weiterlesen

Die Post bringt allen was?

In der Originalversion der Werbestrategen der Österreichischen Post AG steht hinter diesem Slogan natürlich kein Fragezeichen. Nach meinen Erfahrungen der letzten Tage sind allerdings durchaus Zweifel angebracht, ob die Post wirklich allen was bringt. Und wenn sie das doch tut, wann. Mit einigem Aufwand haben wir es vor zwei Wochen geschafft, unseren Print-Newsletter „Die Weinpresse“ … Weiterlesen

Blindverkoster sind auch nur Menschen (4)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann. Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen: Sowas muß man mit Humor nehmen Unseren Erfahrungen nach hat die von … Weiterlesen

Weinmarktordnung, die Zweite (2)

Die Marginalisierung des Landweines

Eine der absehbarsten Folgen der in Teil 1 beschriebenen Aufwertung des Tafelweines ist die De-facto-Abschaffung der Qualitätskategorie Landwein. Für den allergrößen Teil der Weinkonsumenten klingt nämlich wohl weder die neue Bezeichnung „Wein“, noch der alte Name „Tafelwein“ schlechter als der Begriff „Landwein“.

Und ob sich auf dem Etikett die Herkunftsangabe „Österreich“ (bei Tafelwein) oder „Weinland“ (bei Landwein, meist direkt  in Verbindung mit „Österreich“) findet, dürfte auch wenig Rolle spielen.

Wer weiß schon, dass sich hinter dem Begriff „Weinland“ die beiden Bundesländer Niederösterreich und Burgenland und damit eine etwas enger gefaßte, d.h. theoretisch hochwertigere Herkunftsangabe verbirgt.

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Wenn´s kommt, kommt´s dick

Der gläserne Wein, blindverkostende Menschen, denkwürdige Jahrgänge, die Pros und Cons des DAC-Konzeptes im allgemeinen und der sich abzeichnenden Umsetzung in unserem Weinbaugebiet im besonderen, Beispiele für verschiedene Weinbeschreibungsansätze (die wunderbar zu diesem Winzerblog-Beitrag passen würden), die Tücken im Detail der EU-Weinmarktordnung und, und, und. Themen gäbe es mehr als genug, über die ich bloggen … Weiterlesen

Just in Time

Der Begriff „Just in Time“ ist vor allem aus der Autoindustrie bekannt. Man versteht darunter die exakt an die Produktion angepaßte Lieferung verschiedener Bestandteile um Lagerplatz und -kosten zu sparen. Das wir einen Teil der am morgigen großen Abfülltag benötigten Schraubverschlüsse erst heute Nachmittag erhalten haben und der Rest morgen Mittag kommt, hat damit aber … Weiterlesen