Wie das Fachmagazin „Der Winzer“ hier berichtet, prognostiziert eine aktuelle Studie des Marktforschungsbüros IWSR dem heimischen Weinbau eine rosige Zukunft:
Im Jahr 2007 betrug der Konsum von Still- und Schaumwein in Österreich 374,5 Mio. Flaschen – fast 1 % mehr als 2003. Für den Zeitraum von 2008 bis 2012 sagt die VINEXPO-IWSR-Studie einen weiteren Anstieg um mehr als 2 % voraus…Innerhalb von zehn Jahren wird der Verbrauch von Still- und Schaumwein in Österreich damit um mehr als 5 % gestiegen sein.
Die Vorliebe der Österreicher für heimischen Wein bleibt erhalten. Ausgehend von 85 % Marktanteil rechnet das Marktforschungsunternehmen mit einem kleinen Zuwachs von 2 % bis 2012.
Außerdem ist in der Meldung davon die Rede, dass Herr und Frau Österreicher nicht nur mehr heimischen Wein trinken werden, sondern dass sie dafür auch etwas mehr Geld ausgeben werden. Den stärksten Zuwachs soll es im gehobenen Preisbereich über zehn Euro geben (wobei dieses Segment insgesamt nur einen sehr kleinen Teil des Marktes ausmacht).
Obwohl ich an und für sich eher optimistisch veranlagt bin, fällt es mir schwer, solchen Prognosen Glauben zu schenken. Nicht wegen der Wirtschaftskrise und ihren möglichen Auswirkungen auf den Weinmarkt, sondern weil meine praktischen Erfahrungen (und die gut befreundeter Kollegen) so gar nicht mit den Weissagungen zusammenpassen.
Aber in diesem Fall irre ich mich gerne.
Vorsicht, in der Studie ist nicht von zehn Euro, sondern von zehn US-Dollar die Rede.
Aber von der Kleinigkeit abgesehen, gibt’s einen grundsätzlichen Einwand gegen die Ergebnisse der Studie: NAtürlich trinken nicht nur Herr und Frau Österreicher Wein, sondern naturgemäß auch Touristen, die hier Urlaub machen. 2007 war ein gutes Tourismusjahr (wimre), was sich naturgemäß auch auf den Wein-(und freilich auch den den Bier-)Konsum auswirkt.
Ich teile also Deine Skepsis durchaus.
Danke für den Hinweis. Offenbar habe ich da einfach drübergelesen.