Obwohl die maschinelle Pflanzung von Reben schon seit Jahrzehnten möglich und üblich ist, haben wir unsere Junganlagen bis vor drei Jahren ausschließlich händisch ausgepflanzt.
Maschinell gepflanzte Reben wachsen zwar oft besser an (vor allem weil ihnen längere Wurzeln belassen werden können), aber die bisher üblichen Verfahren waren uns nicht exakt genug.
Eine genaue Pflanzung ist nämlich für eine optimale Bearbeitung des Weingartens sehr wichtig. Und da die meisten unserer Weingärten „Kurven“ aufweisen, ist es gar nicht so einfach, die Rebzeilen so hinzukriegen, wie sie die Grundstücksform vorgibt.
Bei vielen Pflanzmaschinen gleicht ein Laser-Sensor die Abweichungen des Traktorfahrers aus, sodass die Reihen auch dann halbwegs so ausfallen, wie sie sollen, wenn der Traktorfahrer aus Unachtsamkeit oder z.B. wegen eines größeren Steins von der Ideallinie abweicht.
Bei unserer heurigen Pflanzung probieren wir erstmals ein neues System aus. Dafür haben wir heute den ganzen Tag lang parallel zu jeder künftigen Rebzeile einen Draht mit exakt 120 Zentimeter Abstand zur Reihe verlegt.
Diese Drähte werden beim Aussetzen mit einer Batterie unter Strom gesetzt und ein Sensor auf der Pflanzmaschine, der diesen Stromfluß messen kann, richtet die Maschine so aus, dass sie die Reben genau an der gewünschten Stelle in den Boden steckt.
Hoffentlich funktioniert diese Methode so gut wie erhofft. Auch wenn der verlegte Draht später auch für das Unterstützungsgerüst der Reben verwendet werden kann, steckt doch einige (Mehr-)Arbeit dahinter.
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