…als 30 Jahre Berufserfahrung!
Blindproben sind eine spannende Sache. Sie ermöglichen eine unvoreingenommene Verkostung ohne Ablenkung durch das Etikett. Damit schärfen sie nicht nur die Sinne sondern lenken auch die Konzentration auf das Wesentliche der Verkostung, nämlich die Weinbeschreibung.
Zumindest theoretisch. In der Praxis schlägt bei Blindverkostungen meist der „Heiteres-Sortenraten-Reflex“ durch, der den logischen Ablauf einer fundierten Weinbeschreibung völlig auf den Kopf stellen kann. Dabei wird nicht der Wein möglichst unvoreingenommen beschrieben und anschließend überlegt, welche Sorte und welcher Jahrgang vielleicht eventuell so schmecken könnte.
Sondern es wird krampfhaft versucht, die Sorte zu erraten und anschließend nicht der Wein im Glas, sondern die vermeintlich oder tatsächlich erkannte Sorte mit ihren „typischen“ Eigenschaften zu Papier gebracht. Ganz egal wie der Wein im Glas eigentlich schmeckt.
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