Wie Wein-Plus vermeldet, droht eine radikale Winzergruppe in Südfrankreich mit schweren Terroranschlägen, wenn der neu gewählte Präsident Nicolas Sarkozy nicht binnen eines Monats für höhere Weinpreise sorgt.
Die Winzergruppe hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Anschläge mit Sachschäden verübt und droht damit, künftig keine Rücksicht mehr auf Menschenleben zu nehmen.
Eigentlich machen mich solche Meldungen ziemlich sprachlos. Abgesehen davon, daß ich die Methoden dieser Gruppe verabscheue halte ich als Befürworter eines freieren Marktes auch in der Landwirtschaft solche agrarpolitischen Vorstellungen für völlig daneben.
Die Versuchung ist groß, undifferenziert mit dem Finger auf die gesamte französische Weinbauernschaft zu zeigen. Bevor aber das allgemeine Frankreich-Bashing so richtig losgeht (manche sinnieren ja schon darüber, französische Weine zu boykottieren), möchte ich mit einem kleinen Exkurs in die österreichische Weinbaugeschichte zeigen, daß radikale Tendenzen in der Winzerschaft in schwierigen Zeiten keine spezifisch französische Sache sind.
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