Wollen Sie meine Meinung wissen?

Anfang des Jahres erhielt ich eine Postkarte eines nicht unbekannten Markt- und Meinungsforschungsinstitutes. Ich sei für eine Konsumentenbefragung ausgewählt worden, hieß es da, und solle doch bitte so freundlich sein, daran teilzunehmen. Ein Mitarbeiter des Institutes würde mich demnächst besuchen und gegen Vorlage der Karte interviewen.

Darauf hin passierte etwa drei Wochen lang gar nichts, und ich entsorgte die Karte ordnungsgemäß im Altpapier, weil ich der Meinung war, dass es sich die Meinungsforscher wohl anders überlegt hatten. Denkste!

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Big Business

Prowein 1

Wein ist Business. Big Business. Für mich ist das die – zwar nicht überraschend neue aber in dieser Klarheit doch besondere – Erkenntnis meines Prowein-Besuches am Montag. Von 3.100 Ausstellern und 33.000 Besuchern zu lesen ist eine Sache, sie selbst zu sehen aber eine ganz andere.

Nicht das Großveranstaltungen für mich etwas Neues wären, oder dass ich nicht auch bestrebt wäre, meine Weine an die Frau und den Mann zu bringen. Aber diese Art von Business ist so überhaupt nicht meine, dass ich mir am Montag mitunter vorkam, wie auf einem anderen Stern.

Irgendwie ist mir für so etwas der Wein zu wichtig und gleichzeitig nicht wichtig genug. Zu wichtig, weil ich bezweifle, dass man in der hektischen Messeatmosphäre tatsächlich würdigen kann, was man im Glas hat. Und nicht wichtig genug, weil ich nur schwer nachvollziehen kann, warum sich jemand als Besucher diesen Streß antut.

Natürlich habe ich auch Weine auf der Prowein verkostet. Einen Großteil meiner Zeit habe ich aber (durchaus auch im Sinne meiner Überlegungen, nächstes Jahr selbst dort auszustellen) dem Studium der Messeatmosphäre gewidmet.

Messeberichte über Weine, Veranstaltungen und die diversen Bloggertreffen mögen also bei Weinverkostungen.de, Schreiberswein oder Viva-Vino nachgelesen werden. Von mir gibt es nur einige bebilderte Gedanken über die verschiedenen Arten, Wein zu präsentieren:

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Rebschnitt (5)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Kordonschnitt

Anders als beim Bogenschnitt befinden sich die Fruchtaugen für die kommende Vegetationsperiode bei dieser Variante nicht auf einem langen einjährigen Trieb, dem Bogen, sondern auf mehreren kurzen Zapfen.

Damit die aus den Augen wachsenden grünen Triebe trotzdem gut verteilt sind, hat der Stamm eine waagrechte Verzweigung und ähnelt einem „T“. Der waagrechte, von altem Holz gebildete Teil des Stockes, der die Zapfen trägt, wird Kordon genannt.

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Prowein 2008

Die Prowein in Düsseldorf zählt zu den wichtigsten (und ist für österreichische Winzer DIE wichtigste) Weinmessen Europas. Da wir ernsthaft überlegen, nächstes Jahr als Aussteller daran teilzunehmen, werde ich mir die Veranstaltung heuer zunächst einmal als Besucher ansehen. In einer Hau-Ruck-Aktion fliege ich Montag früh hin, und am Abend wieder zurück. Trotzdem sollte neben dem … Weiterlesen

Rebschnitt (4)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Der Bogenschnitt (Guyot)

Bei dieser Art des Schneidens sind die Fruchtaugen (Knospen) für das kommende Jahr auf einem oder zwei längeren einjährigen Trieben angeordnet, die beim Rebschnitt belassen werden. Salopp könnte man eine Anleitung zum Bogenschnitt daher etwa wie folgt formulieren:

Suche einen schönen, gesunden und kräftigen einjährigen Trieb möglichst nahe beim Rebstamm und kürze ihn so, dass die erwünschte Anzahl von Augen erhalten bleibt. Anschließend entferne alle anderen Triebe aus dem Vorjahr und binde den Fruchtbogen mehr oder weniger waagrecht oder halbrund am dafür vorgesehenen Draht fest.

In der (tagesaktuellen) Praxis sieht der Rebstock vor dem Schnitt zum Beispiel so aus:

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Weinrallye 9: Alltagsweine

Weinrallye

Der Wein für jeden Tag, die Basis jedes Weintrinkers

Das Thema der neunten Ausgabe der vom Winzerblogger initiierten Wein(blog)rallye stammt vom deutschen Weingut Steffens-Keß. Wie immer sind alle deutschsprachigen Genussblogs eingeladen, sich damit auseinanderzusetzen und heute darüber zu bloggen. Eine Zusammenfassung aller Beiträge gibt es demnächst mittlerweile hier zu lesen.

Alltäglich Wein?

Immer wieder fragen uns Kunden durchaus ernstgemeint, wie wir unseren täglichen Weinkonsum angesichts des großen Lagerbestandes unter Kontrolle halten können. Und die meisten von ihnen sind ehrlich überrascht, wenn sie hören, dass wir nicht jeden Tag Wein trinken. Selbst in der Form des G´Spritzten, über den ich im Rahmen meiner März-Gastbloggerei bei der Österreich-Werbung hier einen Weinrallye-Beitrag verfaßt habe, ist Wein bei uns nicht alltäglich.

Natürlich trinken wir aber sehr oft Wein, und die Umstände machen dabei auch immer wieder einen besonders edlen Tropfen zum Alltagswein. Bevor wir nämlich eine angebrochene Kostflasche in die Ungenießbarkeit oxidieren lassen, trinken wir sie lieber aus. Auch wenn es sich dabei um unseren 16-Euro-Cabernet handelt und nur Mittwoch ist.

Wenn wir aber ohne besonderen Anlass und ohne Hintergedanken einfach ein gutes Glas Wein trinken wollen, kommt in den allermeisten Fällen eine Sorte zum Zug:

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Gastblogger bei der Österreich-Werbung

Vor ein paar Tagen wurde ich eingeladen, als Gastblogger im März einige Beiträge für den Blog der Österreich-Werbung zu verfassen. So ein ehrenvolles Angebot kann man natürlich nicht ablehnen, zumal sich dadurch die Chance ergibt, dem in diesem kulinarischen Umfeld bislang unterrepräsentierten Thema Wein einen größeren Stellenwert zu geben. Mal sehen, was mir alles einfällt … Weiterlesen

Standpauke für Wachauer Winzer

Das die traditionell patriotischen österreichischen Weinmedien deutliche Kritik an heimischen Winzern publizieren, ist mehr als selten. Normalerweise erscheinen ihre weniger positiven Anmerkungen nicht in gedruckter Form, sondern werden (wenn es sie überhaupt gibt) mit den Winzern direkt diskutiert.

Umso auffallender ist deshalb die Standpauke für die Wachauer Winzerkollegen in der aktuellen Print-Ausgabe (bzw. in gekürzter Form auch online) von Falstaff. Zumal die Wachau bislang als Liebkind des Weinmagazins galt. Gleich an drei Stellen im Heft (im Editorial, im Artikel selbst und bei den Verkostungsnotizen im hinteren Teil des Blattes) hagelt es Vorwürfe.

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Rebschnitt (3)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Erziehung und Schnitt

Obwohl es sich um völlig verschiedene Dinge handelt, werden die Begriffe Reberziehung und Schnitt gelegentlich wie Synonyme verwendet.

Das Erziehungssystem eines Weingartens legt fest, wie der gesamte Rebstock aussieht. Dabei geht es um folgende Fragen:

Wachsen die Triebe von unten hinauf, oder hängen sie von oben hinunter? Sind die Stöcke sehr niedrig und hängen die Trauben dementsprechend nahe am Boden, oder reifen sie in knapp zwei Metern Höhe? Sind die Reben weit voneinander entfernt, oder stehen sie nahe beieinander? Gibt es Pfähle und/oder Drähte, an denen die grünen Triebe von selbst Halt finden oder an denen sie befestigt werden? Und wenn ja, werden die Triebe sehr exakt oder relativ „extensiv“ formiert?

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Der gläserne Wein (6)

Wie im ersten Beitrag angekündigt, stelle ich in dieser Serie jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Reinzuchthefe

Für die Vergärung der meisten unserer Weine verwenden wir seit Jahren aus verschiedenen Gründen Reinzuchthefe-Präparate. Dabei handelt es sich um Hefezellen, die von Forschungs- und Versuchsanstalten aus einem „spontan“ gärenden Traubensaft selektioniert wurden.

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Früher Frühling

In den letzten Tagen hat uns das Jahr 2008 Mai-Temperaturen im Februar beschert. Die Quecksilbersäule kletterte auf knapp 20°C und hat die Mandelbäume zum Blühen animiert. Dieses Foto stammt aus dem Vorjahr, in dem die Mandelbäume wie hier berichtet sogar schon zwei Wochen früher geblüht haben. Die Weinreben sind zum Glück noch in völliger Winterruhe. … Weiterlesen

Rebschnitt (2)

Wie bereits angekündigt, widme ich mich in meinem zweiten Blog-Winter auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Rebschnitt, warum?

Das Schneiden der Reben ist eine der (zeit)aufwändigsten Tätigkeiten im Weingarten. Um verstehen zu können, warum die Winzer diese Arbeit Jahr für Jahr auf sich nehmen, ist es notwendig, sich ein klein wenig mit der natürlichen Wuchsform der Weinreben zu befassen.

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Gedanken nach einem großen Weinerlebnis

Vergangenen Sonntag hatte ich wieder einmal ein wirklich großes Weinerlebnis. Aus einer spontanen Laune heraus habe ich in meinen Weinschätzen gekramt und dabei eine Flasche zu Tage gefördert, die aus meinem Praktikum im Weingut Prager bei Toni Bodenstein im Jahr 1992 stammt.

Die damaligen vier Wochen zählen zum ergiebigsten Teil meiner Schulzeit an der Weinbauschule Klosterneuburg. Neben sehr vielen fachlichen Erkenntnissen haben sie mir auch einige tolle Weinproben vor Ort und ein paar edle Flaschen wie diese für meinen Keller beschert:

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Der Winzerkönig

Während die deutsche ARD erst am Montag startet, lief im ORF heute schon die dritte Folge der zweiten Serien-Staffel des „Winzerkönig“ mit Harald Krassnitzer in der Titelrolle. Auch wenn die Meinungen über diese Gemeinschaftsproduktion von ORF und ARD auseinander gehen, ist sie für das Burgenland, für Rust und für die österreichische Weinwirtschaft zweifellos eine tolle … Weiterlesen

Schöne Momente

Auch für mich als Winzer zählen Erlebnisse, die mit dem von Fressack hier so treffend beschriebenen vergleichbar sind, zu den schönsten Momenten in meinem Beruf. Es sind tatsächlich nicht automatisch jene Weinfreunde mit der größten Bestellung, die mich gerne Weinbauer sein lassen. Sondern es sind diejenigen, mit denen man sich ohne weinsnobistisches Getue angeregt über … Weiterlesen

Cabernet 2005 in Vinaria

Traditionsgemäß als letztes österreichisches Weinmedium hat jetzt auch die Zeitschrift Vinaria ihre Noten für die besten österreichischen Rotweine 2005 veröffentlicht. Und wie schon bei der Konkurrenz im Dezember hat unser Cabernet Sauvignon 2005 auch diesmal wieder gut abgeschnitten: Cabernet Sauvignon 2005 Schwarztee, Lakritzen und Eukalyptus in der schwungvollen Nase, dahinter klare Weichselfrucht; extraktsüß und voluminös, … Weiterlesen

Rebschnitt (1)

Der Winter ist für uns Weinbauern natürlich nicht nur Weiterbildungszeit (1,2,3,4), sondern vor allem die Zeit des Rebschnittes. In Frankreich bei Iris ebenso wie in Deutschland bei Winzerblogger Thomas (hier eine Übersicht über seine vielen Beiträge zum Thema), bei den Gebrüdern Kaul, im Weingut Steffens-Keß und natürlich auch bei meinen Weinviertler Blog-Kollegen (hier und hier). … Weiterlesen

Schiurlaub

Morgen Sonntag fahre ich mit meiner Familie für eine Woche auf Schiurlaub. Selbst wenn es in unserem Quartier einen Internet-Zugang geben sollte (was ich nicht annehme), werde ich davon wahrscheinlich kaum Gebrauch machen. Schließlich hoffe ich doch, dass es genug Schnee zum Schifahren gibt, und ein kleiner Urlaub vom Blog (und nicht für den Blog) … Weiterlesen

Blogs und Journalismus

Das Verhältnis zwischen Bloggern und Journalisten nicht immer das beste. Dabei müßte dem gar nicht so sein, wie Wolf Hosbach von Hausmannskost 2.0 aus aktuellem Anlaß hier sehr schön beschreibt.

Auch wenn mein „doppelter“ Kollege Thomas Lippert schon andere persönliche Erfahrungen machen mußte, kann ich mich als Blogger nicht über die professionellen Journalisten beschweren.

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Nicht immer erreichbar

Wie es scheint, hat mein Provider seine Wartungs- und Umstellungsarbeiten (noch) nicht im Griff. Deshalb war dieser Blog in den letzten Tagen nicht immer erreichbar. Ich hoffe, dass sich die Situation nach meiner Beschwerde verbessert. Mal sehen…

Winterzeit ist Weiterbildungszeit (4)

Gestern und heute habe ich einen Einführungskurs in den biologischen Weinbau besucht. Nicht das wir konkrete Umstellungspläne hätten, aber es kann nicht schaden, mehr über den Bio-Weinbau zu wissen. Als Wein-Vortragender ebenso wie als kontrolliert naturnah wirtschaftender Winzer.

Zwei Tage lang hat uns der deutsche Bio-Berater Dr. Uwe Hofmann in dem von Bio Austria veranstalteten Kurs die Grundlagen des Bio-Weinbaues nahegebracht.

Schwerpunkte waren dabei vor allem der Bereich Bodenberarbeitung und -begrünung und das große Kapitel Pflanzenschutz mit all seinen Facetten, die von der Wahl des Erziehungssystems über die jährlichen Laubarbeiten, die Förderung der Nützlinge und den Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln bis hin zur direkten Schädlingsbekämpfung reichen.

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Rede und Antwort

Die beiden Macher der tollen Blog-Übersicht genussblogs.net haben wieder etwas Neues ausgeheckt: Sie bitten verschiedene Genussblogger zum Interview. Den Anfang durfte dabei Thomas Günther von weinverkostungen.de machen, und als nächsten hat Winzerblogger Thomas Lippert, der Genussblog-Chefinterviewer mich ins Visier genommen. In einer langen Nacht vor ein paar Tagen hat er mich befragt und ich habe … Weiterlesen

Weinrallye 8: Alles fürs Auge (leider ohne mich)

Weinrallye

Etikettentrinker – alles fürs Auge!

Gastgeberin Iris Rutz-Rudel vom französischen Weingut Lisson hat sich ein spannendes Thema für die achte Ausgabe der vom Winzerblogger initiierten Wein(blog)rallye ausgedacht:

Um Weine mit schönen oder zumindest auffallenden Etiketten soll es gehen und alle deutschsprachigen Genussblogs sind eingeladen morgen (Ascher)Mittwoch darüber zu bloggen. Eine Zusammenfassung aller Beiträge gibt es hier bei Iris zu lesen.

Aus Zeitgründen muß ich diesmal leider passen, was mir besonders leid tut, weil ich mich dem Thema auf vielerlei Arten hätte nähern können:

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Einfältig, männlich, triebgesteuert

Wenn man sich die Werbebroschüren einiger Pflanzenschutzmittel- und Saatgutfirmen ansieht, könnte man zu dem Schluß kommen, dass diese Firmen ihre Zielgruppe als überwiegend einfältig, männlich und triebgesteuert definieren.

Wie sonst könnte man anno 2008 immer noch auf die Idee kommen, das solche Motive verkaufsfördernd wirken:

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Der gläserne Wein (5)

Wie im ersten Beitrag angekündigt, stelle ich in dieser Serie jene Weinbehandlungsmittel und -zusatzstoffe ausführlich vor, die in unserem Keller bei der Weinbereitung zum Einsatz kommen. Das Gesamtbild unserer „gläsernen“ Weine entsteht dabei nach und nach in der entsprechenden Beitragskategorie und in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen dieser Serie unterhalb des ersten Beitrages.

Bentonit

Bentonit ist ein spezielles Tonmineral, das die Eigenschaft hat, Eiweißstoffe des Mostes an sich zu binden, und das deshalb als Schönungsmittel zur Stabilisierung von Weinen verwendet wird. Wie alle Schönungsmittel wird es nach der Anwendung (im Unterschied zu Weinzusatzstoffen) wieder vollständig aus dem Wein entfernt.

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Contiene Solfiti

Während die Mehrheit der Österreicher der EU laut dieser Umfrage vergleichsweise skeptisch gegenüber steht (was – siehe hier – häufig an der nationalen Politik und nicht an der EU liegt), hätte ich persönlich in einigen Teilbereichen gerne mehr EU und weniger nationalstaatliche Kleinkariertheit.

Zum Beispiel in Sachen Sprachen-Wirrwarr, wenn es um das Thema Weinbezeichnungsvorschriften geht. Würde man sich nämlich endlich auf Englisch als Lingua Franca einigen, oder zumindest auf eine EU-weit gültige einheitlichen Bezeichnung, bliebe mir diese Mühe nämlich erspart:

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Winterzeit ist Weiterbildungszeit (3)

Neben der nationalen und internationalen Ebene spielt sich die Weiterbildung der Weinbauernschaft natürlich auch auf regionaler Ebene ab. Bei den Weinbautagen für die einzelnen Bezirke und (als eigene Veranstaltung) für das gesamte Burgenland, die von der Landwirtschaftskammer veranstaltet werden, beschäftigt man sich vor allem mit praktischen Problemen: Auf der Tagesordnung stehen z.B. Untersuchungen über die … Weiterlesen

Winterzeit ist Weiterbildungszeit (2)

V. Weinakademie-Winzerkonferenz

Die Marke? Die Rebsorte? Die Herkunft?
Weinmarketing im 21. Jahrhundert

Nach der ÖWM wendet sich auch deren Tochtergesellschaft, die Weinakademie Österreich, mit einer Weiterbildungsveranstaltung an die Weinbauernschaft. Für ihre „Winzerkonferenz“ nützt sie ihre guten Kontakte zur internationalen Weinszene und greift aktuelle Themen der Weinwirtschaft auf.

Nach der Bedeutung von Sortenverschnitten und den Themen „Terroir“, „Weinverschlüsse“ und „Biologisch(-dynamisch)er Weinbau“ drehte sich heuer alles um Weinvermarktungs- bzw. -bezeichnungsstrategien.

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Weingartenpfähle selbst gemacht

Wie ich hier bereits einmal ausführlich geschildert habe, sind wir vor gut fünfzig Jahren auf recht bemerkenswerte Weise zu einer kleinen Waldfläche gekommen.

Diese wird gemeinschaftlich bewirtschaftet, was bedeutet, dass wir Jahr für Jahr etwa 15 bis 20 Bäume zu fällen haben. Dabei handelt es sich überwiegend um Akazien (bzw. richtigerweise Robinien), die sich hervorragend als Pfähle für das Unterstützungsgerüst unserer Weingärten eignen.

Aus verschiedenen Gründen bevorzugen wir im Unterschied zu den meisten Kollegen nach wie vor Holzpfähle, die wir überwiegend auch noch selbst herstellen. (Auch wenn das eine ziemlich schwere Arbeit ist.)

Gerade Akazienstämme mit einer Länge von 2,5 Metern.

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Was tut sich eigentlich im Keller?

Nach der Hektik der Weinlesezeit ist es seit dem November recht ruhig um unsere heurigen Weine geworden. Das ist nicht nur angenehm für den Kellermeister, sondern auch ideal für die Entwicklung der Weine. „Kontrolliertes Nichtstun“ heißt die Devise.

Die Weißweine…

Abgesehen von zwei kleinen Teilchargen, die wir noch vor Weihnachten in die Flasche gebracht haben, ist mit den Weißweinen seit dem Abstich vom Geläger Ende Oktober nichts „passiert“.

Weder die laufenden Verkostungen noch der Test auf Eiweißstabilität haben irgend eine kellertechnische Maßnahme notwendig erscheinen lassen. Und die laufende Kontrolle bzw. gelegentliche Ergänzung des SO2-Spiegels ist eine unvermeidbare kellertechnische Routine.

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