Der Wein für jeden Tag, die Basis jedes Weintrinkers
Das Thema der neunten Ausgabe der vom Winzerblogger initiierten Wein(blog)rallye stammt vom deutschen Weingut Steffens-Keß. Wie immer sind alle deutschsprachigen Genussblogs eingeladen, sich damit auseinanderzusetzen und heute darüber zu bloggen. Eine Zusammenfassung aller Beiträge gibt es demnächst mittlerweile hier zu lesen.
Alltäglich Wein?
Immer wieder fragen uns Kunden durchaus ernstgemeint, wie wir unseren täglichen Weinkonsum angesichts des großen Lagerbestandes unter Kontrolle halten können. Und die meisten von ihnen sind ehrlich überrascht, wenn sie hören, dass wir nicht jeden Tag Wein trinken. Selbst in der Form des G´Spritzten, über den ich im Rahmen meiner März-Gastbloggerei bei der Österreich-Werbung hier einen Weinrallye-Beitrag verfaßt habe, ist Wein bei uns nicht alltäglich.
Natürlich trinken wir aber sehr oft Wein, und die Umstände machen dabei auch immer wieder einen besonders edlen Tropfen zum Alltagswein. Bevor wir nämlich eine angebrochene Kostflasche in die Ungenießbarkeit oxidieren lassen, trinken wir sie lieber aus. Auch wenn es sich dabei um unseren 16-Euro-Cabernet handelt und nur Mittwoch ist.
Wenn wir aber ohne besonderen Anlass und ohne Hintergedanken einfach ein gutes Glas Wein trinken wollen, kommt in den allermeisten Fällen eine Sorte zum Zug:
Der Weißburgunder
Auch wenn manche ihn dafür halten: Der Weißburgunder ist kein großer Wein. Mit seinem noblen Understatement will und braucht er das auch gar nicht zu sein. Was er kann ist nämlich (nicht nur für den Alltag) mehr als genug:
Er verbindet Kraft mit Eleganz. Und paßt deshalb zu fast jedem Essen.
Er zeigt aromatische Finesse, ohne dabei laut zu sein. Und macht Lust, sich mit ihm zu befassen.
Er ist kein Frühstarter, schmeckt aber auch jung. Und zeigt immer wieder ein verblüffendes Reifepotential.
Er hat Tiefgang und eine balancierte Säurestruktur. Und wirkt in allen Lebenslagen harmonisch und ausgewogen.
Er drängt sich niemals in den Vordergrund und man spricht nicht über ihn. Sondern mit ihm.
Er ist ehrlich und bescheiden. Und hat doch mehr Potential, als die meisten ihm zutrauen.