Mal wieder Glück gehabt

Eigentlich bereitet uns heuer schon jeder einzelne Regentropfen, der noch vor der Ernte fällt, große Sorgen. Aber in einem Sommer mit zwei- bis dreimal so viel Regen wie üblich, wird man als Weinbauer bescheiden und freut sich schon, wenn es einmal fünf oder sechs Tage hintereinander nicht regnet. Und wenn es, wie in der vergangenen … Weiterlesen

Tage wie dieser

Trocken, sonnig, 27°C Tag- und 20°C Nachttemperatur und leichter Wind! Sechs solche Wochen und der Jahrgang 2008 wäre perfekt. Da Perfektion aber unnatürlich ist, nehmen wir das Wetter so abwechslungsreich wie es kommt. Und versuchen wie immer das Beste daraus zu machen.

Schwarz auf weiß

Die Regenmengen des heurigen Sommers sind bisher so außergewöhnlich, dass sie sich wie ein roter Faden durch meinen Blog ziehen. Seit Anfang Juni sind (gefühlt) noch keine drei Tage in Folge ohne (sehr oft sehr ausgiebigen) Regen vergangen. Dabei regnet es aber nicht nur weit mehr, als gewöhnlich, es ist (anders als in einem „normalen“ … Weiterlesen

Pedologische Sprachverwirrung (3)

Entstehungsgeschichte und Bodenschichtung

Die eigentliche (pedologisch richtige) Benennung der Bodentypen bezieht sich auf die Entstehungsgeschichte und die Schichtung. Man spricht dabei zum Beispiel von Schwarz- (Tschernosemen) und Braunerden, von Ranker, Rendzina und so weiter.

Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Art und Anzahl der unterschiedlichen Bodenhorizonte (Schichten). Bei Böden mit AC-Schichtung liegt eine mehr oder weniger (dicke) humose Oberbodenschicht (der A-Horizont) direkt auf dem Ausgangsmaterial der Bodenbildung (dem C-Horizont) auf.

Während Ranker und Rendsina relativ karge und seichtgründige Böden aus kalkfreiem bzw. kalkreichem Ausgangsgestein sind, ist die Schwarzerde von einem äußerst tiefgründigen und fruchtbaren Oberboden geprägt.

Braunerden verfügen im Unterschied zu AC-Böden über einen Übergangsbereich (den B-Horizont) zwischen Oberboden und Ausgangsmaterial, der durch eine weitere Verwitterung (Verbraunung) zum Beispiel von Ranker entsteht.

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Pedologische Sprachverwirrung (2)

Das Ausgangsmaterial

Vor allem wenn es sich um prägnante und kurze Begriffe handelt, wird das Ausgangsmaterial der Bodenbildung in der Weinbranche gerne verwendet, um den Boden, oder gar den Wein zu definieren.

Wer kennt sie nicht, die „Schieferböden“, „Lössböden“, „Kalkböden“ und (nicht nur verkürzt, sondern noch dazu ohne jeglichen geologischen Hintergrund) „Urgesteinsböden“?

Natürlich ist es enorm wichtig, woraus sich ein Boden entwickelt hat. Aber eine Bodenbeschreibung ohne eine Definition der näheren Umstände dieser Entwicklung und ohne genaue Darstellung des Endproduktes beleuchtet nur einen relativ kleinen Teil der für den Weinbau relevanten Aspekte und hat daher nur eine relativ geringe Aussagekraft.

Nährstoffe und pH-Wert

Ein Faktor den das Ausgangsmaterial der Bodenbildung festlegt, ist der pH-Wert des Bodens bzw. sein Kalkgehalt.

Kalzium ist selbst zwar auch ein (Neben)Nährstoff für die Pflanzen, wirklich interessant ist der Kalk aber vor allem deshalb, weil die (Haupt-)Nährstoffe und Spurenelemente je nachdem ob und wie sauer oder alkalisch ein Boden reagiert besser oder schlechter für die Pflanzen verfügbar sind.

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Zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr habe ich hier über einen neuen Hitzerekord berichtet. Und heute haben wir mit etwa 14°C nur gut ein Drittel des damaligen Rekordwertes erreicht. Vor ein paar Tagen hat sich das heurige Sommerwetter nämlich umgestellt: Von feucht-warm auf naßkalt und windig. Zyniker würden angesichts dieser Entwicklung wohl verkünden, … Weiterlesen

Pedologische Sprachverwirrung (1)

In den letzten Tagen habe ich mich etwas intensiver mit den Böden unserer Weingärten beschäftigt, da wir im Rahmen des kontrollierten integrierten Weinbaues verpflichtet sind, regelmäßig Bodenproben zu ziehen und diese analysieren zu lassen.

Diese Arbeit möchte ich zum Anlaß nehmen, die bodenkundliche Sprachverwirrung, die bei den allermeisten Weinfreaks, Weinjournalisten und auch Weinbauern herrscht, aufzuzeigen.

Der Boden als populärwissenschaftliche Marketingbotschaft

Wer heutzutage nicht mit Urgesteins-, Schiefer oder Lössböden aufwarten kann, und wer nicht zumindest jedem zweiten Wein eine ausgeprägte (und natürlich vom Boden stammende) Mineralität attestiert, ist hoffnungslos out.

Kein Wunder, denn während der auch schon längst bis zur Unkenntlichkeit abgedroschene Begriff „Terroir“ ziemlich vage daherkommt, scheint der Boden (und sein Einfluß auf den Wein) für die allermeisten Weinfreaks auf den ersten Blick sehr klar definiert.

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Warnschüsse

2008 ist (bisher) ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen. Auf der einen Seite stimmen der frühe Blütebeginn und die ungewöhnlich gute Wasserversorgung durchaus positiv, auf der anderen Seite erinnert uns die Natur aber gerade heuer immer wieder daran, wer im Weingarten letztlich den Ton angibt.

Zum Glück haben uns bisher nur relativ harmlose Warnschüsse erreicht, während viele Kollegen mit ernsten Problemen zu kämpfen haben.

Schwere Gewitter, Hagel…

Die Hagelversicherung meldet österreichweit Rekordschäden, und auch in unserer Umgebung gab es in den letzten Wochen schlimme Hagelschläge. Gut 20 Kilometer südlich ist das Mittelburgenland stark betroffen, 15 Kilometer im Nordwesten wurden Eisenstadt und St. Georgen mit ihren Weingärten heimgesucht, am Nordufer des Neusiedlersees soll es in Jois schwere Schäden geben und auch aus Gols und Frauenkirchen nordöstlich des Sees hört man nichts Gutes.

Bei uns in Mörbisch fielen bei all den vielen Gewittern der letzten Wochen zum Glück nur ganz ganz vereinzelt ein paar Hagelkörner, deren Auswirkungen man an einigen wenigen angeschlagenen Beeren sehen kann.

Und auch von ernsthaften Erosionsschäden wie im Vorjahr sind wir (nicht zuletzt wegen einer an die Witterung angepaßten Bodenpflege) bislang verschont geblieben.

…und Pilzkrankheiten

Wie Anfang Juni (!) hier bereits befürchtet, bereiten uns uns bei dem feucht-warmen Wetter auch die Pilzkrankheiten einige Sorgen. Durch eine sorgfältige Laubarbeit ist es uns aber bisher gelungen, unsere Trauben auch ohne erhöhten Pflanzenschutzaufwand weitestgehend gesund zu halten.

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Das Gespür für den richtigen Zeitpunkt

In niederschlagsreichen Zeiten wie diesen ist der Umgang mit dem Boden besonders wichtig. Welche Belastung kann man ihm wann zumuten? Und wann ist er für eine Bearbeitung noch zu feucht oder schon zu trocken?

Möglicherweise gibt es auch schon technische Hilfsmittel, die bei der Beantwortung dieser Fragen helfen, wirklich ausschlaggebend ist aber trotzdem letztlich einzig und allein das Gefühl des (Wein)Bauern.

Er verknüpft sein Wissen über den bisherigen Niederschlagsverlauf des Jahres mit der aktuellen Regenmenge, berücksichtigt die Auswirkungen von Wind und Sonne auf den Verdunstungsgrad und legt das auf die zum Teil extrem unterschiedlich reagierenden Bodenarten um. Selbstverständlich bedenkt er dabei auch, ob und wann der Boden zuletzt bearbeitet wurde, oder ob und wie er begrünt ist.

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Ungewohnte Verhältnisse

Das es im Juni vor und nach der Schafskälte auch richtig hochsommerlich sein kann, ist in der pannonischen Klimazone nichts Ungewöhnliches. Das es um diese Jahreszeit so ergiebig regnet, dass die Reben die voll gefüllten Wasserreserven in den tieferen Bodenschichten vorläufig gar nicht anzuzapfen brauchen aber schon. Zum Glück sind wir bislang von Unwettern, wie … Weiterlesen

Wacheln

In der (Mörbischer) Mundart bedeutet „Wacheln“ eigentlich „aufgeregt winken“ oder auch „flattern“. Seit den 1970er-Jahren wird der Begriff aber auch für die Arbeit mit dem Stockräumgerät verwendet, das dazu dient, einen etwa 60 bis 80 cm breiten Bodenstreifen unter den Rebstöcken weitgehend unkrautfrei zu halten.

Stockräumgerät

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Ungestümes Wachstum

Ein typisches Bild dieser Tage: Bedeckter Himmel, ständige Regenschauer und Gewitter, die für eine um diese Jahreszeit außergewöhnlich gute Wasserversorgung verantwortlich sind, und dementsprechend wuchskräftige Triebspitzen. In dieser Situation arbeiten wir mit den Reben um die Wette, um sie rechtzeitig von Hand in den Drahtrahmen zu formieren und anschließend maschinell einzukürzen. Aber nicht nur die … Weiterlesen

Peronospora-Wetter

Während viele Kollegen in Deutschland, Wien und dem Nordburgenland in den letzten Tagen von Hagelschlag betroffen waren, haben uns bisher gottseidank nur Ausläufer der Gewitterfronten erreicht. Trotzdem ist das derzeitige Wetter nicht ungefährlich, bietet es doch dem falschen (Peronospora) und unter Umständen auch dem echten Mehltau (Oidium) beste Bedingungen.

Die beiden Mehltauerkrankungen der Rebe zählen zu den größten Herausforderungen in Sachen Pflanzenschutz und können zu einem Totalverlust der Ernte führen. Da sie erst im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurden, besitzen die europäischen Edelrebsorten de facto keinerlei Widerstandskraft dagegen und sind enorm anfällig.

Sowohl im Bioweinbau, als auch in der von uns praktizierten integrierten Produktion können (und müssen) sie vorbeugend bekämpft werden, weil es keine umweltverträglichen Behandlungsmittel mit heilender Wirkung gibt, mit denen man den Schaden im Nachhinein reparieren könnte.

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Die Blüte hat begonnen!

Knapp zwei Wochen später als im Vorjahr aber trotzdem noch vergleichsweise früh (hier die Statistik der letzten Jahre) habe ich gestern bei einer Weinrebe in begünstigter Lage an der Hauswand die ersten Rebblüten gefunden. Da es sich um die selbe Rebe handelt wie 2007 habe ich auch gleich das Foto von damals wiederverwendet. Die für … Weiterlesen

Anmaßend und ärgerlich

Viele unserer Weingärten liegen an den beiden stark frequentierten Rad- und Wanderwegen zwischen Mörbisch und Rust (bzw. in weiterer Folge rund um den Neusiedlersee). In den allermeisten Fällen ergibt sich daraus ein unkompliziertes Nebeneinander von Wirtschaftsverkehr mit Auto und Traktor und Erholungsverkehr mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Gelegentlich entstehen auch interessante Gespräche, wenn wissbegierige Spaziergänger fragen, was wir eigentlich gerade im Weingarten tun, ob sie eventuell (während der Weinlesezeit) ein paar Trauben kaufen dürfen, oder wenn sie sich nach dem Weg erkundigen.

Hin und wieder gibt es aber auch Ärger. Manche Radler und Spaziergänger sind nämlich der Meinung, der Weg stünde nur ihnen zu. Ihren Unmut über den Wirtschaftsverkehr tun sie mit bösen Blicken, Gesten oder absichtlichem Blockieren des Weges kund.

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So schaut´s aus!

Die milden Temperaturen der letzten Tage habe den Austrieb der Reben deutlich beschleunigt. In einer Woche werden wir wohl bei den ganz jungen Weingärten damit beginnen, die unerwünschten Triebe wegzubrechen. Der heutige Regen hat den oberflächlich schon sehr ausgetrockneten Boden wieder aufgeweicht, und nachdem in den letzten Wochen nicht an eine Bodenbearbeitung zu denken war, … Weiterlesen

Nachsetzen

Von Beginn eines Weingartenlebens an sterben Jahr für Jahr einzelne Rebstöcke ab und hinterlassen eine Lücke. Um den Platz nicht ungenützt zu lassen und den langfristigen Bestand des ganzen Weingartens zu sichern, werden die fehlenden Reben jährlich oder in mehrjährigen Abständen nachgepflanzt (vulgo „nachgesetzt“).

Da wir im Frühjahr 2009 die Auspflanzung eines großen Weingartens planen und daher keine Zeit zum Nachsetzen haben werden, haben wir uns für heuer viel vorgenommen. Insgesamt sind es rund 150 Reben verschiedener Sorten, und seit einigen Tagen sind wir dabei, alle unsere Weingärten genau zu inspizieren um einen Platz für sie zu finden.

Nachpflanzen1

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Rebschnitt (7)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Minimal Pruning

Nicht alle wirtschaftlich genützten Weinstöcke werden tatsächlich geschnitten. Australische Weinbaufachleute haben das System des Minimalschnittes entwickelt, das mit nur einer geringfügigen maschinellen Einkürzung der Triebe im Winter auskommt.

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Rebschnitt (6)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen. Wann und wie? Im Prinzip kann man ab der Blattfall im Herbst mit dem Rebschnitt beginnen. Besser ist es aber, den ersten (strengen) … Weiterlesen

Es ist angerichtet!

Früher als geplant haben wir vorgestern damit begonnen, unsere Weingartenböden mit einem Spezialgerät zu lockern. Obwohl die Begrünung dabei nicht umgebrochen wird, kommt im Zug der Arbeit der eine oder andere Käfer oder Regenwurm ans Tageslicht und die eine oder andere Maus verliert ihre schützende Deckung.

Diesen Umstand haben einige Vogelarten derart zu schätzen gelernt, dass sie für die durch jede Art der Bodenbearbeitung appetitlich angerichteten Happen bereit sind, das laute Motorengeräusch des Traktors zu ignorieren.

Selbst der scheue Silberreiher, der bis vor wenigen Jahren nur im Randbereich des Neusiedlersee-Schilfgürtels anzutreffen war, ist mittlerweile ein häufiger Gast in den Weinrieden. Während er aber einen ziemlich großen Respektabstand hält, agiert der Storch mittlerweile ziemlich unverfroren.

Der Storch im Weingarten

Er pickt im lockeren Boden herum, bis sich der Traktor auf wenige Meter genähert hat, schlüpft dann in die benachbarte Rebzeile um den Traktor passieren zu lassen und kehrt anschließend wenige Meter dahinter sofort wieder an seine „Tafel“ zurück.

Heute war es nur einer, aber mein persönlicher Rekord sind vier Störche hinter dem Traktor und ein fünfter in der Luft, der es sich dann doch anders überlegt hat.

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Weingarten aktuell

Auch wenn (m)ein Blog mit dem namensgebenden Web-Logbook nur wenig gemein hat, haben manche Beiträge tatsächlich Tagebuchcharakter und eröffnen schöne Vergleichsmöglichkeiten. Obiges Foto habe ich vor (fast) genau einem Jahr gemacht und damit diesen Beitrag über den Austrieb 2007 illustriert. Ganz so weit sind die Reben heuer noch nicht, was nach dem knapp zwei Wochen … Weiterlesen

Wasserstand

Foto: Wein Burgenland/Lukan Der Neusiedlersee vor unserer Haustür ist nicht nur für unsere Reben wichtig. Umso erfreulicher ist es, dass sich sein Wasserstand, der steppensee-typisch stark schwankt, nach dem Tiefststand im Trockenjahr 2003 wieder deutlich erholt hat. Wie man hier sehen kann, liegt der (vorläufige) März-Pegel bei 115,69 Meter über der Adria. In 86 Prozent … Weiterlesen

Rebschnitt (5)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Kordonschnitt

Anders als beim Bogenschnitt befinden sich die Fruchtaugen für die kommende Vegetationsperiode bei dieser Variante nicht auf einem langen einjährigen Trieb, dem Bogen, sondern auf mehreren kurzen Zapfen.

Damit die aus den Augen wachsenden grünen Triebe trotzdem gut verteilt sind, hat der Stamm eine waagrechte Verzweigung und ähnelt einem „T“. Der waagrechte, von altem Holz gebildete Teil des Stockes, der die Zapfen trägt, wird Kordon genannt.

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Rebschnitt (4)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Der Bogenschnitt (Guyot)

Bei dieser Art des Schneidens sind die Fruchtaugen (Knospen) für das kommende Jahr auf einem oder zwei längeren einjährigen Trieben angeordnet, die beim Rebschnitt belassen werden. Salopp könnte man eine Anleitung zum Bogenschnitt daher etwa wie folgt formulieren:

Suche einen schönen, gesunden und kräftigen einjährigen Trieb möglichst nahe beim Rebstamm und kürze ihn so, dass die erwünschte Anzahl von Augen erhalten bleibt. Anschließend entferne alle anderen Triebe aus dem Vorjahr und binde den Fruchtbogen mehr oder weniger waagrecht oder halbrund am dafür vorgesehenen Draht fest.

In der (tagesaktuellen) Praxis sieht der Rebstock vor dem Schnitt zum Beispiel so aus:

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Rebschnitt (3)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Erziehung und Schnitt

Obwohl es sich um völlig verschiedene Dinge handelt, werden die Begriffe Reberziehung und Schnitt gelegentlich wie Synonyme verwendet.

Das Erziehungssystem eines Weingartens legt fest, wie der gesamte Rebstock aussieht. Dabei geht es um folgende Fragen:

Wachsen die Triebe von unten hinauf, oder hängen sie von oben hinunter? Sind die Stöcke sehr niedrig und hängen die Trauben dementsprechend nahe am Boden, oder reifen sie in knapp zwei Metern Höhe? Sind die Reben weit voneinander entfernt, oder stehen sie nahe beieinander? Gibt es Pfähle und/oder Drähte, an denen die grünen Triebe von selbst Halt finden oder an denen sie befestigt werden? Und wenn ja, werden die Triebe sehr exakt oder relativ „extensiv“ formiert?

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Früher Frühling

In den letzten Tagen hat uns das Jahr 2008 Mai-Temperaturen im Februar beschert. Die Quecksilbersäule kletterte auf knapp 20°C und hat die Mandelbäume zum Blühen animiert. Dieses Foto stammt aus dem Vorjahr, in dem die Mandelbäume wie hier berichtet sogar schon zwei Wochen früher geblüht haben. Die Weinreben sind zum Glück noch in völliger Winterruhe. … Weiterlesen