Rasantes Wachstum

Während da und dort noch ein paar versprengte Trauben blühen, sind manche Beeren schon eher erbsen- als schrotkorngroß (wie die offiziellen Entwicklungsstadien heißen). Auch das Triebwachstum ist noch in vollem Gange, denn die Reben werden sich erst in ein paar Wochen ausschließlich auf die Entwicklung der Trauben konzentrieren. Nach dem Wetterumschwung während der Hauptblütezeit vor … Weiterlesen

Déjà-vu

Wie schon 2008 und 2009 ist auch heuer der Juni deutlich feuchter als gewöhnlich, und wie im Vorjahr liegen auch im Moment die Temperaturen weit unter den Normalwerten. Die Blüte dürfte dieses Jahr zwar etwas besser gelaufen sein, als 2009, aber zumindest beim empfindlichen Muskat Ottonel sind jene Gescheine (=Traubenansatz bis zur Blüte), die nicht … Weiterlesen

Naß und kalt

Jetzt ist es amtlich: Der Mai 2010 war zu kalt, zu naß und einer der drei sonnenärmsten seit 1880. Und weil der Wonnemonat in den letzten 18 Jahren (mit Ausnahme von 2004) immer überdurchschnittlich warm war, fühlt sich ein unterdurchschnittlicher wie der heurige noch viel schlimmer an. Nach einem auch eher kühlen März und April, … Weiterlesen

Jahrgangsprognosen

Vor einem Jahr standen die Reben um diese Zeit schon in (fast) voller Blüte, und auch 2007 war es ähnlich. Heuer werden wir hingegen wohl noch drei Wochen bis zum Beginn der Weinblüte warten müssen. Während sich einzelne Weinbauern darüber etwas besorgt zeigen, neigt die Mehrheit (der ich mich in diesem Fall anschließe) diesbezüglich zu … Weiterlesen

Jolanda

Sturmschaden

Seit fast einer Woche beschert uns das Mittelmeertief „Jolanda“ Märztemperaturen und heftigen Wind mit Spitzengeschwindigkeiten bis 100km/h. Leider ist dieser Sturm nicht spurlos an unseren jungen Reben vorübergegangen.

Während die meisten Triebe in den älteren Weingärten noch zu klein sind, um dem Wind eine Angriffsfläche zu bieten, befinden sich die empfindlichen Triebspitzen jener Jungreben, bei denen wir bereits einen Stamm formiert haben genau in der Höhe des ersten Drahtpaares.

Mit dieser Länge finden sie leider noch keinen ausreichenden Halt, und werden deshalb von den Windböen immer und immer wieder gegen die Drähte gedrückt. Wenn sie lange genug scheuern, brechen sie entweder von selbst, oder spätestens beim Versuch, sie zu ihrer eigenen Sicherheit von Hand zu formieren.

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Reden wir übers Wetter

Wenn man kein gemeinsames Gesprächsthema findet, unterhält man sich gerne übers Wetter, um ein unangenehmes Schweigen zu vermeiden. Und wenn man derart mit (überwiegend nebenberuflicher) Arbeit eigedeckt ist, dass einem kaum Zeit zum Bloggen bleibt, sind ein paar Zeilen zur Witterung zumindest für die Blogstatistik auch sehr hilfreich. Nach seinem späten Beginn entwickelt sich das … Weiterlesen

Zu ebener Erde…

Zu ebener Erde...

Unsere Jungreben am Goldberg sind in den letzten Tagen kräftig gewachsen. Nach dem Rückschnitt startet der Großteil auch heuer wieder zu ebener Erde in die Vegetationsperiode.

Anders als im Vorjahr haben die jungen Stöcke aber keinen Pflanzstreß zu verdauen und können deshalb deutlich früher loslegen.

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Spät, aber doch

Wie bereits die Mandelbäume starten auch die Reben deutlich verspätet in das Jahr 2010. Über die mögliche Qualität des Jahrgangs sagt das freilich noch gar nichts aus. Zu viel gutes wie weniger positives kann bis zur Ernte noch  passieren.

Es ist angerichtet!

Langsam ist es an der Zeit, zum ersten Mal im heurigen Jahr die Erde unter den Rebstöcken zu lockern. Und wie jede Bodenbearbeitung ist das für die Störche in unserer Region ein – im wahrsten Sinne des Wortes – gefundenes Fressen. Unmittelbar nach der Erdbewegung liegen nämlich Regenwürmer, Käfer und Mäuse wie auf dem Präsentierteller … Weiterlesen

Vulkanjahrgang 2010?

Bildquelle: Wikipedia/Boaworm Während die Einschränkungen des Luftverkehrs über Europa durch den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull alle Medien dominiert, kommen andere mögliche Auswirkungen dieses Naturereignisses bislang kaum zur Sprache. Schon gestern kam mir zwischendurch ganz kurz der Gedanke, ob die Flugasche des Vulkans auch Einflüsse auf das Wetter haben könnte, und gerade eben habe ich hier … Weiterlesen

Auf ins zweite Jahr

Rückschnitt auf zwei Augen

In den allermeisten Fällen sind einjährige Reben noch nicht kräftig genug, um einen Stamm zu formieren oder gar Trauben zu ernten. Deshalb werden sie auf zwei gut sichtbare Augen (Knospen) zurückgeschnitten, aus denen heuer kräftige, lange Triebe wachsen sollten.

Als Schutz vor Wildverbiß, aber auch, um mit dem ersten Binden der Reben länger zuwarten zu können, haben wir diese Stöcke nach dem Schnitt mit einem Schutzgitter versehen (das anders als auf dem Foto natürlich rund um die Rebe positioniert wird).

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Wieder ans Tageslicht

Wie hier berichtet, haben wir den unteren Teil unserer Jungreben am Goldberg im Herbst mit Erde bedeckt, um sie vor Frostschäden zu bewahren und Unkrautbewuchs vorzubeugen. Nachdem der Saftstrom der Reben aber langsam in Schwung kommt, und auch die jungen Stöcke geschnitten werden müssen, war es vergangene Woche höchste Zeit, sie wieder ans Tageslicht zu … Weiterlesen

Frühlingsbeginn

Nach einem langen Winter kehrt mit den überdurchschnittlichen Temperaturen der vergangenen Woche endlich Frühlingsstimmung ein. Die ersten Mandelblüten haben sich bereits geöffnet, ein paar Tage später als im Vorjahr, genau einen Monat später als 2008 und fast sechs Wochen später als 2007. Solche Vergleiche sind zwar interessant, wie wenig man daraus aber für den kommenden Jahrgang … Weiterlesen

Was bisher geschah

Wie man anhand dieser Beiträge nachvollziehen kann, war das erste Jahr unserer Junganlage am Mörbischer Goldberg einigermaßen aufregend und arbeitsreich. Nach der Rodung eines bestehenden Weingartens und der sorgfältigen Vorbereitung des Bodens im Herbst 2008 haben wir am 23. April 2009 schließlich rund 3700 Reben gepflanzt. Gleich danach haben wir das Unterstützungssystem errichtet und dafür … Weiterlesen

Rebschnitt leicht(er) gemacht

Vorschneiden3

Vor etwa zwei Wochen haben wir mit dem Schneiden unserer Reben begonnen. Obwohl das eine der zeitaufwendigsten Arbeiten des Winzerjahres ist, legen mein Vater und ich Wert darauf, jeden Stock selbst zu schneiden.

Der Rebschnitt ist nämlich nicht nur für Menge und Qualität der kommenden Ernte entscheidend, sondern auch für die Langlebigkeit und Vitalität der Reben.

Damit wir rechtzeitig damit fertig werden, beschränken wir uns dabei auf den Schnitt selbst. Das zeitintensive Entfernen der abgeschnittenen Reben überlassen wir zum Großteil unseren Helfern.

Um ihnen diese Arbeit etwas zu erleichtern, lassen wir seit ein paar Jahren jene Weingärten maschinell vorschneiden, in denen wir eine Erziehungsform mit besonders hoher Laubwand haben (und dementsprechend lange Triebe, die sich an den zahlreichen Drähten festgerankt haben).

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Fertig für den Winter

Mit dem Anhäufeln der jungen Rebstöcke endet die Arbeit im ersten Jahr unserer Junganlage am Goldberg. Dabei werden Reben und Boden entlang der Reihen von beiden Seiten mit einer Pflugschar mit Erde bedeckt. Das schützt nicht nur den untersten Teil der Pflanzen vor strengem Winterfrost, sondern ist auch bereits die erste Unkrautbekämpfungsmaßnahme für das Jahr … Weiterlesen

Erst verschmäht, jetzt heiß begehrt

Manche Seitentriebe der Reben bilden im Sommer, lange nach der Blüte der „richtigen“ Trauben, kleine Träubchen aus, die sogenannten Geiz(trieb)trauben. Weil diese aber einen deutlichen Entwicklungsrückstand haben, werden sie bei der Handlese normalerweise nicht geerntet, sondern bleiben an den Reben hängen. Bis in den Winter hinein sind sie verschiedenen Vogelarten eine willkommene Bereicherung ihres Speiseplanes. Und … Weiterlesen

Fehler behoben

Wie hier bereits berichtet, haben sich in unsere Junganlage am Goldberg zahlreiche Kuckucksreben eingeschlichen. Durch einen Fehler bei der Pflanzung waren einige Chardonnay-Reben in den Muskat-Reihen gelandet, und vermutlich wegen einer Verwechslung beim Veredeln entpuppten sich zahlreiche Muskat-Reben als Gutedel. Während des Sommers haben wir bei jedem Bearbeitungsdurchgang auch darauf geachtet, und die falschen Stöcke markiert. … Weiterlesen

Gestoppt

Vorher - Nachher

Wie hier bereits vor zweieinhalb Wochen erwähnt, ist die Gärungsunterbrechung unserer süßen Auslese die letzte wichtige Entscheidung, die unmittelbar mit der Weinlese 2009 zusammenhängt.

Zum Glück hat sich die Gärung der beiden Süßweine seit damals deutlich verlangsamt, und wir konnten relativ entspannt den richtigen Zeitpunkt erkennen und abwarten. Neben der laufenden Verkostung waren dabei auch die täglichen Dichtemessungen (und der Vergleich mit den Werten ähnlicher Weine der letzten Jahre) eine große Hilfe.

Am gestrigen Dienstag haben wir uns dann auch noch eine Alkohol-Analyse besorgt, um unsere Entscheidung abzusichern. Und weil diese mit 12 Prozent einen unserer Meinung nach passenden Wert ergab, gaben wir dem Lohnunternehmer mit seinem Spezialfilter für heute grünes Licht.

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Die letzte Pressung

Nach 17 bzw. 19 Tagen auf der Maische haben wir gestern den zuletzt geernteten Blaufränkisch vom Goldberg und unseren Cabernet Sauvignon 2009 gepreßt. Bei beiden hat der biologische Säureabbau bereits spontan auf der Maische stattgefunden. Damit ist die Weinwerdung im engeren Sinne bei allen Roten der heurigen Ernte abgeschlossen. Obwohl zum Teil früher gelesen sind … Weiterlesen

Viel Platz im Keller

Viel Platz im Keller

Wie bereits während der Lesezeit bemerkt, war die heurige Ernte nicht sehr ergiebig. Während wir im Vorjahr an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt sind, haben wir heuer noch jede Menge Platz im Keller. Viele Fässer und Tanks sind leer geblieben.

Weil der Vergleich mit dem außergewöhnlich ertragreichen Jahrgang 2008 aber nicht wirklich fair ist, habe ich mich heute an einer mehrjährigen Statistik versucht, und bin dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen:

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Ein gutes erstes Jahr

Junganlage am Goldberg Anfang September 2009

Während die Reben in den Ertragsweingärten das Triebwachstum im Sommer weitgehend eingestellt und ihre Kräfte spätestens ab Anfang August auf die Traubenreife konzentriert haben, sind die jungen Stöcke am Goldberg bis in den Herbst hinein weitergewachsen.

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Bislang unproblematisch

  Nach dem Abschluß der Lese verlagert sich die Aufmerksamkeit langsam in den Weinkeller. Dort verhält sich der Jahrgang 2009 bis jetzt recht unproblematisch. Noch gären einige Gebinde vor sich hin, aber bislang machen alle Weine etwa das, was angesichts der Trauben und der Erfahrung zu erhoffen bzw. zu erwarten war. Selbst der eine Weißburgunder, dessen … Weiterlesen

Liebhaberei

Die Arbeit am Sortiertisch

Am Montag, dem vorletzten Tag der Ernte 2009, stand der Cabernet Sauvignon auf dem Programm. Und wie auch 2008, 2006 und die meisten Jahre davor war es wieder notwendig, zahlreiche von Stiellähme befallene Trauben(teile) auszusortieren.

Weil es dabei mitunter auf jede einzelne Beere ankommt, erledigen wir diese mühsame Arbeit auf einem improvisierten Sortiertisch auf unserem Traubenwagen. Gut zehn Prozent der Trauben bzw. Beeren landeten dabei nicht im „Töpfchen“.

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Lese fertig, Kellermeister auch

Bei ähnlich sommerlichen Bedingungen wie am Beginn der Lese vor genau fünf Wochen haben wir heute die letzten Traminer- und Weißburgundertrauben in Auslesequalität geerntet. Die Hektik des Tages und die ermüdenden Temperaturen von 28°C sind nicht spurlos am Kellermeister vorübergegangen. Deshalb werde ich ein andermal über die Details berichten…

Star Wars

 Star Wars

Wie bereits hier berichtet, kämpfen wir seit einigen Tagen mit riesigen Schwärmen von Staren, die sich auf die letzten noch zu lesenden Weingärten stürzen.

Heute war es besonders schlimm, aber immerhin konnten wir die Verluste bei Traminer und Weißburgunder mit intensivem (Schreck-)Schußwaffengebrauch in Grenzen halten. Dafür haben wir die Schlacht beim Cabernet in den letzten Tagen teilweise verloren, wie sich heute bei der Ernte gezeigt hat:

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Zufriedene Gesichter

  Heute stand der letzte Blaufränkisch auf dem Programm. Und dank unserer verschärften Überwachung in den letzten Tagen hielt sich der Schaden durch Vogelfraß zum Glück sehr in Grenzen. Aber nicht nur der in diesem Fall gewonnene Kampf gegen die Stare sorgte für eine gute Stimmung bei der Lese. Auch die Qualität der Trauben gab Anlaß … Weiterlesen

Zittern und Bangen um die letzten Trauben

Nach langem Überlegen haben wir uns vergangene Woche entschlossen, mit den allerbesten Trauben noch höher zu pokern. Die Wetterprognose für diese Woche schien günstig, und auch sonst war am Wochenende noch alles eitel Wonne. Um das Risiko etwas zu streuen und für die letzten Trauben schlagkräftiger und flexibler zu sein, haben wir am Montag zwei … Weiterlesen