Den gestrigen Sonntagnachmittag habe ich wieder für ein paar Reifemessungen genützt und dabei erstmals auch zwei Säurewerte gemessen. Nach den ersten Messungen vor einer Woche und der Besichtigung vor ein paar Tagen wird damit das Bild wieder ein wenig klarer:
Platz machen für den neuen Jahrgang
Langsam läßt die Arbeit in den Weingärten nach, denn nun liegt es nicht mehr an uns, sondern am Wetter und an den Reben wie der Jahrgang ausfällt. Dafür gibt es im Keller einiges zu tun um für die neue Ernte Platz zu schaffen. Vergangene Woche habe ich unsere „leichteren“ Rotweine des Jahrgangs 2006 auf die … Weiterlesen
Mehr als vielversprechend!
Heute haben mein Vater und ich wieder einmal gemeinsam ein paar Weingärten inspiziert und waren beide überrascht vom Zustand der Trauben. Für das anhaltend trockene Wetter sind sie geradezu auffallend groß und sehr weit entwickelt.
Blaufränkisch Reserve 2005 in Vinaria
Roweine 2005 bis 12 Euro: So lautet das Thema der ersten Rotweinverkostung des Jahrgangs 2005 in der Anfang August erschienenen, aktuellen Ausgabe der Weinzeitschrift Vinaria. Unser Blaufränkisch Reserve wurde dabei mit 15,3 Punkten bewertet, was bei Vinaria Folgendes bedeutet: Sehr gut, Wein von überdurchschnittlicher Qualität mit Frucht, Substanz und Harmonie. Noch besser als die Bewertung … Weiterlesen
Weinrallye 2
In gut einer Woche ist es wieder soweit: Am 14. August findet die zweite Wein(blog)rallye statt, und wie schon bei der Premiere werde ich auch diesmal versuchen, daran teilzunehmen. Nachdem der Erfinder der Aktion, der „Winzerblogger“ Thomas Lippert, die Regeln aufgestellt und die erste Rallye über Inselweine betreut hat, ist diesmal Thomas Günther von Weinverkostungen.de … Weiterlesen
Die große Überraschung…
…ist heuer ausgeblieben, als ich heute die ersten Reifemessungen in unseren Weingärten durchgeführt habe.
Anders als im Vorjahr (hier der Bericht mit ausführlichen Erklärungen zur Reifeentwicklung und -beobachtung) habe ich in etwa mit diesen Resultaten gerechnet. Schließlich waren sowohl der Blütebeginn als auch die Umfärbung beim Zweigelt mit dem bislang frühesten Jahrgang 2003 gleichauf.
Und wieder kein Regen
Die für gestern und heute angekündigte Schlechtwetterfront hat sich, wie schon so oft, in Luft aufgelöst, bevor sie zu uns ins Burgenland gekommen ist. Dabei wird es in einzelnen Weingärten langsam kritisch. Eine geringere Erntemenge durch trockenheitsbedingt kleinere Beeren wäre ja noch zu verkraften, eine weiter anhaltende Trockenheit könnte aber auch zu Qualitätseinbußen führen.
Die ersten Trauben sind gelesen!
Aber leider nicht von uns, sondern von den Staren. Wie bereits am Samstag berichtet, suchen die Vögel seit gut einer Woche Weingärten mit frühreifen Sorten in der Nähe des Deckung bietenden Schilfgürtels heim.
Am Samstag hielt sich der Schaden noch in Grenzen, aber wie sich die Lage bis gestern Dienstag verschlimmert hat, kann man an den Fotos erkennen. Die Traube oben links (bzw. die Reste davon) ist jene, die ich auch schon am Samstag fotografiert habe.
Grenzkrieg an der Weinstraße
Seit einigen Wochen geistert eine eher kuriose Geschichte rund um die südsteirische Weinstraße durch den österreichischen Medienwald. Wenn ich die Sache richtig verstanden habe, geht es dabei um Folgendes:
Alle Jahre wieder
Noch sind die letzten Beeren unserer Zweigelt-Trauben in Seenähe nicht verfärbt, aber trotzdem sind sie bereits eine beliebte Abwechslung auf dem Speiseplan des Stars.
Heimatgefühle (3)
Wenn wir einige Tage von zu Hause weg sind, manchmal aber auch schon nach einem langen Weinliefertag, gilt die erste Aufmerksamkeit bei der Heimkehr fast immer unseren Weingärten. Dafür fahren wir meist die letzten Kilometer bis Mörbisch nicht auf der Bundesstraße, sondern (entsprechend langsamer) auf dem Güterweg. Diese Besichtigungen haben nur sehr wenig mit der … Weiterlesen
Jahrgangsangepaßtes Arbeiten…
…bedeutet für uns Weinbauern natürlich auch jahrgangsangepaßtes Urlauben. Normalerweise beschert uns die Natur zwischen den letzten Arbeiten im Weingarten und der Endphase der Traubenreife (samt Reifemessungen und Lesevorbereitung) ein paar ruhigere Wochen, die sich gut dazu eignen wieder Kraft zu tanken. In frühen Jahren wie heuer ist diese Phase deutlich kürzer und natürlich auch nach … Weiterlesen
40 Grad im Schatten…
…waren es heute wahrscheinlich nicht ganz, auch wenn unser Thermometer das angezeigt hat. Aber „offiziell“ gemessene 39°C in Neusiedl am See und 39,5°C in Andau im Seewinkel (um 0,2°C unter dem absoluten Österreichrekord von 1983 in Kärnten) reichen mir auch. Diese Hitze belastet aber nicht nur uns Menschen, sondern auch die Reben. Um ihren Wasserverbrauch … Weiterlesen
Weinreben und Klimawandel im Sommerloch
Als aufmerksamer Medienbeobachter und Klimawandelshysterie-Verweigerer ist man ja einiges gewöhnt. Gerade während der Saure-Gurken-Zeit, wenn es wenig zu berichten gibt und das Ungeheuer von Loch Ness ausnahmsweise einmal nicht für eine Schlagzeile herhalten muß.
Dieser Bericht des Bayerischen Rundfunks, gefunden via Drink Tank, schafft es aber trotzdem, bei mir ein ungläubiges Staunen hervorzurufen. So eine Ente ist mir noch selten untergekommen.
Laubarbeiten (2)
Beim Recherchieren im eigenen Blog (ja, so umfangreich ist er schon, nach nichteinmal einem Jahr 😉 ) für einen Beitrag über das Ausdünnen bin ich auf diesen Artikel über die Laubarbeit gestoßen, der bisher keine Fortsetzung gefunden hat, obwohl ich diese offenbar geplant hatte.
Seit dem damals beschriebenen Ausjäten der Triebe hat sich punkto Laubarbeit viel getan:
So bizarr können Weinreben sein!
Die Weinrebe ist eine Kletterpflanze. Mit Ranken wie dieser sucht sie Halt an den möglichsten und unmöglichsten Stellen.
Wiener Blut
Foto: Seefestspiele Mörbisch by Lichtstark.com
Morgen Donnerstag hat die Operette „Wiener Blut“ bei den diesjährigen Seefestspielen in Mörbisch Premiere. Unter der (langjährigen) Intendanz von Harald Serafin führt dabei erstmals Maximilian Schell Regie. Und erstmals in der 50-jährigen Geschichte der Seefestspiele wird die Premiere heuer auch ab 21.05 Uhr live in ORF2 übertragen.
Bereits gestern Dienstag fand die öffentliche Generalprobe statt, für die ich eine Karte hatte.
30 Millimeter!
In der Nacht von gestern auf heute hat es endlich wieder einmal nennenswert geregnet. Für einzelne Weingärten (jung, sandiger Boden) war es bereits höchste Zeit, auch wenn sie gottseidank noch keine echten Trockenschäden gezeigt haben. Während andere Gebiete in den letzten Wochen eher zuviel als zu wenig Niederschläge hatten, waren es bei uns gerade einmal … Weiterlesen
Weinrallye 1 – Reif für die Insel
Das Thema
Die erste deutschsprachige Wein(blog)rallye befaßt sich nach dem Vorschlag des Winzerbloggers mit Weinen, die von einer Insel (Ausnahme Australien als Kontinent) stammen.
Nach englischsprachigem Vorbild schreiben dabei so viele Weinblogger wie möglich über ein und das selbe Thema und beleuchten damit nicht nur die Vielfalt an Inselweinen, sondern zeigen mit ihrem jeweils ganz persönlichen Blog-Stil auch die unterschiedlichsten Herangehensweisen an das Thema Wein. (Winzerblogger Thomas hat mittlerweile auch alle Rallye-Beiträge samt Links zusammengefasst.)
Heimatgefühle (2)
Das Leben in der Dorfgemeinschaft am Land ist manchmal weit weniger idyllisch als gemeinhin angenommen. Schon seit längerem sammle ich in meinem Hinterkopf Beobachtungen, die zeigen, welche negativen Seiten es mit sich bringt, daß (mehr oder weniger) jeder jeden kennt und welche wenig erfreulichen Auswirkungen manche Ansichten und Einstellungen in der Praxis haben können. Wenn ich mich wieder einmal besonders ärgern muß, werde ich vielleicht auch darüber schreiben.
Manchmal ist es aber auch rührend schön, wenn man nicht in der Anonymität der Großstadt lebt. So wie gestern Sonntag um 9.00 früh.
Heimatgefühle (1)
Gestern Samstag fand (nicht im Mörbisch) die Hochzeit der Schwester meiner Frau statt und auf dem Heimweg um 5.00 Uhr früh bot sich mir ein ganz besonderes Bild, das mir wieder einmal die Verbundenheit mit meiner „Herkunft“ bewußt gemacht hat. Nun könnte man einwenden, daß ich „unseren“ See tagtäglich so oft im Blick habe, daß … Weiterlesen
EU-Weinmarktordnung in den Medien
Wie an der Öffentlichkeitsarbeit des österreichischen und des deutschen Weinbauverbandes zu erkennen ist, gehen die Verhandlungen über die neue EU-Weinmarktordnung jetzt die heiße Phase. Aus gegebenem Anlaß möchte ich auf zwei ältere Texte von mir hinweisen, die dem interessierten Laien die Materie (wie ich hoffe) vielleicht etwas verständlicher machen können:
In diesem Blog-Beitrag vom 17. Februar 2007 habe ich bereits einmal versucht, die geplanten und strittigen Komissionsvorschläge zur Weinmarkt-Reform zu erklären.
Und der folgende leicht adaptierte Beitrag von mir im Wein-plus-Forum vom 21. Mai 2007 (hier die Originalversion) beschäftigt sich mit den Motiven und Verhandlungsstrategien, die das Verhandlungsergebnis schließlich prägen werden.
Die nächsten Vorboten
Wie hier bereits vor vier Tagen angekündigt, nähert sich der Traubenreifebeginn in Riesenschritten. Heute habe ich die ersten blauen (bzw. noch eher zaghaft rötlich-violetten) Beeren des Jahrgangs 2007 entdeckt.
Zeugnisverteilung
Es ist natürlich ein Zufall, daß der (?) wichtigste österreichische Weinguide heuer gerade zu Schulschluß erscheint. Aber gewisse Parallelen gibt es zwischen den Zeugnisnoten für die Schüler und den Punktebewertungen für unsere Weine dennoch: Da wie dort können Punkte bzw. Noten nur eingeschränkt Auskunft über die tatsächlichen Fähigkeiten bzw. Qualitäten geben. Da wie dort lassen … Weiterlesen
Cabernet Sauvignon 1999
Als ich unlängst einem Cabernet-Freak alle unsere Cabernet-Jahrgänge beschreiben wollte, ist mir aufgefallen, daß ich von ziemlich allen Weinen ein halbwegs aktuelles Bild im Gedächtnis habe außer vom 97er und vom 99er.
Grund genug, den 99er heute Mittag zum Filetsteak mit Heurigen (Kartoffeln) zu genießen. Den 97er habe ich ja bereits im Rahmen unserer Tage der offenen Kellertür verkostet und hier beschrieben.
Reifebeginn in Sicht!
Nicht das ich mir das wünschen würde, aber wie angesichts der bisherigen Entwicklung der Reben nicht anders zu erwarten, nähert sich die Phase der Traubenreife in Riesenschritten. Die ersten Beeren unserer Bianca-Rebe an der Hausmauer zeigen schon eine leichte Wachsschicht und beginnen langsam weich zu werden und sich zu „brechen“ (durchscheinend zu werden).
Siebenschläfertag
Wie das Wetter am Siebenschläfertag, es sieben Wochen bleiben mag!
Der heutige Siebenschläfertag ist einer der wenigen Lostage an denen die alten Bauernregeln in unseren Breiten tatsächlich eine relativ große „Genauigkeit“ (ca. 60 Prozent) aufweisen.
Das Laubarbeits-Paradoxon
Die Weine von qualitätsorientierten Winzern spiegeln (unter anderem) besonders die Eigenheiten des Jahrgangs wider. Dabei arbeiten gerade diese Winzer mit einer jahrgangsabgestimmten Laubarbeit darauf hin, die Wetterextreme jedes Jahres zu mildern und damit die Unterschiede (im Interesse der Qualität) zu verringern.
Neben der Bodenbearbeitung, die den Wasserhaushalt der Rebe beeinflußt, bieten die Laubarbeiten nämlich die beste Möglichkeit der Witterung manchmal ein kleines Schnippchen zu schlagen. Die Erfolgsquote dabei ist, wie auch die Wettervorhersage, mal besser und mal schlechter.
Die Ausgangssituation
Nach dem milden Winter, dem warmen und trockenen April, dem nicht besonders kühlen Mai und dem hochsommerlichen Juni ist die Entwicklung der Reben deutlich weiter fortgeschritten als normal. Je nach Vergleichsdaten (Blütetermin, Traubenwickler–Flug,…) liegen wir mit dem bisherigen „Spitzenreiter“ 2003 gleichauf oder sind sogar noch etwas früher dran.
Auch wenn es noch keine Trockenschäden gibt und bei uns in Mörbisch zwei Gewitterausläufer in den letzten Tagen etwas Linderung gebracht haben, dürften die Wasserreserven im Boden doch weitgehend aufgezehrt sein.
Kamillenblüte in der Junganlage
Auch wenn die von uns praktizierte kontrollierte Naturbegrünung meist nur aus einer handvoll Pflanzenarten besteht, kann sie doch interessante (und insektenfördernde) Blüten treiben. In unserem im Vorjahr gepflanzten Muskat-Weingarten, über den ich hier (Rebschnitt) und hier (Vegetationsstand und das Binden mit Stroh) schon berichtet habe, blüht momentan die Acker-Hundskamille (möglicherweise ist es aber auch die … Weiterlesen
(Ab-)gipfeln, Wipfeln oder Entspitzen
Früher oder später werden die Triebe in den meisten Weingärten zu lang für den durch das Erziehungssystem vorgegebenen Platz. Spätestens dann müssen sie maschinell oder von Hand eingekürzt werden, bevor sie der Wind abbricht oder sie sich durch ihr Gewicht nach unten senken und den Blättern und Trauben darunter Schatten machen.
In Weingärten wie den unseren, die eine Drahtrahmenerziehung aufweisen und deren Triebe von Hand (oder auch maschinell) zum Großteil in diesen Drahtrahmen eingestrickt werden, kann das Entspitzen gut maschinell erfolgen (sofern das Gelände es zuläßt).