…waren es heute wahrscheinlich nicht ganz, auch wenn unser Thermometer das angezeigt hat. Aber „offiziell“ gemessene 39°C in Neusiedl am See und 39,5°C in Andau im Seewinkel (um 0,2°C unter dem absoluten Österreichrekord von 1983 in Kärnten) reichen mir auch.
Diese Hitze belastet aber nicht nur uns Menschen, sondern auch die Reben. Um ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, stellen sie während der heißesten Stunden des Tages ihre Stoffwechsel fast ganz ein, indem sie die Spaltöffnungen der Blätter so weit wie möglich schließen. Dadurch senken Sie nicht nur die Wasserverdunstung, sondern auch die CO2-Aufnahme aus der Luft, was die Photosynthese ziemlich zum Erliegen bringt.
Auch wenn manche nach wie vor der Meinung sind, besonders heiße Sommer seien ideal für die Rebe, bevorzugt diese Temperaturen zwischen etwa 25 und 28°C. Da läuft die Photosynthese den ganzen Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf Hochtouren.
Die Hitze und die unbarmherzige Sonneneinstrahlung erhöhen aber nicht nur den Wasserstreß der Reben, sondern haben auch direkte Auswirkungen auf die Trauben. Wie der Kurier berichtet, klagen einige Winzerkollegen über massive Sonnenbrand-Schäden. Ganz zu verhindern sind diese in Sommern wie dem heurigen tatsächlich kaum, aber bei einer jahrgangsangepaßten Laubarbeit hält sich ihr Ausmaß in kaum nennenswerten Dimensionen.
Hoffentlich kommt zum Wochenende tatsächlich der angekündigte „Temperatursturz“ um 10°C, was ja immer noch Höchsttemperaturen von knapp 30°C bedeuten würde. Und noch wichtiger als etwas kühlere Temperaturen wäre ein ergiebiger Regen. Die 30 Millimeter vom 10. Juli sind nämlich schon längst wieder verdunstet.
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