Auch wenn es bei uns in der Familie gelegentlich scherzhaft heißt, dass ich nur deshalb alleine auf Messen fahre, damit wenigstens irgendjemand (nämlich die zu Hause gebliebenen) etwas arbeitet, ist allen Beteiligten natürlich bewußt, dass das Präsentieren von Wein ebenso wichtig für den Betriebserfolg ist, wie das Produzieren desselben. Und ebenso anstrengend.
Mittlerweile bin ich in dieser Beziehung ja schon einiges gewohnt, aber die heurige Vievinum ist bisher (nach den ersten beiden von drei Tagen) besonders mühsam. Die hochsommerlichen Temperaturen sowohl außerhalb als auch in der Hofburg sind weder für die Aussteller noch für die Weine sehr erbaulich und wohl auch mit ein Grund, warum sich heuer deutlich weniger Besucher in den Sälen tummeln, als vor zwei oder vier Jahren.
Als Nicht-Promi-Weingut sind wir durchaus gewohnt, dass sich der Andrang an unserem Stand in Grenzen hält, aber dass sich auch bei vergleichsweise prominenten Kollegen stundenlang wenig bis nichts tut, ist neu, ganz egal ob es daran liegt, dass wir einen etwas entlegenen Raum zugeteilt bekommen haben, dass die Fußball-EM vor der Tür steht, der Eintrittspreis sehr hoch ist oder das Wetter zu anderen Aktivitäten einlädt.