Umfärbung

Am vergangenen Montag, dem 22. Juli habe ich die ersten blauen Beeren beim Zweigelt entdeckt. Nach der Blüte ist das die zweite gute Gelegenheit, den aktuellen Vegetationsstand zu beurteilen. Wie der Vergleich mit anderen Jahrgängen zeigt, haben sich die Trauben seit der Blüte in normalem Tempo weiterentwickelt, und wenn das in etwa so weitergeht, ist … Weiterlesen

Heiß und trocken

Seit einigen Wochen hat es nicht mehr nennenswert geregnet, und wie es aussieht, wird die Trockenzeit auch noch zumindest so lange anhalten, wie die aktuellen Wetterprognosen reichen. Seit den ersten Julitagen liegen außerdem die Temperaturen knapp unter oder bei 30°C und auch dabei zeichnet sich derzeit keine Änderung ab. Damit paßt das Wetter so gut zur Jahreszeit wie selten, und allenfalls die für unsere Verhältnisse bisher relativ kühlen Nächte sind daran ungewöhnlich.

Da wir noch genügend Wasserreserven im Boden haben, arbeiten unsere Reben derzeit auf Hochtouren. Die Trauben haben sich seit der Blüte prächtig entwickelt und wir rechnen in den nächsten Tagen mit den die ersten blauen Beeren beim Zweigelt. Die Reben stecken jetzt ihre ganze Kraft in die Früchte und das Triebwachstum hat bereits ziemlich nachgelassen.

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Oidium

Oidium und Peronospora sind die größten Herausforderungen in Sachen Traubengesundheit. Seit die beiden Mehltauarten im 19. Jahrhundert von Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurden, halten sie uns Weinbauern ziemlich auf Trab.

Obwohl ihr Auftreten primär von der Witterung abhängt, scheint es in ihrer Entwicklung auch gewisse Perioden zu geben. Bis in die 1980er-Jahre war der sogenannte echte Mehltau Oidium im vergleich zum „falschen“, der Peronospora eine Randerscheinung. Dann irgendwann wendete sich das Blatt und  in den 90er- und 2000er-Jahren hatten wir zwar immer wieder mal ein wenig mit Oidium aber kaum mit Pero zu kämpfen.

So kam es, dass ich in meinen ersten 15 „aktiven“ Jahrgängen nur vereinzelte harmlose Blattflecken kennengelernt habe, und mir die Gefahr dieser Krankheit für die Trauben erst 2008 von der Natur vor Augen geführt wurde. Damals war zwar auch Oidium ein Thema, aber seither ist es wieder relativ ruhig darum geworden.

Im heurigen Jahr könnte der echte Mehltau allerdings wieder zu einem größeren Thema für uns Weinbauern werden. Zwar hatten wir noch vor der Blüte bereits einen kleinen Peronospora-Warnschuß, im Moment herrscht aber eher Oidium-Wetter.

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Nachtschicht

Unmittelbar nach der Weinblüte sind die Reben besonders empfindlich. Die rasch wachsenden Pflanzenzellen der Trauben und Blätter sind eine leichte Beute für verschiedene Erkrankungen.

Weil es schon vor der Blüte eine erste kleine Peronospora-Infektion (Falscher Mehltau) gegeben hat, das schwüle Wetter der letzten Tage ein Auftreten von Oidium (Echter Mehltau) sehr wahrscheinlich macht und seit der ersten vorbeugenden Behandlung unserer Reben gegen beide bereits zwei Wochen vergangen sind, hat der Pflanzenschutz derzeit oberste Priorität.

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Wettersorgen auch ohne Hochwasser

Während man anderswo in Europa nicht weiß, wohin mit dem vielen Wasser, hat es bei uns im Burgenland in den letzten zwei Wochen zwar oft, aber nicht viel geregnet. Trotzdem macht uns das Wetter Sorgen, denn am vergangenen Sonntag hat langsam und zaghaft die Weinblüte begonnen. Nachttemperaturen unter 15°C, Höchstwerte kaum über 20°C und immer … Weiterlesen

Laubarbeit

Nach einem etwas verspäteten Start in die Vegetationsperiode wachsen unsere Reben jetzt umso schneller und bescheren uns jede Menge Arbeit. In den nächsten Wochen gilt es, die Triebe, Blätter und Trauben in der richtigen Anzahl an die richtige Position zu bringen. Bis auf das Einkürzen der Trieben erledigen wir alle Durchgänge der sogenannten Laubarbeit per … Weiterlesen

Ein ordentlicher Ruck

Anbinden 1

Nicht zuletzt wegen des schlechten Märzwetters sind wir heuer ein wenig spät mit dem Anbinden der Fruchtruten. Die letzten Tage haben die Knospen ordentlich schwellen lassen, und man kann kaum mehr vermeiden die eine oder andere abzubrechen.

Beim Binden werden nämlich die beim Rebschnitt übriggebliebenen Triebe bogenförmig oder nahezu waagrecht an den untersten Draht des Erziehungssystems gebunden, damit die daraus wachsenden Triebe die gleichen Ausgangsbedingungen und eine gleichmäßige Verteilung haben.

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Endlich!

Seit Vorgestern herrscht endlich Frühling, und am geradezu blitzartigen Erwachen der Natur kann man sehen, wie sehr alle(s) darauf gewartet hat. Innerhalb weniger Tage haben sich z.B. die Mandelblüten geöffnet, knapp einen Monat später als im Vorjahr und fast zwei Monate später als 2007. Für unsere Reben ist der lange Winter nicht von Nachteil. Natürlich … Weiterlesen

Winterfeuchte

Die ersten beiden Monate des heurigen Jahres waren außergewöhnlich niederschlagsreich und haben uns mehr als doppelt so viel Schnee (und teilweise auch Regen) beschert wie üblich. Die Lacken im Seewinkel sind so gut gefüllt wie selten, und der Wasserspiegel des Neusiedlersees war um diese Zeit nur in ganz wenigen Jahren höher. Weil der Boden bei … Weiterlesen

Es hat geschneit

Wie ich vergangene Woche wieder einmal erleben durfte, herrscht am Morgen nach nächtlichem Schneefall eine ganz besondere Stimmung. Das Dorf wirkt leiser und seine Bewohner gehen es – soweit es ihnen möglich ist – ein klein wenig ruhiger an als sonst. Man trifft Nachbarn und Bekannte beim Schneeschaufeln und nimmt sich auch die Zeit für ein paar Worte. Schließlich liegt das Gesprächsthema ja auf der Hand.

In der Nacht von Vorgestern auf Gestern fiel bei uns so viel Schnee wie nur alle zehn oder mehr Jahre, der seit gestern noch dazu ständig vom heftigen Wind verblasen wird. In den engen Gassen wissen viele kaum noch wohin mit der weißen Pracht, die sich am Straßenrand teilweise bereits meterhoch türmt.

Schulbusse haben ausgiebige Verspätung oder kommen erst zum Unterrichtsende an, obwohl sie morgens gestartet sind. Zahlreiche Hauptverbindungen sind gesperrt, weil sie trotz größtem Aufwand nicht gegen die ständigen Schneeverwehungen befahrbar gehalten werden können. Die Abholung einer Palette Wein durch den Spediteur wird zum Geduldspiel und deren Verladung zur Herausforderung, da der Gabelstapler nicht tiefschneetauglich ist…

Vieles ist also im Moment ziemlich mühsam. Und doch ist die besondere Schneestimmung immer wieder zu spüren. Wenn sich die Nachbarin dafür bedankt, dass ich auch von ihrem Straßenrand mit dem Traktor ein paar Kubikmeter Schnee abtransportiert habe. Wenn mich jemand beim Vorbeifahren fragt, ob ich seinen steckengebliebenen PKW aus dem Tiefschnee ziehen könnte. Und wenn mir drei Passanten aus einer Schneewächte helfen, in die ich mit dem Auto geraten bin.

In diesem Sinne (und wohl nur für Insider verständlich):

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Ein gutes Jahr

Bevor mit dem Jahreswechsel auch die Arbeit am neuen Jahrgang beginnt, möchte ich meine Aufmerksamkeit am letzten Tag des alten Jahres der vergangenen Ernte widmen. Auch wenn die Weine jetzt schon einige Monate Reife hinter sich haben (und vom Muskat schon ein kleiner Teil abgefüllt wurde), ist das natürlich kein abschließendes Urteil. Seriöser ist eine Einschätzung jetzt freilich schon als Pressemeldungen Anfang Oktober…

Insgesamt sind wir mit dem 2012er sehr zufrieden. Alles andere wäre auch einigermaßen undankbar angesichts der reifen, gesunden Trauben ohne Fäulnis und nennenswerten Sortieraufwand, des trockenen Wetters bei der Ernte und der guten Erntemenge, die uns das Jahr beschert hat.

Nicht nur darin ähnelt der heurige Jahrgang seinem Vorgänger. Auch stilistisch gibt es – in so unmittelbarer Wiederholung eher ungewöhnlicherweise – einige Parallelen zwischen den beiden. Eine frühe Reife und hohe Temperaturen bei der Ernte brachten vergleichswerise hohe Zuckergrade und relativ niedrige Säurewerte sowie speziell bei den Rotweinsorten reife Tannine und intensive Farbstoffe.

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Rauf mit den Erträgen?

Vor dem Ausdünnen

Obwohl die gesetzliche Begrenzung der Erntemenge für Land- und Qualitätswein bei ihrer Einführung vor vielen Jahren nicht unumstritten war, haben sie die allermeisten Akteure der österreichischen Weinwirtschaft irgendwann akzeptiert und mit ihr leben gelernt. Vielleicht auch deshalb, weil die in allen Bereichen negativen Auswirkungen der Massenernten der frühen 1980er-Jahre noch in den Köpfen präsent waren.

In letzter Zeit mehren sich allerdings wieder jene Stimmen, die ein Überdenken der aktuellen Regelung fordern. In Jahren mit großer Erntemenge, weil gute Qualitäten zu (Tafel-)Wein abgewertet müssen und nicht als Qualitätswein vermarktet werden dürfen. Und in kleinen Jahren, weil der Wein fehlt und man durch Ertragsreduktion vergebenen Überschussmengen der Ernte davor nachtrauert.

Für Insider sind die diesbezüglichen Äußerungen des renommierten Wachauer Winzer Emmerich Knoll in der aktuellen Print-Ausgabe der Zeitschrift Vinaria also nicht wirklich neu. Auffallend ist allerdings, dass sie derart öffentlich und offensiv gemacht werden, denn schließlich ist das Thema ziemlich heikel.

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Altweibersommer

Altweibersommer

Nach einem leichten Frost vor ein paar Tagen, der der bunten Blätterpracht in unseren Weingärten den Garaus gemacht hat, war heute Altweibersommer angesagt.

Nicht das es außergewöhnlich warm gewesen wäre, aber ein sonniger, angenehmer Novembertag hat offensichtlich genügt, um den Spinnennachwuchs zu seiner ganz besonderen Flugshow zu animieren.

Meterlange Spinnfäden wirbelten im ganzen Weinbaugebiet durch die Lüfte und verfingen sich in den Reben.

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Sehr verschieden

Geiztriebtraube

Während man sich über die gute Qualität des Jahrgangs 2012 österreichweit recht einig zu sein scheint, geht die Zufriedenheit mit der Erntemenge in den einzelnen Weinbaugebieten weit auseinander.

Bei uns in der Region, aber auch im Mittelburgenland, in der Steiermark und einigen Teilgebieten Niederösterreichs, wo Winter- und Spätfrost, Hagel und Trockenheit die Ernte nicht (all zu sehr) dezimiert haben, sind die Keller durchschnittlich oder hin und wieder sogar ein wenig mehr als sonst gefüllt.

Aus dem sogenannten Seewinkel (dem Weinbaugebiet „Neusiedlersee“ also), dem niederösterreichischen Weinviertel, dem Kamptal und anderen Gegenden wird hingegen von leicht unterdurchschnittlichen bis hin zu sehr sehr kleinen Mengen berichtet.

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Auf und Ab

Rotweinbelüftung

Aus hochwertigen Trauben entstehen bei sorgfältiger Arbeit im Keller in den allermeisten Fällen zumindest gute, nicht selten sogar sehr gute Weine. Auf dem Weg dorthin gibt es allerdings immer wieder echte und vermeintliche Probleme und schwierige Phasen, die zumindest bei mir jedes Jahr aufs Neue ein emotionales Auf und Ab auslösen.

Ein Muskat Ottonel und ein Grüner Veltliner zum Beispiel haben mir heuer in der Endphase der Gärung ausnehmend gut gefallen, wirkten wenige Tage später aber sehr verschlossen und beinahe dumpf. Das ist weder neu, noch ungewöhnlich werden Berufskollegen zu Recht einwenden.

Die Frage ist allerdings, ob und wenn ja wie man darauf im jeweiligen Einzelfall reagieren sollte: Die Jungweinschwefelung ein paar Tage vorziehen und die Dosis etwas erhöhen, oder auf die „öffnende“ Wirkung des Sauerstoffs vertrauen? Die oft heilende Wirkung der Hefe nützen und diese aufrühren, oder den Wein so schnell wie möglich vom Geläger abziehen?

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Daumen mal Pi

Nach der Messung des Zuckergehaltes ist die Mengenfeststellung die zweitwichtigste Bestimmung, die man als Kellermeister durchzuführen hat. Die Literzahl bestimmt nicht nur den Gärbehälter, sondern auch jede weitere Behandlung von Most und Wein. Normalerweise reicht es bei unseren Chargengrößen im ein- oder zweistelligen Hektoliterbereich (bei denen es nicht auf 50 oder 100 Liter annkommt) die … Weiterlesen

Ernte gut, alles gut

Bei ähnlich warmem Sommerwetter wie am Beginn der Weinlese vor dreieinhalb Wochen haben wir gestern mit dem Cabernet Sauvignon die heurige Ernte abgeschlossen. Dank unserer fleißigen Helfer haben wir in den letzten Wochen eine (im Unterschied zu einigen anderen österreichischen Gebieten) zufriedenstellende Menge an Trauben von sehr guter Qualität nach Hause gebracht. Während die letzten … Weiterlesen

Jahrgangsphänomene

Nach der zweiten Lesewoche bleibt uns für die nächsten Tage „nur“ noch der Traminer und der Blaufränkisch. Mit dem Cabernet Sauvignon sollte die Lese dann nächste Woche zu Ende gehen. Trotz Hitze haben wir die Trauben bisher gut nach Hause und sauber bis zum Gärbeginn gebracht. Auffallend ist heuer einerseits die zum Teil extrem geringe … Weiterlesen

Die erste Woche

Die erste Lesewoche liegt (fast) hinter uns. Muskat Ottonel, Grüner Veltliner und Welschriesling sind komplett geerntet und vom Chardonnay und Zweigelt ist auch schon eine erste Teilmenge im Keller. Die Trauben sind außergewöhnlich gesund, haben für ihren jeweiligen Verwendungszweck die passende Zuckergradation und geschmackliche Reife und wie es scheint, sind die Säurewerte trotz ähnlich hohen … Weiterlesen

Lesebeginn

Morgen Montag beginnen wir mit der Weinlese 2012. Der Muskat Ottonel ist sowohl vom Geschmack als auch von den Zuckergraden her dort, wo wir ihn gerne haben, und bis wir damit fertig sind, ist wohl auch der Grüne Veltliner, vielleicht schon der Welschriesling und ziemlich sicher auch der Zweigelt soweit. Bis zuletzt haben wir am … Weiterlesen

Déjà-vu

Kaum lobt man das tolle, weil nicht zu heiße Wetter und läßt seine Trauben ein paar Tage allein, feiert der Hochsommer ein Comeback. Temperaturen deutlich jenseits der 30°-Marke haben die Traubenreife in den letzten Tagen enorm beschleunigt und erinnern stark an das Vorjahr. Die Frage ist mittlerweile nicht mehr, ob wir schon am 3. September … Weiterlesen

Tolles Wetter

Seit einigen Tagen genießen unsere Trauben perfektes Reifewetter und wie es aussieht, hält die aktuelle Wetterlage zumindest bis nächste Woche an. Sonnige, aber nicht wirklich heiße Tage und für unsere Verhältnisse direkt am Neusiedlersee ungewöhnlich kühle Nächte erfreuen um diese Jahreszeit nicht nur Chardonnay, Blaufränkisch und Co. sondern natürlich auch das Herz jedes Weinbauern. Da … Weiterlesen

Die Lese rückt näher

Die reichliche Wasserversorgung im Juli und das schöne Sommerwetter der letzten Zeit hat die Entwicklung der Trauben deutlich beschleunigt. Fast alle Beeren des Zweigelt sind blau, der Blaufränkisch ist heuer – ungewöhnlicherweise – nur wenig dahinter und die Muskat-Trauben lassen sich schon eindeutig geschmacklich identifizieren. Dementsprechend hat auch schon die Lese für die Sturm-Produktion begonnen, und … Weiterlesen

Alles ganz anders

Ein nasser Juli 1

Während die ersten drei Monate der heurigen Vegetationsperiode von extremer Trockenheit geprägt waren, haben uns die letzten drei Wochen so viel Regen wie selten um diese Jahreszeit beschert. Seit dem Hagel am 5. Juli hat es insgesamt zwischen 150 und 200 Liter pro Quadratmeter geregnet, mehr als ein Drittel des normalen Jahresniederschlags.

Derartige Wetterumschwünge erfordern ein gehöriges Maß an Flexibilität bei der Bearbeitung der Weingärten. Wasser sparen, Rebwachstum fördern und die Trauben vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen hieß es im Juni. Bodenerosion vermeiden, übermäßige Nährstoffschübe in die richtigen Bahnen lenken und das Herstellen einer locker-luftigen Traubenzone sind jetzt unsere Hauptaufgabe.

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Jetzt wird´s interessant

Nach der großen Trockenheit, einer sehr frühen Rebblüte und mehreren sehr heißen Juni- und Juliwochen war zu befürchten, dass wir heuer mit einem hitze- und trockenstreßgeprägten Jahrgang und einer extrem frühen Ernte mit all ihren Nachteilen zu rechnen haben. Vor ein paar Tagen kam dann aber ein Wetterumschwung (samt verkraftbarem Schönheitsfehler), der uns genügend Feuchtigkeit für … Weiterlesen

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge

 Hagel 2012

Vergangenen Donnerstag hat uns ein Gewitter endlich den lang ersehnten ausgiebigen Regen beschert. Leider waren bei den rund 60 Litern Wasser pro Quadratmeter aber auch einige Hagelkörner dabei.

Da in praktisch allen unseren sehr verstreut liegenden rund 30 Weingärten angeschlagene Beeren zu finden sind, dürfte der Hagel recht großflächig gefallen sein. Das kommt sehr selten vor, aber zum Glück hält sich der Schaden in den meisten Lagen in Grenzen. Kein Vergleich mit dem was zwei Orte weiter passiert ist.

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Umdenken

Pflanzreben

Die trotz zahlreicher, aber wenig ergiebiger Regenfälle anhaltende Trockenheit erfordert von uns Weinbauern einige Flexibilität und ein Überdenken mancher Entscheidungen der letzten Jahre.

So ist es zum Beispiel im Moment nicht sehr ratsam, üppig wachsende Begrünungspflanzen relativ ungestört gedeihen zu lassen, obwohl sie normalerweise zweifellos einen sehr guten Einfluß auf den Boden haben. Vollflächig und dauerhaft begrünte Weingärten leiden (nicht immer sichtbar) nämlich jetzt schon, und haben es im kommenden Sommer sicherlich sehr sehr schwer.

Noch gravierender, da nicht kurzfristig durch eine Bodenlockerung korrigierbar, ist die Frage der Unterlagsreben unserer Weinstöcke, die ebenfalls einen enormen Einfluß auf deren Wasserhaushalt hat.

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Es ist sehr, sehr, sehr trocken

Obwohl wir Mitte April ein wenig Regen, und Anfang Mai ein ergiebiges Gewitter hatten, ist der Jahrgang 2012 bisher von außergewöhnlicher Trockenheit geprägt. Da wir schon seit Anfang August 2011 deutlich weniger Feuchtigkeit abgekommen haben, als üblich, zeigen kleinere und mittlere Regenschauer nämlich kaum noch eine Wirkung auf den ausgetrockneten Boden und die Pflanzen. Von … Weiterlesen