Nicht zuletzt wegen des schlechten Märzwetters sind wir heuer ein wenig spät mit dem Anbinden der Fruchtruten. Die letzten Tage haben die Knospen ordentlich schwellen lassen, und man kann kaum mehr vermeiden die eine oder andere abzubrechen.
Beim Binden werden nämlich die beim Rebschnitt übriggebliebenen Triebe bogenförmig oder nahezu waagrecht an den untersten Draht des Erziehungssystems gebunden, damit die daraus wachsenden Triebe die gleichen Ausgangsbedingungen und eine gleichmäßige Verteilung haben.
Dank der tatkräftigen Hilfe meiner Schwiegermutter und ihrer Schwägerin ist meinem Vater, unserem Arbeiter und mir (an ein paar Tagen ohne sonstige Termine) jetzt aber ein ordentlicher Ruck gelungen. Wir sind zwar noch nicht mit allen Weingärten fertig, aber ein Ende ist bereits abzusehen.
Wie auf obigem Foto zu sehen bevorzugen wir übrigens den sogenannten Flachbogen, bei dem die Fruchtruten wenn möglich um den untersten Draht richtiggehend herumgeschlungen werden. Das bringt nicht nur eine geradlinige Unterkante der Laubwand, sondern auch deutlich mehr Stabilität bei zunehmendem Trieb- und Traubengewicht und in unserer Region häufigem Starkwind.