Lesehelfer

Heute hatten wir bei der Blaufränkisch-Lese drei zusätzliche Helfer: Meine große Tochter und zwei ihrer Freundinnen waren eine Weile mit dabei und haben eifrig Trauben von den Weinstöcken geschnitten. Meine jüngere Tochter durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

Wie hoch pokern?

  Und wieder ist eine Woche mit sommerlichen Tagtemperaturen, kühlen Nächten und ohne Regen oder nennenswerten Nebel vergangen.  Eine derart stabile Wetterphase während der Endreife der Spätsorten ist auch im Burgenland selten. Bei solchen Bedingungen wird die Festlegung des Erntetermines der besten Blaufränkisch-Trauben zur Pokerpartie: Wie lange wird die Glückssträhne noch anhalten? Ist die Wetterprognose … Weiterlesen

Entspanntes Abwarten

Dem Herbstbeginn zum Trotz war es auch heute wieder trocken, sonnig und ungewöhnlich warm. Und weil auch für die nächsten Tage keine Schlechtwetterfront prognostiziert wurde, lassen wir uns mit der Blaufränkisch-Ernte noch ein paar Tage Zeit. Obwohl angesichts der fortgeschrittenen Reife und der hohen Temperaturen eine tägliche Kontrolle der Trauben auf erste Anzeichen von Überreife … Weiterlesen

Im falschen Film

 pH-Wert des Neuburgermostes 2009

Knapp vor der Lese war ich bei einem Vortrag eines deutschen Önologen, der in seinen Ausführungen über die Reifeprozesse der Traube unter anderem einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Kerne in den Beeren und dem Säurepotential der Trauben herstellte.

Je mehr Kerne sich in den Beeren befinden, so seine Theorie, umso mehr Fruchtfleischgewebe (Kernsäcke) gibt es auch, die sie umgeben, und in denen vornehmlich Säuren gespeichert werden. Und da die Anzahl der Kerne primär vom Blütewetter abhängt, müßte man nach dem verregneten Juni 2009 mit einer niedrigen Kernanzahl in den Beeren und demzufolge mit sehr niedrigen Säurewerten rechnen, warnte er Anfang September.

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Der aktuelle Zwischenstand

Die Hauptlesewoche liegt hinter uns, und da wir auch bereits davor einige Weingärten geerntet haben, sind mittlerweile rund drei Viertel des Jahrgangs im Keller. Die besten Parzellen vom Blaufränkisch, der Cabernet Sauvignon sowie Traminer und Weißburgunder für eine süße Auslese hängen jetzt noch draußen. Da es sich um keine großen Mengen handelt, sind wir relativ … Weiterlesen

Kein Vergleich

Traubenwelke beim Zweigelt

In manchen Dingen ist der Jahrgang 2009 seinem Vorgänger sehr ähnlich: Die gute Wasserversorgung im Sommer, der trotzdem frühe Erntebeginn und die gute Säurestruktur der Trauben.

Was die Traubenwelke betrifft, so gibt es aber zum Glück keine Gemeinsamkeiten. Während wir im Vorjahr durch diese Krankheit mehr als 30 Prozent unseres Zweigelt verloren haben (siehe hier und hier), mußten wir heuer nur ganz wenige schlaffe, nicht ausgereifte Trauben aussortieren.

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Maischestandzeit

  Normalerweise verarbeiten wir unsere Weißweintrauben möglichst zügig und pressen sie ungerebelt mit den Stielen. Das reduziert nicht nur den Anteil an Trubstoffen im Most (die nach dem Pressen entfernt werden müssen), sondern führt auch zu tendenziell zarteren, eleganteren Weinen mit einem etwas höheren Säuregehalt (was in unserem Klima meist einen Vorteil darstellt). Wenn es … Weiterlesen

Erfreuliches Jahrgangsphänomen

Neben dem ungewöhnlichen Reifeverlauf der verschiedenen Sorten (über den ich hier und hier schon berichtet habe), zeigt der Jahrgang 2009 bislang auch noch eine weitere Besonderheit: Die frisch gepreßten weißen Moste sind auffallend arm an Trubstoffen, wie sich beim Entschleimen der verschiedenen Chargen immer wieder herausstellt. Und nachdem wir die Art der Traubenverarbeitung in den … Weiterlesen

Wie weiter?

  Wenn nicht gerade ein hoher Fäulnisdruck alle Erntepläne über den Haufen wirft und höchste Eile angesagt ist, gibt es während jeder Weinlese eine Phase der Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt. Im Jahr 2009 ist es an diesem Wochenende soweit. Die besten Trauben von Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der idealen Reife mittlerweile recht … Weiterlesen

Der erste Rote

Die meisten unserer Zweigelt-Trauben haben noch ein paar hoffentlich sonnige Tage Zeit, bevor sie gelesen werden. Ein Weingarten war aber nicht zuletzt aus logistischen Gründen schon am Donnerstag dran, und gärt dank der milden Temperaturen bereits munter vor sich hin. In dieser Phase ist es wichtig, die vom entstehenden CO2 nach oben gedrückten Schalen laufend mit gärendem … Weiterlesen

Traubenreife aktuell

Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der physiologischen Reife meinem Gefühl nach schon recht nahe. Und auch an den Trieben und Blättern merkt man schön langsam, dass sich die Vegetationsperiode ihrem Ende nähert. Zweigelt Ried Wasser: 18°KMW Zweigelt Ried Goldberg 8 Trauben/Stock: 17,5°KMW Zweigelt Ried Goldberg 6 Trauben/Stock: -18°KMW Chardonnay Ried Hofwiesörter: +19°KMW Pinot blanc … Weiterlesen

Wie gezeichnet

Von einem kleinen Muskat-Weingarten mit Wespenfraß abgesehen bot sich uns bei der Weinlese bisher überall das gleiche Bild: Die Trauben sind so gesund und optisch reif wie selten. Fast zu schön um echt zu sein. Wie gezeichnet, sagt man in der Mundart.

Nur nicht ungeduldig werden

Obwohl wir erst am Beginn der Weinlese stehen, läßt sich eine Besonderheit des Jahrganges 2008 bereits ausmachen: Selten war die (geschmackliche) Reife der Traubensorten so weit gestreut, wie heuer. Während nämlich Muskat Ottonel und Grüner Veltliner nicht nur schöne Zuckergradationen aufweisen, sondern auch reif schmecken (und deshalb auch bereits geerntet wurden bzw. nächste Woche werden), … Weiterlesen

Die Weinlese hat begonnen!

Frühreife Jahre wie das heurige haben für uns den Nachteil, dass wir bei den laufenden Arbeiten im Weingarten meist ein klein wenig hinterher hinken, und nach Abschluß der letzten Laubarbeiten beinahe direkt in den Lese-Streß stolpern. Während manche Kollegen nämlich den Erntetermin primär von ihrer eigenen Bereitschaft zur Ernte abhängig machen, versuchen wir uns an … Weiterlesen

Traubenreife aktuell

In den letzten Tagen war ich in Sachen Wein in Tirol unterwegs. Und weil seit meinen letzten Messungen am Montag einige schöne Tage vergangen sind, war ich gleich nach meiner Rückkehr gestern wieder in den Weingärten, um den aktuellen Stand der Traubenreife festzustellen.

Muskat Ottonel Riede Wieser: 18°KMW

Während ich am Montag in einem anderen Weingarten gut 16° gemessen habe, sind unsere fünfjährigen Reben in der Riede Wieser schon weiter. Das liegt vor allem daran, dass hier besonders viele Rebblüten im kühlen Juni nicht befruchtet wurden und nur recht wenige Beeren an den Stöcken hängen.

Für den von uns angestrebten leichten Weinstil ist es höchste Zeit zur Lese. Am Dienstag ist es auch schon soweit.

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Die Lese naht in Riesenschritten

Heute bin ich endlich wieder zu wenigstens zwei schnellen Reifemessungen gekommen. Und wie es scheint hält unser erster vorläufiger Plan vom 15. August. Die Muskat-Ottonel-Trauben liegen bei gut 16°KMW, sind sehr gesund und schmecken auch schon schön reif. Wenn sich das Wetter auch nur halbwegs an die guten Prognosen hält, dürfte unser Erntetermin Mitte nächster … Weiterlesen

Besser geht´s kaum

Während das Wachstum der Ertragsweingärten schon vor einigen Wochen zugunsten der Traubenreife weitgehend zum Stillstand gekommen ist, wachsen die Triebe unserer jungen Reben immer noch. Manche sind mittlerweile zweieinhalb Meter lang. Besser geht´s im ersten Jahr kaum. Nach einer letzten Bodenbearbeitung zwischen den Stöcken und einer Abschlußspritzung gegen Mehltau können wir die jungen Weinstöcke jetzt … Weiterlesen

Langsam wird´s spannend

Während wir beim spätreifen Cabernet mitten in der Umfärbung noch die letzten kleinen Ertragskorrekturen durchführen, und die Zweigelt-Trauben (Foto) zwar schon vollständig verfärbt, aber bei weitem noch nicht reif sind, naht beim Muskat Ottonel die Lese bereits in Riesenschritten. Das unspektakuläre, aber schöne Sommerwetter und die ausreichenden Wasserreserven im Boden tun der Entwicklung der Trauben … Weiterlesen

Kuckucksreben

 

Traditionelles Aufbinden mit Stroh

Langsam wird zur Gewißheit, was mein Vater mit seinem Erfahrungsschatz schon recht früh vermutet hat: In den mit Muskat Ottonel bepflanzten Teil unserer Junganlage am Mörbischer Goldberg dürften sich gar nicht so wenige Kuckucksreben eingeschlichen haben.

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Vorrang für den Winzerkönig

Seit Ende April wird in und um Rust die dritte Staffel der ORF/ZDF-Fernsehserie „Der Winzerkönig“ mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle gedreht. Und weil wir direkt an der Gemeindegrenze zu Rust einen Weingarten in der Nähe eines häufig genutzten Drehortes besitzen, war ich heuer auch schon zweimal fast live dabei. Wie schon vor einigen Wochen habe ich aber … Weiterlesen

Beste Bedingungen

Die letzten drei Wochen waren wettermäßig weitgehend so, wie wir uns den Juli wünschen. Keine extreme Hitzewelle, aber sonnige, warme Tage, gelegentlich unterbrochen von einer kühleren Phase und einem kleinen Gewitter oder Regenschauer. Die Peronospora-Gefahr hat sich dadurch deutlich verringert, und nachdem unsere Weingärten den nassen Juni im Gegensatz zu manch anderen weitgehend unbeschadet überstanden … Weiterlesen

Sauber in Reih und Glied

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Die letzten Tage haben wir genützt, um unsere witterungsbedingt etwas „verwilderte“ Junganlage in Ordnung zu bringen.

Rund um die jungen Reben wurde der Boden zuerst mechanisch und anschließend noch einmal händisch gelockert und die Reben vom kräftig sprießenden Unkraut befreit.

Anschließend wurden die stärker wachsenden Triebe angebunden, damit sie nicht vom Traktor oder vom Wind beschädigt werden und ihre Triebspitzen außerhalb der Reichweite von Feldhasen sind.

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Immer noch früh

Wie hier vor einer Woche prognostiziert, habe ich heute nach der Rückkehr aus unserem Kurzurlaub die ersten (rot-)blauen Beeren beim Zweigelt gefunden. Angesichts des frühen Blütebeginns am 21. Mai hätte es auch schon vor einer guten Woche soweit sein können, aber das nasse und kühle Wetter, dass während der Blüte eingesetzt hat und erst Ende Juni … Weiterlesen

Wetter und Nerven etwas beruhigt

Langsam scheint sich das Wetter etwas zu beruhigen, und mit ihm auch wir. Noch ist es etwas zu früh für ein abschließendes Urteil, aber es scheint, als ob uns der falsche Mehltau vorerst nur vereinzelte und vergleichsweise harmlose Blattinfektionen beschert hat. Weil es seit Mitte Juni zwar nass, aber durchaus warm war, haben sich die Trauben seit … Weiterlesen

Alles wächst

Bei allen Problemen hat das feuchte Wetter der letzten Wochen auch einen Vorteil: Unsere Jungreben am Goldberg können auch mit ihrem noch eher bescheidenen Wurzelsystem leicht genügend Wasser aufnehmen, um kräftig zu wachsen. Leider gilt das auch für die verschiedensten Unkräuter. Wegen der fast täglichen Niederschläge konnten wir in den letzten Wochen nur vorbeugende Mehltau-Behandlungen … Weiterlesen

Jetzt heißt es abwarten

Nach diesem Mißgeschick konnte mein Vater die dringend notwendige Behandlung gegen (primär den falschen) Mehltau am Samstagnachmittag problemlos weiterführen, und heute Vormittag nach einem erneuten Regenschauer am gestrigen Sonntag abschließen.

Mehr können wir im Moment nicht tun. „Normaler“ Regen ist für die kommenden Tage zwar nicht prognostiziert, aber in der feuchtwarmen Luft können sich jederzeit Gewitter bilden. So hat es z.B. heute Abend schon wieder kurz, aber intensiv geregnet und die Blätter werden wohl erneut eine ganze Nacht lang nass sein.

Die Frage der nächsten Tage ist nicht, ob nach der Inkubationszeit Peronosporainfektionen sichtbar werden.

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Versenkt

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Die aktuelle Wetterlage ist sehr gefährlich für unsere Reben. Unsere letzte vorbeugende Spritzung gegen Oidium (echten) und Peronospora (falschen Mehltau) ist mehr als zwei Wochen her und wäre auch ohne die abwaschende Wirkung des Dauerregens der letzten Tage nicht mehr wirksam.

Gleichzeitig ist vor allem das Peronospora-Risiko extrem hoch und die heurige Ernte in großer Gefahr. Deshalb haben wir uns gestern nach einer ausgiebigen Besichtigung der Bodenverhältnisse entschlossen, in jenen Weingärten mit den sandigsten (und damit am schnellsten abtrocknenden) Böden eine Pflanzenschutzbehandlung zu wagen.

Eine solche Entscheidung trifft man nicht leichtfertig, denn ein zu frühes Befahren kann zu Verdichtungen in den tieferen Schichten des Bodens führen, die die Wurzeln beim Wachstum behindern.

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Noch immer und schon wieder nass

Gestern war der erste (beinahe) regenfreie Tag dieser Woche. Blätter und Trauben waren endlich wieder einmal für ein paar Stunden nicht nass. Bevor aber der Boden beginnen konnte abzutrocknen, hat ein Regenschauer heute früh schon wieder fünf Liter pro Quadratmeter gebracht. Langsam macht sich eine gewisse Nervosität wegen der zu befürchtenden Mehltauinfektionen breit. Seit Montag … Weiterlesen

Adriatief

Seit dem Wochenende ist der Osten Österreichs fest im Griff eines Tiefdruckgebietes über der Adria. Wenn die Prognosen stimmen wird uns diese sogenannte Vb-Wetterlage wohl die ganze Woche lang ausgiebig mit Regen versorgen. Zum Glück müssen wir uns nicht vor Hochwasser fürchten, wie zum Beispiel die Kollegen in der Wachau. Und weil die Hanglagen in … Weiterlesen