Laubarbeit

Nach einem etwas verspäteten Start in die Vegetationsperiode wachsen unsere Reben jetzt umso schneller und bescheren uns jede Menge Arbeit. In den nächsten Wochen gilt es, die Triebe, Blätter und Trauben in der richtigen Anzahl an die richtige Position zu bringen. Bis auf das Einkürzen der Trieben erledigen wir alle Durchgänge der sogenannten Laubarbeit per … Weiterlesen

Simple Genüsse

Ein richtiges Festmahl ist ohne Wein nicht vollständig. Das ist weitestgehend unbestritten und allgemein bekannt. Viel weniger geläufig ist allerdings, dass ein gutes Glas Wein auch einfachsten Speisen ein ganz besonders Flair verleihen kann. So schmeckte zum Beispiel mein pannonisches Schmalzbrot zum Abendessen vor ein paar Tagen auch „solo“ recht gut. Erst mit ein (oder zwei) … Weiterlesen

Intervitis 2013

Vergangene Woche war ich gemeinsam mit meinem Vater per Flugzeug für eineinhalb Tage in Stuttgart auf der Intervitis, einer der größten Weinbau- und Kellertechnikmessen Europas. Fast alle überregional tätigen Firmen der Branche präsentieren dort alle drei Jahre ihre neuen und bewährten Erzeugnisse.

Vieles davon ist natürlich für uns wenig relevant, denn weder die obige Erntemaschine noch ein Raupentraktor für Steillagen sind für unsere Betriebsgröße und unsere Geländeverhältnisse erforderlich.

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Weinrallye #62: Unsere Weine unter 5 Euro

Heute ist wieder einmal Weinrallye-Tag, und alle deutschsprachigen Genussblogger die Lust dazu haben beschäftigen sich heute auf Vorschlag des Drunkenmonday Wein Blog it dem Thema 5 Euro – die Grenze des guten Geschmacks?.

Blogger Nico Medenbach greift damit die alte Diskussion auf, ob unter 5 Euro anständiger Wein produziert werden kann und will mit dieser Etappe der Weinrallye jedem Teilnehmer die Möglichkeit bieten zu zeigen, ob (und wo) es “guten Wein” unter 5 Euro € gibt.

Da das „ob“ für mich außer Frage steht, und das „wo“ mit zwei eigenen Weinen deutlich unter der Grenze und einem nur knapp darüber ebenfalls klar ist, möchte ich mich in meinem Beitrag vorwiegend dem „wie“ widmen:

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Ein ordentlicher Ruck

Anbinden 1

Nicht zuletzt wegen des schlechten Märzwetters sind wir heuer ein wenig spät mit dem Anbinden der Fruchtruten. Die letzten Tage haben die Knospen ordentlich schwellen lassen, und man kann kaum mehr vermeiden die eine oder andere abzubrechen.

Beim Binden werden nämlich die beim Rebschnitt übriggebliebenen Triebe bogenförmig oder nahezu waagrecht an den untersten Draht des Erziehungssystems gebunden, damit die daraus wachsenden Triebe die gleichen Ausgangsbedingungen und eine gleichmäßige Verteilung haben.

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Endlich!

Seit Vorgestern herrscht endlich Frühling, und am geradezu blitzartigen Erwachen der Natur kann man sehen, wie sehr alle(s) darauf gewartet hat. Innerhalb weniger Tage haben sich z.B. die Mandelblüten geöffnet, knapp einen Monat später als im Vorjahr und fast zwei Monate später als 2007. Für unsere Reben ist der lange Winter nicht von Nachteil. Natürlich … Weiterlesen

Messetypologie

Messen und Präsentationen sind für Winzer wie für Weinliebhaber eine spannende Sache. Da man als Nicht-Promi-Winzer bei solchen Veranstaltungen nicht immer ausgelastet ist, hatte ich im Lauf der Jahre die Gelegenheit, eine Theorie zur Typologie der Aussteller und Besucher zu entwicklen und zu verfeinern:

Die Aussteller:

Der Chaot

Der Chaot kommt zu Messen und Präsentationen immer zu spät und geht meist vor Ende der Veranstaltung. In der Regel hat er andere Weine mit, als die, die er Monate zuvor für den Verkostungskatalog angemeldet hat, was aber offenbar weder ihn, noch seine Besucher allzusehr stört.

Sein Stand ist nämlich verblüffender Weise trotz dieses unhöflichen und unprofessionellen Verhaltens meist gut besucht. Nicht nur einmal konnte ich Weinfreunde beobachten, die geduldig auf das Erscheinen des Meisters warteten oder den Stand so oft besuchten, bis sie das Glück hatten, ihn tatsächlich anzutreffen.

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Kunst und Wein: Spannende Parallelen

Eine Musikkritik ist wie jede Kunstkritik von vornherein eine subjektive Angelegenheit. Ich kann nur schreiben, wie es mir persönlich bei einer Aufführung geht – da halbwegs bei der Sache zu bleiben, dazu hilft mir die Erfahrung, die ich gesammelt habe, und das erlernte Wissen. … Es ist viel mehr objektivierbar, als man gemeinhin glauben möchte. … Weiterlesen

Ich kann es nicht mehr hören!

Vor einigen Jahren durfte ich meine Weine bei einer Veranstaltung in Wien präsentieren und stellte angesichts der limitierten Anzahl ganz paritätisch je zwei trockene Weißweine, zwei Rote und einen Süßwein vor. Als eine Dame die Weißen erblickte, zeigte sie sie sich mehr als verwundert und fragte erstaunt: „Sie haben auch Weißweine im Burgenland?“. Ich bejahte das selbstverständlich (ebenso verwundert über ihre Frage), worauf sie ernsthaft meinte: „Seit wann?“

Natürlich ist so etwas selten und harmlos, weil „normale“ Weinkonsumenten nicht verpflichtet sind, sich (womöglich auch noch gegen den Medienmainstream) Weinkenntnisse anzueignen. Ärgerlich wird es allerdings, wenn Weininteressierte oder gar Berufskollegen aus anderen Regionen uns burgenländischen Weinbauern zwar nicht den Weißwein generell, aber relativ häufig die Rebsorte Grüner Veltliner absprechen wollen.

Der Grüne ist eine niederösterreichische Sorte tönt es gar nicht so selten. Er gehört nicht ins Burgenland und hat dort auch keinerlei Tradition. Und außerdem schmeckt er von dort nicht…

Ich kann es nicht mehr hören!

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Weinernte 2012 jetzt amtlich

Wie die Zeitschrift „Der Winzer“ hier berichtet, ist die Erntemenge 2012 jetzt amtlich und entspricht ziemlich genau der Oktoberschätzung der Statistik Austria. Während das Burgenland und die Steiermark eine Normalernte einfahren konnten und Wien sogar über dem Durchschnitt lag, gab es in Niederösterreich 22 Prozent weniger als im Schnitt der letzten fünf Jahre. Besonders betroffen … Weiterlesen

Erfrischend

Da wir im Keller dem Prinzip des kontrollierten Nichtstuns huldigen, beschäftigen wir uns (abgesehen vom regelmäßigen Verkosten) meist nur rund um die Abfülltermine intensiver mit den Faßweinen. Demnächst ist es wieder soweit, denn der heurige Chardonnay Duett, unser Pinot blanc und der (halb)trockene Traminer „Ober dem Mühlweg“ sollen Ende März oder Anfang April in die … Weiterlesen

Winterfeuchte

Die ersten beiden Monate des heurigen Jahres waren außergewöhnlich niederschlagsreich und haben uns mehr als doppelt so viel Schnee (und teilweise auch Regen) beschert wie üblich. Die Lacken im Seewinkel sind so gut gefüllt wie selten, und der Wasserspiegel des Neusiedlersees war um diese Zeit nur in ganz wenigen Jahren höher. Weil der Boden bei … Weiterlesen

Weinmarketingbeitrag neu: Beschluss verschoben

Wie man hier nachlesen kann, wurde die Neuregelung der von den österreichischen Winzern an die gemeinsame Marketingorganisation zu leistenden Beiträge im Nationalrat vorläufig verschoben. Möglicherweise waren die Verhandlungen zwischen der Regierungskoalition und den Grünen für die notwendige Zweidrittelmehrheit (noch) nicht von Erfolg gekrönt.

Deutlich teurer, aber gerecht

Seit vielen Jahren wird die heimische Weinwerbung (in Form der ÖWM) von Bund, weinbautreibenden Ländern und den Weinproduzenten finanziert. Letztere zahlen (schon lange unverändert) 55 Euro pro Hektar Weingartenfläche.

Diese Form der Produzentenbeträge ist jedoch einerseits relativ aufwendig zu administrieren (angeblich verschlingt der Aufwand der dafür zuständigen AMA 10% davon) und andererseits häufig ungerecht, wenn Trauben- und Faßweinvermarkter Beiträge leisten, die Handels- und Abfüllbetriebe, die die größere Wertschöpfung erzielen aber nicht immer den richtigen Platz im System haben.

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Twitter my Google on Facebook

Bildquelle: Anne Helmond   Obwohl manche meinen, ich wäre besonders internet-affin, war ich bislang weitgehend social-media-abstinent. Ab sofort gibt es jedoch die Möglichkeit, meine Blogbeiträge gemischt mit News von unserem Weingut via Twitter, Facebook und Google+ zu verfolgen. Zu diesem Zweck findet sich hier unten seit rund zwei Wochen auch eine entsprechende Werkzeugleiste (die allerdings … Weiterlesen

Da baut noch jemand!

Während unsere neuen Räumlichkeiten nach der gelegentlich auch nervenaufreibenden Bauphase im Vorjahr ihre Feuertaufe mit der Weinlese 2012 schon bestanden haben, steht Kollege Armin Kobler in Südtirol erst am Anfang. Bei ihm geht es ab sofort in die Tiefe, denn ein neuer Keller soll seine beengten Verhältnisse entlasten. Wem meine Serie zum Bau unseres neuen … Weiterlesen

Amtliche Prozente

Wie schon beim 2011er ist auch beim 2012er wieder von der hohen Alkoholausbeute (*) bei der Gärung die Rede. Und davon, dass eine  frühere Lese zur Vermeidung der vielen Prozente wegen der fehlenden physiologische Reife der Trauben nicht möglich gewesen sei. Umso mehr freue ich mich, gestern das Gegenteil amtlich bestätigt bekommen zu haben: Die … Weiterlesen

Stau im Keller

Seit mehr als 25 Jahren betreiben rund 60 Mörbischer Weinbaubetriebe, de facto also fast alle vom Hobbywinzer bis zu den relativ “großen”, eine gemeinsame Abfüllanlage, die uns das Füllen dank fix beschäftigtem Personal ohne all zu großem Streß und mit einer Ausrüstung auf dem aktuellen Stand der Technik ermöglicht. Morgen kommen unsere leichten Weine (Grüner … Weiterlesen

Frechheit siegt…

…denkt sich wohl jene Dame, die mir (und wahrscheinlich auch anderen Weinbauern) folgende E-Mail geschickt hat: Sehr geehrte Damen und Herren, gerne würde ich Ihre Produkte näher kennenlernen. ! Ist es möglich ein kostenloses Muster (trock.Weißwein o.u. trock.Rotwein) von Ihnen zu bekommen. ?! Das wäre ganz lieb von Ihnen. Im voraus möchte ich mich ganz … Weiterlesen

Es hat geschneit

Wie ich vergangene Woche wieder einmal erleben durfte, herrscht am Morgen nach nächtlichem Schneefall eine ganz besondere Stimmung. Das Dorf wirkt leiser und seine Bewohner gehen es – soweit es ihnen möglich ist – ein klein wenig ruhiger an als sonst. Man trifft Nachbarn und Bekannte beim Schneeschaufeln und nimmt sich auch die Zeit für ein paar Worte. Schließlich liegt das Gesprächsthema ja auf der Hand.

In der Nacht von Vorgestern auf Gestern fiel bei uns so viel Schnee wie nur alle zehn oder mehr Jahre, der seit gestern noch dazu ständig vom heftigen Wind verblasen wird. In den engen Gassen wissen viele kaum noch wohin mit der weißen Pracht, die sich am Straßenrand teilweise bereits meterhoch türmt.

Schulbusse haben ausgiebige Verspätung oder kommen erst zum Unterrichtsende an, obwohl sie morgens gestartet sind. Zahlreiche Hauptverbindungen sind gesperrt, weil sie trotz größtem Aufwand nicht gegen die ständigen Schneeverwehungen befahrbar gehalten werden können. Die Abholung einer Palette Wein durch den Spediteur wird zum Geduldspiel und deren Verladung zur Herausforderung, da der Gabelstapler nicht tiefschneetauglich ist…

Vieles ist also im Moment ziemlich mühsam. Und doch ist die besondere Schneestimmung immer wieder zu spüren. Wenn sich die Nachbarin dafür bedankt, dass ich auch von ihrem Straßenrand mit dem Traktor ein paar Kubikmeter Schnee abtransportiert habe. Wenn mich jemand beim Vorbeifahren fragt, ob ich seinen steckengebliebenen PKW aus dem Tiefschnee ziehen könnte. Und wenn mir drei Passanten aus einer Schneewächte helfen, in die ich mit dem Auto geraten bin.

In diesem Sinne (und wohl nur für Insider verständlich):

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Lagenfragen

Nach der Entwicklung und teilweisen Umsetzung des DAC-Konzeptes und der EU-Weinmarktordnung, die beide von der Idee der Herkunft als Qualitätsmerkmal beim Wein geprägt sind, nimmt sich die österreichische Weinbaupolitik jetzt die kleinste geographische Weinherkunft, die Lage oder Riede vor. Kaum ein Weinbautag, eine Weinbauverbandssitzung, bei der nicht darauf hingewiesen wird, wie wichtig eine klare Ordnung und … Weiterlesen

Ergiebige Ernte

Obwohl das Jahr erst wenige Tage alt ist, haben wir schon eine ergiebige Ernte hinter uns. Vergangene Woche waren wir nämlich als Holzfäller unterwegs und haben unseren Anteil am gemeinsam bewirtschafteten Wald geschlägert. Sobald die Forststraßenverhältnisse es zulassen werden wir das Holz dann auch abtransportieren und jenen Teil, der sich zur Herstellung von Weingartenpfählen eignet weiterverarbeiten … Weiterlesen

Ein gutes Jahr

Bevor mit dem Jahreswechsel auch die Arbeit am neuen Jahrgang beginnt, möchte ich meine Aufmerksamkeit am letzten Tag des alten Jahres der vergangenen Ernte widmen. Auch wenn die Weine jetzt schon einige Monate Reife hinter sich haben (und vom Muskat schon ein kleiner Teil abgefüllt wurde), ist das natürlich kein abschließendes Urteil. Seriöser ist eine Einschätzung jetzt freilich schon als Pressemeldungen Anfang Oktober…

Insgesamt sind wir mit dem 2012er sehr zufrieden. Alles andere wäre auch einigermaßen undankbar angesichts der reifen, gesunden Trauben ohne Fäulnis und nennenswerten Sortieraufwand, des trockenen Wetters bei der Ernte und der guten Erntemenge, die uns das Jahr beschert hat.

Nicht nur darin ähnelt der heurige Jahrgang seinem Vorgänger. Auch stilistisch gibt es – in so unmittelbarer Wiederholung eher ungewöhnlicherweise – einige Parallelen zwischen den beiden. Eine frühe Reife und hohe Temperaturen bei der Ernte brachten vergleichswerise hohe Zuckergrade und relativ niedrige Säurewerte sowie speziell bei den Rotweinsorten reife Tannine und intensive Farbstoffe.

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Fröhliche Wei(h)nachte(l)n

Weihnachtsweinrallye

Für die 58. Etappe der Wein(blog)rallye hat sich ihr Erfinder Thomas vom Winzerblog etwas ganz besonderes einfallen lassen: Unter dem Motto „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ hat er zum Wichteln aufgerufen, und fast 40 Internetweinschreibfreaks haben ihn gehört und sich gegenseitig Päckchen geschickt.

Damit nicht nur Freundschaften erhalten bleiben, sondern vielleicht auch die eine oder andere neue Bekanntschaft entsteht, wurden die Kontakte zufällig und nicht als Geschenk-Gegengeschenk-Paare vergeben. (Mein Paket ging übrigens hier hin.)

Vereinbart war eine Flasche Wein, aber Bastian Foerg von geschmacksreich.de meinte es besonders gut mit mir. Er nahm nicht nur die höheren Versandkosten von Deutschland nach Österreich auf sich, sondern hat mir auch gleich drei seiner Lieblingsweine geschickt.

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Blindverkoster sind auch nur Menschen (14)

Foto: steve.haider.com

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann.

Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, und Artikel, die darüber berichten zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen:

Nicht neu, aber immer wieder spannend – und selten so pointiert formuliert – ist die Erkenntnis, dass überbordende, in geradezu absurde Details gehende Aromabeschreibungen relativ wenig mit aussagekräftiger, nachvollziehbarer Weinsprache zu tun haben.

Coco Krumme hat hier (in Englisch) sogar einen Zusammenhang zwischen dem Weinpreis und der weitgehend sinnlosen Detailverliebtheit vieler journalistischer Weinbeschreibungen gefunden. Teure Weine, so schreibt er, werden eher mit „dunklen“ Wörtern wie „intensiv“, „samtig“ oder „rauchig“ versehen und eher mit einzelnen Aromen wie „Tabak“ oder „Schokolade“ beschrieben anstatt nur als „fruchtig“ oder „sauber“ wie billigere Weine.

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Rauf mit den Erträgen?

Vor dem Ausdünnen

Obwohl die gesetzliche Begrenzung der Erntemenge für Land- und Qualitätswein bei ihrer Einführung vor vielen Jahren nicht unumstritten war, haben sie die allermeisten Akteure der österreichischen Weinwirtschaft irgendwann akzeptiert und mit ihr leben gelernt. Vielleicht auch deshalb, weil die in allen Bereichen negativen Auswirkungen der Massenernten der frühen 1980er-Jahre noch in den Köpfen präsent waren.

In letzter Zeit mehren sich allerdings wieder jene Stimmen, die ein Überdenken der aktuellen Regelung fordern. In Jahren mit großer Erntemenge, weil gute Qualitäten zu (Tafel-)Wein abgewertet müssen und nicht als Qualitätswein vermarktet werden dürfen. Und in kleinen Jahren, weil der Wein fehlt und man durch Ertragsreduktion vergebenen Überschussmengen der Ernte davor nachtrauert.

Für Insider sind die diesbezüglichen Äußerungen des renommierten Wachauer Winzer Emmerich Knoll in der aktuellen Print-Ausgabe der Zeitschrift Vinaria also nicht wirklich neu. Auffallend ist allerdings, dass sie derart öffentlich und offensiv gemacht werden, denn schließlich ist das Thema ziemlich heikel.

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Langer Atem

Wie sich ein Wein nach dem Öffnen der Flasche entwickelt und wie lange er Trinkvergnügen bietet, ist eines der vielen Mysterien rund um den Rebensaft. Obwohl die wichtigsten Einflußfaktoren bekannt sind (SO2-Spiegel, Weinstil und -ausbau, etc.) läßt sich kaum vorhersagen, ob man einen Wein spätestens am nächsten Tag austrinken sollte, oder ob er auch nach … Weiterlesen

Jungweinbusiness

  Während auf dem internationalen Markt die Präsentation des Beaujolais nouveau am dritten Donnerstag im November das Jungweinbusiness einläutet, läuft das Geschäft mit den Frühabfüllungen bei uns in Österreich schon seit einigen Wochen. Wie die Zeitschrift „Der Winzer“ berichtet, wurden heuer allerdings deutlich weniger Flaschen vom Junker, Primus, Jungen, Primeur, etc. gefüllt. Es scheint, als … Weiterlesen