Für Eingeweihte ist die Geschichte zwar nicht ganz so neu, dank einer Pressekonferenz und der entsprechenden Berichterstattung in ORF, „Standard“ und „Der Winzer“ hat heute erstmals auch eine breitere Öffentlichkeit davon erfahren: Das Rätsel um die Abstammung des Grünen Veltliners ist gelöst.
Nachdem die Weinbauschule Klosterneuburg vor Jahren federführend an der Entwicklung einer Art Vaterschaftstest für Weinreben beteiligt war, versuchte man bisher vergeblich, den Ursprung der österreichischen Hauptsorte zu entschlüsseln.
Nach Genanalysen von hunderten Rebsorten gelang es mit dieser Methode unter anderem, den Müller-Thurgau als Nachkomme von Riesling und Gutedel (Chasselas) zu identifizieren und damit die Aufzeichnungen des Züchters, der Riesling und Silvaner als Eltern angegeben hatte, zu widerlegen.
Auch die angesichts der Namensgebung wohl schon lange vermutete Abstammung des Cabernet Sauvignon von Cabernet franc und Sauvignon blanc konnte zweifelsfrei geklärt werden. Am Grünen Veltliner biß man sich aber die Zähne aus.