Angewandte Geometrie für Fortgeschrittene

 

Ausstecken eines neuen Weingartens

Je mehr Arbeiten im Weingarten maschinell erfolgen, umso exakter muß dieser angelegt werden. Davon abgesehen sieht es aber auch schöner und professioneller aus, wenn eine Investition für die nächsten 30 oder mehr Jahre sorgfältig vorbereitet wird.

Unsere Parzelle am Mörbischer Goldberg hat uns diesbezüglich in den letzten Tagen einiges abverlangt. Auf einer Länge von gut 300 Metern verringert sich die Breite von fast 50 Meter auf weniger als zehn. Damit gleicht das Grundstück eher einem Dreieck, als einem Rechteck.

Noch komplizierter wird die Einteilung der Rebzeilen durch eine deutliche Rechtskurve des künftigen Weingartens, wobei der Kurvenradius der beiden seitlichen Grundstücksgrenzen stark voneinander abweicht. Und wie fast immer gibt es auch keine Grenzsteine (mehr) als Anhaltspunkte für die Vermessung der Grundstücksgrenzen.

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Der Feinschliff

Das trocken-warme Frühlingswetter der letzten Tage hat den Boden unserer Parzelle am Goldberg gut abtrocknen lassen. Das gab uns die Möglichkeit, eine letzte feine Bodenbearbeitung vor der Pflanzung durchführen zu lassen. Der ebene und feinkrümelige Oberboden wird uns nicht nur das Ausmessen des Grundstückes erleichtern, sondern auch eine exakte Pflanzung und den jungen Reben eine gute Wurzelbildung … Weiterlesen

Rigolen oder nicht rigolen,

das ist hier die Frage

Die Zeit vor der Auspflanzung von Junganlagen sollte man nicht nur zur Beseitigung von Erosionsschäden, sondern auch für eine möglichst tiefe Bodenlockerung nützen. Solange auf einem Grundstück keine Reben stehen, kann man noch mit stärkeren Traktoren arbeiten und muß auch keine Verletzung der Rebwurzeln befürchten.

Die Tiefenlockerung beseitigt Bodenverdichtungen, die im Lauf eines Weingartenlebens durch das jahrzehntelange Befahren der beinahe immer gleichen Spur kaum zu vermeiden sind. Und wenn man diese Arbeiten im Herbst durchführt, hilft auch noch der Winterfrost mit, den grobscholligen Boden locker und fein zu machen. Die im kommenden Frühling neu gepflanzten Reben haben damit alle Möglichkeiten, ein gutes Wurzelsystem zu entwickeln.

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Schweres Gerät gegen die Erosion

Schweres Gerät gegen die Erosion

Tiefgreifende Bodenbearbeitungen können nur vor der Auspflanzung eines Weingartens durchgeführt werden, und sollten daher wohl überlegt und Jahrzehnte vorausschauend erfolgen.

Um die Folgen der schleichenden Erosion über Jahrhunderte in unserer Parzelle am Goldberg zu beseitigen, und der auch in flachen Hanglagen kaum zu vermeidenden Bodenabschwemmung der nächsten 30 bis 40 Jahre Platz zu machen, waren diesmal größere Erdbewegungen notwendig.

Und weil es auch um ein großes Grundstück geht, haben wir ein entsprechend leistungsfähiges Gerät engagiert, um rund 20 Zentimeter Boden vom Hangfuß nach oben zu transportieren.

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Umbruch der Begrünung

Der größere Teil des Grundstücks für unsere geplanten Junganlage lag einige Jahre brach. Die jährlich gehäckselten Gräser und Kräuter haben dabei nicht nur oberflächlich für eine Menge Humus gesorgt, sondern auch im Boden selbst. Ihr dichtes Wurzelgeflecht bindet Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Um die für die Auspflanzung notwendige Bodenbearbeitung zu erleichtern und grobe Schollen … Weiterlesen

Das Ende eines Weingartens

Bei der Rodung eines Weingartens werden nach dem Radika(h)lschnitt auch die Stecken, Pfähle und Drähte entfernt, sodass nur noch die Stämme der Reben übrig bleiben. Diese werden (in unserem Fall von einem Lohnunternehmer mit einem etwas größeren Traktor) anschließend möglichst tief aus dem Boden geschnitten, um auch den größeren Teil der Hauptwurzeln entfernen zu können.

Radika(h)lschnitt

Am Beginn eines neuen Weingartens steht in traditionellen Weinbaugebieten fast immer das Ende eines alten. Jeder Parzelle hat so ihre eigene Vorgeschichte. Um Drähte, Pfähle und Stecken entfernen zu können, werden die Weinstöcke vor der eigentlichen Rodung radikal bis auf den Stamm zurückgeschnitten. Die einjährigen Triebe werden wie das „normale“ jährliche Schnittholz zerkleinert und verrotten … Weiterlesen

Damit man sie hat, wenn man sie braucht

Vorausschauende Weinbauern kümmern sich früh genug um das Pflanzmaterial für einen neuen Weingarten. Nur wenn man die gewünschte Kombination von Sorte (und deren Klon bzw. Herkunft) mit Unterlagsrebe gut ein Jahr vor der eigentlichen Pflanzung in der Rebschule bestellt, ist man nicht auf die vorproduzierte Standardware oder das, was überhaupt noch erhältlich ist angewiesen.

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Ein Weingarten entsteht

Die Neuauspflanzung eines Weingartens ist eine große und äußerst langfristige Investition. Um sich jahr(zehnt)elangen Ärger und eine Menge vermeidbarer Kosten zu sparen, sollte seine Planung und Errichtung daher dementsprechend sorgfältig erfolgen. Um dem Nichtweinbauern einen Einblick in diese Abläufe (und den Kollegen vielleicht ein paar interessante Details) zu bieten, nehme ich unsere für das kommende … Weiterlesen